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Lübeck – Keinen hielt es mehr auf den Sitzen. Die komplette Hansehalle hatte sich erhoben um den VfL Bad Schwartau noch einmal nach vorne zu peitschen. Am Ende war es Jan Schult der Sekunden vor dem Ende den 25:24 Endstand für die Schwartauer erzielte. Aber der Reihe nach.

Neuhausen kam als Absteiger aus der ersten Liga und somit als Favorit zum heutigen Spiel in die Hansehalle. Die Vorbereitung lief für die Spieler von VfL-Coach Greve eher durchwachsen. Stärkere und schwächere Spiele, sowie einige Verletzte waren zu verzeichnen. Ein echter Härtetest, den es heute für Waschul und Co. zu überwinden galt.

Die Schwartauer kamen schwer in die Partie. Zwar konnte Keeper Ariel Panzer gleich den ersten Siebenmeter der Gäste parieren, allerdings kam im Angriff zu wenig Druck auf das Gehäuse des Gegners. Nach zehn Minuten stand es noch 3:3, danach ging beim VfL langsam der Faden verloren. Weitere zehn Minuten später führten die Gäste mit 8:5 und das Spiel sollte fortan eine Wendung bekommen. Die beiden Schiedsrichter (die schon vorher den Unmut des Publikums auf sich zogen) zückten fünf Minuten vor der Pause die rote Karte für VfL-Keeper Ariel Panzer. Schwartau eigentlich in Ballbesitz bekam ein Foul für sich gepfiffen. Neuhausen spielte den Ball allerdings schnell nach vorn und Panzer stürmte aus seinem Tor. Er erwischte den Spieler der Gegner und musste dann den Platzverweis einstecken. Unverständlich, da nach dieser Aktion die Schwartauer wieder in Ballbesitz kamen. Markus Noel hütete ab sofort das Gehäuse des VfL. Eine Signalwirkung, wie sich später noch herausstellen sollte. Die Hansehalle erwachte und sorge für eine "Hansehölle". Der VfL kämpte und konnte sich zur Pause auf ein 9:11 ranspielen.

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Die zweite Hälfte bot dann alles, was sich jeder Handballfan wünscht. Kampf und Leidenschaft bestimmten ab sofort die Partie. Es ging hin und her und die Führung wechselte ständig. Zehn Minuten vor dem Ende stand es 19:19 und das Spiel war nach wie vor völlig offen. Angetrieben vom Publikum versuchten die Schwartauer alles, um die Punkte zu Hause zu behalten. Hinten lief der starke Markus Noel zu Höchstform auf und vorn wurden die Angriffe zielstrebiger abgeschlossen. Spielentscheidend waren zum Ende zwei Szenen. Keeper Noel hielt einen Siebenmeter und der Vfl kam kurz darauf beim Stand von 24:24 noch einmal in Ballbesitz. Jan Schult nahm sich ein Herz und nagelte den Ball Sekunden vor dem Ende unhaltbar in das Tor der Gäste. Was folgte war grenzenloser Jubel und die ersten zwei Punkte für den VfL in der neuen Saison.

Sehen Sie am Montag bei HL-SPORTS die Videostatements von Torge Greve, Markus Noel und Jan Schult

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