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Travemünde – Am Samstagmorgen nach der Spielerparty war den Spielern auf dem Campingplatz die lange Nacht deutlich anzusehen. „Heute Morgen auf dem Zeltplatz gab es nur müde Gesichter zu sehen.“, erzählt Jan G. vom Orga-Team. Doch nicht nur die Teilnehmenden, sondern auch das gute Wetter schien verschlafen zu haben. Kalter Wind und Nieselregen ließen Spieler und Schiedsrichter von Beginn an frieren und durch die dichte Wolkendecke schwanden die Hoffnungen auf ein wenig Sonne zusehends. „Die Organisatoren sind froh, dass sie nicht spielen müssen, und die Spieler machen das Beste draus.“, berichtet Jan G. weiter. Anders als das Wetter war die Stimmung sehr gut und ausgelassen.

Die Teams hatten sich ausgiebig und kreativ auf das Turnier vorbereitet und ihre Outfits unter das Motto der selbst ausgedachten Mannschaftsnamen gestellt. So spielten die Mädels der „Pink Pirates“ vom HSC Ehmen in lila Trikots mit pinkfarbenem Schriftzug. Trotz Nässe und Kälte waren viele Zuschauer gekommen und klatschten an die Zäune gelehnt ihren Mannschaften Beifall. Zur Titelmusik von den „Schlümpfen“ spielten die „Retrievers“ gegen das „steel mountain team“ und gewannen beide Halbzeiten mit 11:10 und 8:5. Ausgeglichener war dagegen das Spiel der „Without Kempa“ gegen „6 on the beach“. Die erste Halbzeit endete 3:1 für „Without Kempa“, die zweite konnten „6 on the beach“ mit 6:5 für sich entscheiden. „Without Kempa“ machten ihrem Namen alle Ehre und spielten mit sicheren Pässen und ohne die Trickwürfe, die zwei Punkte gebracht hätten. Aufmerksamkeit erregten sie dabei durch ihre Spielkleidung. An dem Film „Der letzte Lude“ orientiert waren sie mit gemusterten Stoffhosen und Unterhemden bekleidet, während ihre Frisuren von wilden Perücken verdeckt wurden. „Natürlich sind wir auf den Partypokal aus.“, erklärt der „Schöne Klaus“ ihre Motive. Der Partypokal wird jedes Jahr neben den Siegerpokalen an die fairste und am besten feiernde Mannschaft vergeben. Letztes Jahr sind „Without Kempa“ als David Hasselhoff angetreten. Da beim Beachhandball jede Halbzeit einzeln gewertet wird, musste das Spiel der beiden Mannschaften im Shootout entschieden werden. Ähnlich einem Penalty-Schießen erfolgen hierbei die Torwürfe nach einem langen Pass vom Torwart. „Without Kempa“ konnten mit den vom Regen nassen Bällen deutlich besser umgehen und gewannen das Shootout nach einigen Fehlpässen ihrer Gegner mit 4:0. Und als aus den Lautsprechern das Lied „Wann wird’s mal wieder richtig Sommer“ erklang, wurde nicht nur im Publikum laut mitgesungen.
Wenig später wurde das Spiel der Titelverteidiger von 2012, den „Vikings“, gegen die „Handball-Akademiker“ angepfiffen. „Viking“ Ole W. erklärte vor dem Spiel: „Die Mannschaft ist gut in Form, alle Spieler sind fit, nach der harten Vorbereitung sind das die besten Voraussetzungen, um unsere Ziele zu verfolgen.“ Nach einer deutlichen ersten Halbzeit, die die „Vikings“ mit 11:4 gewannen, war die zweite Hälfte auf Augenhöhe. Mit Ablauf der Spielzeit stand es 6:6 und das nächste Tor war spielentscheidend. Als David C. von den „Vikings“ schließlich frei vor dem Tor der Ball zugespielt wurde und der gegnerische Torwart den Wurf nicht halten konnte, war der Jubel groß. „Jetzt fällt die Anspannung von uns ab, wir sind alle erleichtert.“, versuchte Ole W. seine Gefühle in Worte zu fassen. Die perfekte Ausgangssituation, um abends an der zweiten Spielerparty teilzunehmen und am nächsten Tag wieder mit voller Energie um den Pokal zu kämpfen. Und schließlich kam zu den letzten vier Spielrunden auch die Sonne noch hervor.

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Heute geht es beim Travemünder Beachhandball Cup weiter mit den Finalspielen.

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