Lübeck – Das Lübecker Aushängeschild konnte auch vom Tabellendritten Flensburg 08 nicht gestoppt werden. 1.213 Zuschauer erlebten einen offensivgeschwächten VfB Lübeck (Sirmais, Senger, Richter, Suew allesamt verletzt) und durften trotzdem einen 8:0 (2:0)-Sieg feiern. Mit einer absoluten Glanzleistung schossen die Grünweißen die Gäste ab und feierte den höchsten Saisonsieg bisher.  

Mit Sebastian Heidel als einziger echten Sturmspitze versuchte der VfB die Partie von Beginn an unter Kontrolle zu bringen. Die ersten Minuten gehörten den Grünweißen und die erste Chance hatte der U19-Spieler Marvin Thiel aus 19 Metern mit einem strammen Schuss, der das Gästetor dann doch um zwei Meter verfehlte. Dafür klappte es in der 15. Minute für den Junioren-Bundesligaspieler als er nach einem langen Ball aus der eigenen Abwehr erläuft und 08-Keeper Yannick Holtz zwar früher herankam, doch direkt auf Thiel schoss, dessen Abpraller Richtung Tor flog. Er musste nur noch hinterherlaufen und in das leere Tor zum 1:0 (Foto) einschieben. Das 2:0 für die Hausherren war ein Treffer von Tomek Pauer in der 23. Minute, der einen Kopfball-Lattentreffer von Ahmet Arslan vor die Füße fällt und das Leder aus sechs Metern ins lange Eck drosch. Die nächste gute Möglichkeit hatte Nils Lange nach einer Ecke mit einem Hammer aus 25 Metern, den Holtz gerade noch mit den Fingerspitzen erwischte und über das Tor bringen konnte. Ohne weitere nennenswerten Szenen ging es nach 45 Minuten in die Halbzeit. Als Resumee konnte man die Skwierczynski-Elf aber als klar dominierende Mannschaft bezeichnen. Flensburg hatte keine einzige gefährliche Möglichkeit.

Sieben Minuten nach dem Wechsel bewies der Tabellenführer der SH-Liga weiter seine Klasse. Nach Vorarbeit von Heidel kam Arslan aus 16 Metern frei zum Schuss und verwandelte in das obere linke Eck zum verdienten 3:0. Nur fünf Minuten später startete der eingewechselte Morten Rüdiger (kam für Thiel) alleine auf das Flensburger Tor und hatte keine Probleme in abgezockter Manier das 4:0 an Holtz vorbei zu erzielen. Rüdiger, der erst vor kurzem sein Debüt bei den Herren hatte, bereitete auch das 5:0 vor. Mit einem erneuten Alleingang auf Holtz zeigte er ein klasse Auge und legte uneigennützig im Strafraum noch einmal quer auf Heidel, der den Ball aus zwei Metern über die Linie führen musste. Da feierten die Fans noch und konnten es gleich weiter tun, denn Rüdiger machte das Spiel zu seiner Bühne. Mit seinem Tor zum 6:0 für die Grünweißen in der 72. Minute ging die Party im Stadion weiter. Drei Minuten später knallte Arslan noch einen Ball von der Strafraumgrenze zum 7:0 in die Maschen. Als Lange in der 78. Minute auf dem Weg zum 8:0 war, wurde er von Ismael Bierig im Strafraum gefoult. Den anschließenden Strafstoß verwandelte Kapitän Moritz Marheineke zum 8:0.

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Wenn man jetzt noch zusätzlich die glasklaren aber nicht verwerteten VfB-Chancen dazuzählt, durfte sich Flensburg 08 mit diesem Ergebnis noch zufrieden zeigen.

Ein Wahnsinnsauftritt der Lübecker Jungs, die sich mit einem Fußball der Extra-Klasse weiter in die Herzen der Fans spielen.

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