Timmendorfer Strand – Was ist der Punkt von Erfurt wert? Diese Antwort muss Eishockey-Oberligist EHC Timmendorfer Strand am kommenden Wochenende geben. Denn nur mit zwei Siegen hätte man den unverhofften Zähler aus Erfurt vergoldet, könnte die Konkurrenz weiter unter Druck setzen. Und wenn man den Blick auf die Tabelle liegt, dann sind sechs Punkte eigentlich Pflicht. Doch Vorsicht: der Doppelgegner des Wochenendes, FASS Berlin, steht mit dem Rücken zur Wand. Zwei Niederlagen würden die sichere Abstiegsrunde für die Hauptstädter bedeuten.

17 Zähler holte Berlin bisher. Die Beach Boys haben 32 Zähler auf dem Konto, die Hannover Scorpions 34. Damit ist klar: verliert Berlin beide Spiele, ist die Abstiegsrunde besiegelt und selbst bei einem Erfolg dürften die Akademiker wohl endgültig für die Runde gegen die Meister der Regionalliga planen – sofern diese überhaupt stattfindet. Doch bis es soweit ist, wird FASS auf sich gucken und da gibt es derzeit wenig, was Hoffnung macht. Zuletzt setzte es drei herbe Pleiten gegen die beiden Hannoveraner Clubs sowie im Derby gegen Preussen, dazu gab es nur einen Sieg in den letzten zehn Partien. So wirklich Hoffnung macht dabei wenig, denn so wirklich klappen tut sehr wenig. 212 Gegentore sind der schlechteste Wert der Liga, auch die 101 selbstgeschossenen Treffer sind mit das Schlechteste der Liga. Dass die Timmendorfer dennoch gut daran tun, die Akademiker nicht zu unterschätzen, zeigte da erste Saisonduell, als FASS mit 9:5 in Timmendorf gewann.

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Dennoch tun die Beach Boys gut daran, mit Selbstvertrauen in die Partie zu gehen. Denn zuletzt stimmte die Form. Der Heimsieg gegen die Falken, der Punktgewinn in Erfurt: es gibt Anzeichen zur Hoffnung, dass die Timmendorfer diesmal vielleicht nicht bis zum Ende zittern müssen. Ganz stark in Form ist dabei die erste Reihe um Kapitän Patrick Saggau (vier Punkte in den letzten drei Spielen), Tim May (sechs) und Maximilian Spöttel. Vor allem Rechtsaußen Spöttel ist aktuell enorm treffsicher, erzielte fünf Treffer in den letzten fünf Partien. Die Frage ist, wieviel Unterstützung die Parade-Reihe von den anderen bekommt. Auch die Torhüter stehen im Blickpunkt, es wird spannend sein zu sehen, ob Jordi Buchholz und Leon Hungerecker endlich einmal zwei oder drei Spiele in Folge solide Leistungen bieten können.

Verzichten müssen die Beach Boys definitiv auf Kenneth Schnabel (Gehirnerschütterung) und Vitalij Blank (Knie), welche beide bekanntlich bis zum Saisonende ausfallen. Weitere, zumeist beruflich bedingte Ausfälle, sind nicht auszuschließen, doch Trainer Dave Rich ist guter Hoffnung, dass er zumindest am Sonntag zum Heimspiel mit voller Kapelle spielen kann. Die Partie am Freitag in Berlin beginnt um 19.30 Uhr, Anbully in Timmendorf ist am Sonntag um 18 Uhr.

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