Eichede – Im Aufsteiger-Duell zwischen dem SV Eichede und Eintracht Norderstedt staunten die 674 Zuschauer bei einem hochdramatischen Spiel nicht schlecht. Zehn Tore und eine rote Karte für den SVE-Spieler Sebastian Meyer durften sie vermerken. Am Ende gewannen die Norderstedter mit 4:6 (1:2). Außerdem erzielten die Stormarner noch zwei weitere Treffer, die der Unparteiische nicht gelten ließ.

Die Hausherren präsentierten sich die ersten Minuten ganz passabel und gingen durch Andre Kossowski in der 20. Minute mit 1:0 in Führung. Doch danach versäumten sie es nachzulegen und kassierten in der 30. Minute durch Jan Lüneburg das 1:1 sowie in der 37. Minute das 1:2 von Björn Nadler. In einer unübersichtlichen Szene landete der Ball im Norderstedeter Kasten. Doch der Gästekeeper soll behindert worden sein und der Treffer zählte nicht.
Mit diesem knappen Rückstand musste die Zapel-Elf in die Pause, nach der sie nach einem Foul von Meyer im eigenen Strafraum erst ihren Mannschaftskameraden mit einer roten Karte verloren und zu allem Übel den verwandelten Strafstoß von Philipp Koch zum 1:3 nach 57 Minuten hinnehmen mussten. Zapel sagte nach dem Spiel zu HL-SPORTS über diese Situation: „Unser Spieler hat den Norderstedter nicht einmal touchiert. Das haben wir uns schon in der Halbzeit auf der Videoaufzeichnung angesehen.“ Im Ärger kassierten sie nur zwei Minuten später das 1:4 erneut durch Lüneburg. Die Einwechslung durch Joker Arnold Lechler brachte nun Stimmung in die Begegnung, denn in der 70. Minute beförderte erst Eintracht-Kicker Marin Mandic den Ball ins eigene Tor und ließ die Stormarner wieder hoffen. Lechler konnte vier Minuten später weitere Hoffnung schüren, als er zum 3:4 einnetzte und die Krone setzte der 22-jährige dann auch noch mit seinem Tor zum vielumjubelten 4:4-Ausgleich auf. Hier waren noch fünf Minuten zu spielen. Genau zwischen den beiden Treffern durften die Eicheder noch einmal kurz die Arme hochreißen, doch das Tor von Malik Issahaku in der 80. Minute, der aus abseitsverdächtiger Position traf, zählte nicht. Norderstedt’s Nadler machte alle Hoffnung zu nichte, in dem er in der 87. Minute das 4:5 für seine Farben aus 22 Metern in den Giebel erzielte. Fabian Lucassen im SVE-Tor hatte hier keine Chance. Yaya Kunath besorgte in der dritten Minute der Nachspielzeit das 4:6, was auch die Entscheidung bedeutete.

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Das Fazit des SVE-Trainers fiel dementsprechend verärgert aus: „Das was heute passiert ist, kann man nicht in Worte fassen. Wir haben in Unterzahl drei Tore aufgeholt und waren nah dran am Sieg. Wir haben es versäumt nach dem 1:0 weiterzumachen und durch viele Fehler Norderstedt die Möglichkeit gegeben, Fußball zu spielen. Man muss auch ganz klar sagen, dass wir hier heute vom Schiedsrichter verpfiffen wurden. Zwei reguläre Tore wurden nicht gegeben und die rote Karte sowie der Elfmeter war ein Witz. Das war alles sehr grenzwertig. Nicht zufrieden bin ich mit der Passivität in den ersten 40 Minuten meiner Mannschaft, sensationell war natürlich das Comeback des Teams. Leider haben wir uns dafür nicht belohnt.“

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