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Hamburg – Am zweiten Spieltag des IHF Super Globe konnte der HSV Handball in der Al-Gharafa Sports Hall einen deutlichen Sieg feiern. Die Mannschaft von Martin Schwalb gewann in einem vor allem in der ersten Halbzeit einseitigen Spiel mit 35:15 (20:4) gegen Sydney University HC aus Australien. Immer wieder zeigten HSV-Rechtsaußen Stefan Schröder als bester Werfer des Spiels sowie Neuzugang Zarko Markovic und Linksaußen Matthias Flohr mit jeweils acht Treffern vor dem Tor des Gegners eiskalte Vollstrecker-Qualitäten. Bei den Australiern konnte Diego Llorente die meisten Treffer erzielen. Kentin Mahé wurde geschont (Magenprobleme), aber für einen sicher verwandelten Siebenmeter eingewechselt. Hans Lindberg wird morgen zum Team stoßen (private Termine). Im letzten Gruppenspiel geht es am Dienstag gegen Al-Sadd SC (27.8., 17 Uhr MESZ). Der katarische Club gewann sein erstes Spiel gegen Sydney University mit 33:20 und spielt zurzeit gegen El-Jaish HC. Die ersten beiden Mannschaften der Gruppen A und B ziehen ins Halbfinale ein.

Die 1.200 Zuschauer in der Al-Gharafa Sports Hall sahen in der ersten Halbzeit eine über weite Strecken einseitige Partie. Zwar konnten die vom Hamburger Philipp Endes trainierten Australier nach dem Führungstreffer durch Matthias Flohr (1.) noch per Siebenmeter zum 1:1 (1.) ausgleichen (2.). Im weiteren Spielverlauf war den Hamburgern die Führung aber nicht mehr zu nehmen. So erhöhten drei Mal Zarko Markovic (5., 7., 11.), einmal Matthias Flohr (6.) und einmal Stefan Schröder (10.) auf 6:1. Während die Australier in der 16. Minute ihren vierten und letzten Treffer der Halbzeit zum 4:9 erzielten, rissen die Hamburger mit schnellen Bällen immer wieder große Lücken in die Abwehr, sodass zur Pause eine 20:4-Führung stand. Nach Toren lagen Flohr und Markovic mit jeweils sieben Treffern zu diesem Zeitpunkt gleich auf.

In der zweiten Hälfte konnten die Spieler von Sydney University ihren Abwehrverbund stärken, so dass es nun auch auf Hamburger Seite häufiger zu Fehlwürfen kam. Dem ersten Tor nach Wiederanpfiff durch Schröder (32.) folgte eine Minute später der erste Treffer der Australier nach 17 Minuten Spielzeit. In der Folge konnte der HSV-Rechtsaußen den gegnerischen Torwart immer wieder mit zahlreichen Tempogegenstößen überwinden (41., 42., 43.) und zum besten Werfer des Spiels avancieren. Trotz des hohen Rückstands, der am Ende 20 Tore betrug, gab sich das Team von Down Under nicht kampflos geschlagen. So erhielt Jonathan Lennstrom nach drei Zeitstrafen fünf Minuten vor dem Ende die Rote Karte. Danach ließen es aber auch die Hamburger etwas ruhiger angehen, sodass Andreas Nilsson bereits in der 58. Minute den 35:15-Endstand herstellte.
Sydney University HC: Pfeiffer (3 P., 1.-30.); Gerstch (2 P., 31.-60.);
Llorente 5/1, Pasquero 3, Hert 2/1, Postbiegel 2, Ivankovic 1, Lennstrom 1, Scholl 1, Charpentier, Alvim, Lasek, Szklarski, Traverso, Lemann n.e., Seeman n.e.

HSV Handball: Bitter (13 P., 1.-49.); Cleverly (0 P., für einen Siebenmeter eingewechselt);
Schröder 9, Flohr 8, Markovic 8, Jansen 2/1, Canellas 2, Djordjic 2, Mahé 1/1, Toft Hansen 1, Nilsson 1, Dominikovic 1, Duvnjak, Hens

Siebenmeter: 2/3 – 2/2 (Llorente scheitert an Bitter)

Zeitstrafen: 8 – 3 (Lennstrom x3, Scholl x2, Lasek, Szklarski, Llorente – Schröder, Djordjic, Dominikovic)

Rote Karte: Lennstrom (dritte Zeitstrafe)

Schiedsrichter: Mamoudou Diabete / Yalatmia Nanga Couliabaly (Elfenbeinküste)

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Spielfilm: 1:0 (1.), 1:1 (X.), 1:6 (6.), 2:6 (7.), 3:8 (10.), 4:9 (16.), 4:15 (24.), 4:20 (30.), 5:21 (34.), 8:23 (40.), 9:25 (42.), 10:27 (46.), 11:29 (49.), 13:30 (51.), 15:31 (54.), 15:35 (58.)

Stimmen zum Spiel:

Martin Schwalb (Trainer HSV Handball): „Wir haben uns eine starke Defensive vorgenommen, was auch in der ersten Halbzeit gut geklappt hat. In der Vorwärtsbewegung haben wir zu viele Bälle liegen gelassen und zu Toren eingeladen, das hat mir nicht gefallen. Man hat aber auch heute gesehen, dass neue Spieler Zeit brauchen. Es fehlt noch an Timing, Tempo und Durchsetzungsvermögen. Wir wissen, dass wir morgen ein sehr schweres Spiel vor uns haben und darauf bereiten wir uns ab jetzt vor. Wir wollen unbedingt ins Halbfinale.“

Domagoj Duvnjak (Rückraum Mitte / Links HSV Handball): „Vieles ging schon viel flüssiger, die Beine waren nicht mehr ganz so schwer und die Abwehr stand in der ersten Halbzeit gut. Wir konzentrieren uns auf das Spiel morgen, das wollen und müssen wir gewinnen.“

Joan Canellas (Rückraum Mitte HSV Handball): „Es war das zweite Spiel in diesem Turnier und es war etwas besser als gestern, was aber auch am Gegner lag. Wir haben heute viele Angriffe gefahren, oft ohne sicher abzuschließen. Dennoch haben wir viele gute Tore gemacht. Morgen ist ein entschiedenes Spiel für uns. Körperlich geht es schon viel besser.“

Stefan Schröder (Rechtsaußen HSV Handball): „Das waren schon bessere Abläufe als gestern, teilweise auch schon gutes Tempo. In der zweiten Halbzeit war Vieles zu hektisch und manchmal nicht konsequent genug. Jetzt gilt es, mit dem Kopf schon beim Spiel morgen zu sein. Da wollen wir unser Ding durchziehen und natürlich gewinnen.“

Philipp Endes (Trainer Sydney University HC): „Wir sind extrem zufrieden. Man darf nicht vergessen, gegen wen wir hier gespielt haben, es ist der Champions-League-Sieger aus Hamburg. Da waren wir anfangs sehr aufgeregt. Die zweite Halbzeit allerdings ging nur 14:10 für den HSV aus und das ist für uns ein mehr als tolles Ergebnis. Darauf bauen wir auf und hoffen auf weitere Punkte in diesem Turnier.“

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