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Hamburg – Nach dem überzeugenden Heimsieg gegen die HSG Wetzlar konnte der HSV Handball den zweiten Sieg einfahren. Am fünften Spieltag der DKB Handball-Bundesliga setzte sich die Mannschaft von Martin Schwalb bei der MT Melsungen mit 35:33 durch. Die 3.219 Zuschauer in der Rothenbach-Halle Kassel sahen dabei einen couragierten Auftritt der Hanseaten, die trotz eines Rückstands in der zweiten Halbzeit nicht aufsteckten und den verdienten Sieg einfuhren. Im ersten Durchgang hatten die Hamburger eine Drei-Tore-Führung herausgespielt und auch zu Beginn der zweiten Hälfte schienen die Weichen auf Sieg gestellt. Doch die Melsunger wehrten sich, sodass sich der HSV mit großer Moral die Führung zurück erkämpfte und bis zum Ende halten konnte. Maßgeblichen Anteil am Erfolg der Hanseaten hatte als bester Werfer des Teams Domagoj Duvnjak mit sieben Toren. Die meisten Tore des Nachmittags erzielte allerdings Michael Allendorf (8) auf Seiten der Hausherren. Nicht eingesetzt wurde Pascal Hens (Verdacht auf Adduktorenzerrung). Eine eingehende Untersuchung steht noch aus. Für den HSV geht es nun am Mittwoch mit einem Heimspiel gegen den VfL Gummersbach  in der O2 World Hamburg weiter (18.9., 20.15 Uhr).

„Das Erfolgserlebnis gegen Wetzlar richtig einordnen und gegen Melsungen weitermachen“, hatte Martin Schwalb direkt im Anschluss an den 35:26-Sieg gegen die Hessen gefordert. In der Rothenbach-Halle waren es jedoch zunächst die Hausherren, die zum Auftakt mit 2:0 in Führung gingen (2.). Andreas Nilsson war es schließlich, der mit dem Anschlusstreffer das erste HSV-Tor besorgte (3.). In der Folge entschärfte Johannes Bitter einen Siebenmeter und verhinderte somit einen höheren Rückstand. Im weiteren Verlauf gingen die Hanseaten durch einen Treffer von Davor Dominikovic erstmals in Führung (5:4, 10.), die kurze Zeit später durch einen strammen Wurf von Zarko Markovic erstmals zum 7:5 auf zwei Tore ausgebaut werden konnte (11.). Von nun an ließen sich die Hanseaten das Heft nicht mehr aus der Hand nehmen. Der letzte Ausgleich der Halbzeit gelang den Melsungern in der 19. Minute zum 10:10, ehe die Hamburger durch Tore von Joan Cañellas (20.), noch einmal Markovic (21.) und Domagoj Duvnjak (21.) mit dreien vorn lagen. Die Hamburger schafften es immer wieder, den starken Mittelblock der Hessen zu bewegen, sodass die Führung bis zum 19:16-Pausenstand beibehalten werden konnte.

Sah es in der zweiten Halbzeit zunächst danach aus, als könnten die Hanseaten den Abstand aufrecht erhalten, fanden die Gäste nun immer wieder Lücken im Abwehrverbund der Hamburger. Bei den Offensivaktionen fehlte die Genauigkeit im Abschluss und eine Zeitsperre gegen Duvnjak konnten die Hessen nutzen, um schließlich auf 25:25 auszugleichen (40.). Tore von Lindberg (42.) und Duvnjak (43.) brachten die Mannschaft von Martin Schwalb zwar wieder in Front, doch nach dem erneuten Ausgleich (45.) gelang den Hausherren schließlich die erste Führung seit der 8. Minute (28:27, 47.). In dieser hektischen Phase des Spiels, in denen zahlreiche Nicklichkeiten den Spielfluss unterbrachen, bewahrten die Hamburger einen kühlen Kopf und kamen durch zwei Tore von Henrik Toft Hansen (52., 54.) zum Ausgleich. Die HSV Handballer hatten das Spiel wieder im Griff, sodass sie trotz des neuerlichen Ausgleichs zum 33:33 (57.) durch einen starken Abwehrverbund und Tore von Torsten Jansen (58.) sowie Hans Lindberg (60.) einen verdienten 35:33-Sieg feiern konnten.

