HSV-Coach Markus Gisdol hatte keinen leichten Start beim Hamburger SV. Knapp sechs Monate nach seiner Verpflichtung scheint das sportliche Konzept des 47-Jährigen jedoch zu greifen. Die Rothosen spielen eine starke Rückrunde und Gisdol könnte die abstiegsgebedeutelten Hanseaten langfristig aus dem Tabellenkeller führen.

13 Punkte nach 17 Spielen und ein Torverhältnis von -18. Die Hinrunden-Bilanz des Hamburger SV liest sich alles andere als prickelnd. Blickt man jedoch auf die Umstände zurück in denen diese Ergebnisse erzielt wurden, dürfte es die wenigstens Fans wundern weshalb die Rothosen diese Saison erneut im Tabellenkeller feststecken. Bereits nach fünf absolvierten Spieltagen wurde Trainer Bruno Labbadia entlassen. Für den 51-Jährigen Ex-Profi war es nach 2010 bereits der zweite Rauswurf an der Elbe. Zugleich war die Entlassung von Labbadia jedoch auch ein Armutszeugnis für die Verantwortlichen in Hamburg, denn Labbadia war nicht nur maßgeblich an der Kadergestaltung im vorangegangen Sommer beteiligt, sondern durfte auch die komplette Vorbereitung mit der Mannschaft absolvieren um nur wenige Wochen nach Saisonbeginn vor die Tür gesetzt zu werden.

Dessen Nachfolger Markus Gisdol hatte zu Beginn seiner Amtszeit beim HSV ebenfalls mit seinen Problemen zu kämpfen. 9 Punkte aus den ersten 10 Spielen sammelte Gisdol und stand bereits vor der Winterpause in der Kritik von Fans und Medien. Hinzu kamen die internen Querelen rund um Dietmar Beiersdorfer, die erste kurz vor Weihnachten mit der Verpflichtung von Heribert Bruchhagen als neuen Vorstandsvorsitzenden beendet wurden. Daher schätzt man, z.B. William Hill – Online Sportwetten Buchmacher, die Chancen sehr gering, dass der HSV die Trendwenden schaffen würde, was auch die allgemeine Meinung der Fans zu sein schien. Doch als Bruchhagen Gisdol den Rücken stärkte und damit für die nötige Ruhe sorgte, um im Winter in Ruhe arbeiten zu können, wurde der Weg für Änderung geebnet.

Gisdol & Co. haben einen positiven Trend eingeläutet

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Mit Blick auf die aktuelle Tabellensituation hat sich beim Hamburger SV auf den ersten Blick seit der Winterpause wenig verändert. Nach wie vor liegt der HSV auf einem Relegationsplatz und nach wie vor steckt man mitten im Abstiegskampf. Auf den zweiten Blick jedoch, haben die Rothosen einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht. Die Hamburger haben nach gerade einmal acht Spielen in der Rückrunde mehr Punkte geholt als in den 17 Spielen in der gesamten Hinrunde. Der HSV belegt damit den 5. Platz in der Rückrunden-Tabelle. Bemerkenswert ist dabei auch die Tatsache, dass man gegen Top-Teams wie RB Leipzig, Bayer Leverkusen oder Borussia Mönchengladbach gewinnen konnte.

Die Hamburger haben sich mittlerweile einen komfortablen Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz erspielt und das Tabellenmittelfeld ist zum Greifen nahe. Sollten Gisdol & Co. in der Rückrunde weiterhin so erfolgreich und konstant punkten, wird der HSV am Ende der Saison definitiv über dem „Strich“ stehen. Es wird spannend zu sehen wie die langfristige Entwicklung der Rothosen sich gestalten wird. Fakt ist, mit Gisdol hat man einen Trainer mit Vision und Spielkonzept an der Seitenlinie, der mehr als nur ein Feuerwehrmann ist. Zudem herrscht seit der Verpflichtung von Bruchhagen und Jens Todt als neuer Sportdirektor auch Klarheit auf anderen entscheidenden Positionen. Das Trio hat durchaus das Potenzial den Hamburger SV langfristig aus dem Tabellenkeller zu führen.

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