Kiel – In der ausverkauften Kieler Sparkassen-Arena konnten sich in den ersten Spielen die Favoriten durchsetzen. Holstein Kiel gelang zum Auftakt ein klarer 4:0-Sieg gegen den SV Todesfelde, der mit sieben Fan-Bussen aus dem Kreis Segeberg angereiste. Die Stimmung litt allefrdings nicht bei den SVT-Fans nach der deutlichen Klatsche. Im zweiten Spiel konnte sich der VfB Lübeck gegen den TSV Kropp mit einem knappen aber verdienten 1:0 durchsetzen. Torschütze in der achten Minute war Markus Steinwarth mit einem satten Linksschuss unter dem Kropper-Keeper Michalek. Der VfB bestimmte das Spielgeschehen gegen den defensiv-eingestellten SH-Ligisten.

In der Gruppe B konnte sich der SV Eichede in ihrem ersten Turnierspiel nicht gegen den VfR Neumünster behaupten und verlor unglücklich mit 1:3. Der Torschütze für den SVE zum zwischenzeitlichen 1:1 Ausgleich war in der vierten Minute Krajinovic. Pfosten- und Lattentreffer vermasselten den Eichedern jedoch ein weiteres Erfolgserlebnis. Im zweiten Spiel dieser Gruppe besiegte Flensburg 08 den eine Klasse höher spielenden ETSV Weiche im Stadtderby mit 3:1.

Holstein Kiel gegen den VfB Lübeck stand als nächste Partie auf dem Plan und es ging hoch her. Die etwas entäuschend geringe Anzahl an Heim-Fans konnten hier schnell ein Tor für ihre KSV bejubeln. In der vierten Minute gelang Hebler das 1:0 für den Gastgeber. Doch Samide konnte dieses Ergebnis schnell egalisieren und schoss den VfB mit seinem Treffer zum 1:1 in der fünften Minute wieder ins Turnier. Schrecksekunde kurz vor Ende des Spiels, als Kiel einen unberechtigten Neunmeter-Strafstoß zugesprochen bekam, doch Schlomm hielt in klasse Manier den Schuss von Hebler. Ein Unentschieden am Ende, welches beiden Teams wohl das Halbfinale einbringen könnte. Der SV Todesfelde trennte sich im weiteren Gruppenspiel vom TSV Kropp torlos.

In der Gruppe B konnte sich der VfR Neumünster gegen den ETSV Weiche mit einem 1:0 bereits frühzeitig genau so wie Flensburg 08 mit dem gleichen Ergebnis über den SV Eichede für das Halbfinale qualifizieren. In der Gruppe A endete das Spiel Holstein Kiel gegen den TSV Kropp mit 0:0. Das letzte Spiel dieser Gruppe bestritt der VfB Lübeck gegen den SV Todesfelde. Hier waren die Grünweißen klar überlegen, konnten aber ihre vielen Chancen nur einmal nutzen. Senger war es, der seine Rückkehr in einer bisher starken Turnierleistung mit einem Tor untermauerte. Zebold vom SVT war es jedoch, der den Lübeckern den Gruppensieg vermieste. Der VfB belegt am Ende der Vorrunde Platz zwei hinter den Gastgebern. Da Flensburg 08 ihr letztes Spiel der Gruppe B gegen den VfR Neumünster mit 2:1 gewann, sicherten sich die Förde-Städter den Gruppensieg.

Der SV Eichede konnte im letzten Vorrundenspiel des Abends seine Fans doch noch etwas aufmuntern und bezwang den entäuschenden ETSV Weiche mit 2:1. Heino Keiper, Liga-Obmann des SVE sagte gegeüber HL-Sports nach dem Turnier: "Wir haben das Ziel Halbfinale verpasst und hatten im gesamten Turnierverlauf viel Pech. Für uns gilt es eher den möglichen Aufstieg in die Regionalliga zu schaffen. Die Halle ist ein netter Nebeneffekt."

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Im Halbfinale standen sich Holstein Kiel und der VfR Neumünster sowie der VfB Lübeck und Flensburg 08 gegenüber.

Im ersten Halbfinale setzte sich Holstein Kiel in einem hartumkämpften Spiel gegen den Liga-Rivslen aus Neumünster mit 3:2 durch. Neumünster musste die letzten Minuten in Unterzahl zu Ende spielen und hatte dabei doch einige Chancen zum Ausgleich.
Im zweiten Semifinale schaffte der VfB Lübeck nicht, sich gegen stark spielende Flensburger durchzusetzen. Auch hier war eine höchst fragliche Entscheidung des Schiedsrichters kurz vor Schluss eventuell ausschlaggebend für das Eregbnis. 2:1 gewannen die Flensburger. Nur Samide ließ die Hoffnung in der letzten Minute aufkommen. Doch es reichte nicht zum Unentschieden.
Zweifacher VfB-Torschütze Samide sagte nach dem Spiel zu HL-Sports. "Wir haben uns hier gut verkauft und hatten zum Schluss gegen Flensburg nicht das nötige Glück. Positiv war die Stimmung in der Halle beim Spiel gegen Kiel zu sehen. Das war schon gänsehautfeeling, als die Zuschauer hinter einem standen, wo sie uns doch vor dem Turnier erst ausgepfiffen haben. Auch die Stimmung in der Kabine war sehr gut."

Im Endspiel besiegte Holstein Kiel die Überaschungsmannschaft von Flensburg 08 mit 3:1 und sicherte sich zum sechsten Mal den Fussball-Hallentitel Schleswig-Holsteins.

Einen Titel konnte der VfB Lübeck aber doch noch mit in die Hansestadt nehmen. Eric Schlomm wurde als bester Torwart des Turniers ausgezeichnet.

Wolf Müller, Co-Trainer der Grünweißen, meinte auf der Pressekonferenz: "Es macht sehr viel Spaß mit der neuen Mannschaft zu arbeiten. Wir sind zufrieden mit dem Ergebnis. Wir wollen uns in Zukunft besser und autenthischer präsentieren und das haben wir heute auch schon gut begonnen."

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