MT Melsungen: Appelgren (5 P., 1.-20., 35.-60.); Sandström (3 P., 20.-35.);
Allendorf 8/2,  Schröder 7, Sellin 6/2, Stenbäcken 3, Danner 3, Fahlgren 2, Müller 2, Müller 1, Mansson 1, Kubes, Hildebrand, Forstbauer n.e., Zufelde n.e.,

HSV Handball: Bitter (13/2 P., 1.-60.); Cleverly (0 P., für einen Siebenmeter eingewechselt)
Duvnjak 7, Cañellas 6, Lindberg 6/4, Toft Hansen 4, Markovic 3, Lackovic 2,  Flohr 2, Nilsson 2, Jansen 1, Djordjic 1, Dominikovic 1, Mahé, Schröder n.e.

Siebenmeter: 4/7 – 4/5 (Bitter pariert gegen Sellin, Bitter hält gegen Allendorf,  Allendorf scheitert an Latte – Lindberg mit Pech gegen Appelgren)

Zeitstrafen: 3 – 4 (3x M. Müller – 2x Duvnjak, Cañellas, Flohr)

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Schiedsrichter: Peter Behrens / Marc Fasthoff (Düsseldorf)

Spielfilm: 2:0 (2.), 2:1 (3.), 3:3 (8.), 4:5 (10.), 5:7 (12.), 7:9 (15.), 10:9 (19.), 10:11 (20.), 10:13 (21.), 12:14 (24.), 14:15 (26.), 14:17 (28.), 15:18 (29.), 16:19 (30.) – 16:20 (31.), 18:22 (33.), 20:23 (34.), 21:24 (36.), 23:25 (39.), 25:25 (40.), 25:27 (43.), 28:27 (47.), 30:28 (50.), 31:30 (53.), 31:31 (54.), 33:33 (56.), 33:35 (60.)

Stimmen zum Spiel:

Martin Schwalb (Trainer HSV Handball): „Die Mannschaft freut sich, diese schwierige Prüfung bestanden zu haben. Wir können auch stolz darauf sein, hier in Melsungen 35 Tore erzielt zu haben, weil man diese hervorragende Abwehr immer in Bewegung bringen muss. Das hat meine Mannschaft insgesamt ganz gut geschafft. Das war ein großer Kampf von beiden Mannschaften und wir freuen uns, diesen Kampf hier bestanden zu haben.“

Michael Roth (Trainer MT Melsungen): „Ich hätte mir natürlich eine Punkteteilung gewünscht, denn die Gelegenheit war da. Wir haben mit guten Kombinationen ein tolles Spiel im Angriff gezeigt. Nur in der Rückwärtsbewegung hatten wir Probleme und die Torhüterleistung war heute auch nicht so, wie du das gegen so einen Gegner brauchst. Meine Mannschaft hat eine tolle Moral gezeigt, denn sie ist nach einem Vier-Tore-Rückstand mit zweien in Führung gegangen. Danach kriegen wir ein, zwei Abpraller nicht, und machen es dem HSV ziemlich leicht, Tore zu machen.“

Johannes Bitter (Torhüter HSV Handball): „Wir haben uns auf ein brutal hartes Spiel vorbereitet, denn wir wussten um die gute Defensive der Melsunger. Wir haben den Mittelblock gut in Bewegung gebracht und das Spiel in den ersten 40 Minuten gut im Griff. Dann haben wir uns leichte Tore gefangen, aber wieder angezogen und gekämpft. So haben wir verdient gewonnen. Man muss heute sicher einmal Joan  Cañellas hervorheben. Er hat super gespielt, tolle Tore geworfen und gezeigt, was er kann.“

Henrik Toft Hansen (Kreis HSV Handball): „Das waren sehr hektische 60 Minuten, aber am Ende können wir uns zurecht über den Sieg freuen. Wir haben nicht über die gesamte Spielzeit gut gespielt, aber am Ende zählen nur die zwei wichtigen Punkte für uns.“

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