Lübeck – Neben seinen Hobbies Tennis, Joggen und auch mal Volleyballspielen in Brasilien ist Alexander Nolte (Foto) der 1. Vorsitzende des wohl ältesten Reitervereins in ganz Deutschland. Der 73-Jährige ist angetan von seinem Club und vor allem sehr stolz, das 125-jährige Jubiläum mitgestalten zu dürfen. „Schuld“ ist sein Frau Inke, die ihm den Pferdesport näherbrachte. Zum Highlight Noltes gehören die Lübecker Reitertage, die am kommenden Wochenende auf der vereinseigenen Anlage am Rittbrook ausgetragen werden.

„Unser Verein wurde 1892 durch Konsul Hermann Fehling gegründet, wobei damals die Pferde eher als Nutztiere gehalten wurden, damit man zur Arbeit kommt oder auf dem Feld Unterstützung hat. Der Lübecker Reiterverein war damals für das Amüsement vorgesehen. Parallel gab es in Deutschland noch eine andere Gründung eines Reitervereins, wodurch man heute nicht mehr sagen kann, wer zuerst da war“, schwelgt Nolte, der gerade seine Festrede vorbereitete, die er am Sonnabend hält, zurück in die Gründungszeit. Der Verein war immer da, erlebte in den „goldenen Zeiten“, der 1920er Jahre, die Entstehung des Vereinsgeländes an der Eschenburgstraße. „Von dort aus ging es in die Palinger Heide zum Ausritt“, erzählt er weiter und lobt dabei das andauernde Engagement der Mitglieder und den Umzug in den 1960er Jahren, zum Rittbrook. Grund dafür war der Ausbau der Travemünder Allee, wodurch der Gang zum Ausritt mühselig war. Am Rittbrook war man fortan „zuhause“.

Schon damals war der jetzige Ehrenvorsitzende Konsul Jochen Brüggen dabei, ritt zuvor bereits selbst auf Turnieren und wollte seinen Mitreitern ein Turnier in seiner Heimat Lübeck bieten. Die Reitertage waren 1967 geboren, und werden seitdem jährlich ausgetragen. In den 1980er Jahren ließ Konsul Brüggen neue Hallen auf dem Gelände bauen und feierte als Vorsitzender zusammen mit den Mitgliedern das 100-jährige Vereinsjubiläum.

Ab 2005 wurde die Jugendarbeit wiederbelebt und so zählt der Verein aktuell knapp 300 Menschen, davon über 200 junge Mädchen, zu seinem Mitgliederkreis. Darauf ist Nolte sehr stolz, der 2009 das Amt der Vorsitzenden übernahm. „Das ist einfach toll und wir haben durch den Bau der neuen Ställe eine fantastische Anlage mit mehreren Hallen und Plätzen. Das ist alles nicht zum Selbstzweck, sondern für alle Mitglieder“ berichtet er voller Stolz weiter.

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„Mit dem Nürnberger Burgpokal haben wir sehr viele große Namen bei uns, mit denen man sicher fünf Olympische Nationalmannschaften bei uns bestücken kann. Die Zusage unseres Freundes Holger Wulschner zum Großen Movie Star Preis freut mich sehr und ich gratuliere ihm auf diesem Wege noch einmal zu seinem tollen Erfolg in Redefin vom vergangenen Wochenende“, blickt der Vorsitzende des Lübecker Reiterverein auf den Start am Freitag um 9 Uhr.

Dabei fiebert der 73-Jährige seiner Festrede vor dem Dressur Grand Prix am Sonnabend um 20 Uhr entgegen und natürlich der anschließenden Gala in den Hallen. „Wir feiern nicht im Smoking und auch nicht in einem externen Saal oder Hotel, sondern bei uns in der Halle und hoffen auf ein „together“ aller Freunde, Mitglieder und Interessierten des Pferdesports, dabei zu sein. Das Ganze ist kostenfrei und soll ein schöner Abend für alle werden. Es wird sicher ein tolles Erlebnis“, ist ihm wichtig zu erwähnen und er hofft dabei auf viele Besucher.

Als Ausblick für die Zukunft des Lübecker Reitervereins sagt er abschließend bei HL-SPORTS: „Mit dem sehr guten Zulauf von jungen Menschen ab acht Jahren, unserer Anlage und der neuen Betriebsleiterin Ingeborg Galo, die ein fantastischer Gewinn für den gesamten Verein ist, werden wir den Jugend- und Breitensport in Lübeck weiter fördern. Es wird sich bestimmt im Leistungssport widerspiegeln. Da bin ich mir sicher.“

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