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Lübeck – Schon Minuten vor dem Ende hielt es keinen der Zuschauer mehr auf den Sitzen. Es wurde geklatscht, getanzt und gesungen. Was viele erhofft, aber nur wenige geglaubt hatten, wurde heute Abend Wirklichkeit. Im DHB-Pokal wurden die Handballer vom VfL Bad Schwartau ihrer Rolle als Favoritenschreck erneut gerecht. Völlig verdient und mit einer grandiosen Leistung konnte Erstligist Hannover-Burgdorf mit 38:31 (17:12) nach Hause geschickt werden.

Weniger Zuschauer als noch gegen Rostock waren gekommen, um sich das Pokalspiel anzusehen. Die Leute die da waren, erzeugten trotzdem eine tolle Pokal-Atmosphäre. Der VfL war von Beginn an hellwach und war im Angriff nicht zu stoppen. In der Anfangsphase fanden die Gäste kein Mittel gegen die kompakte Schwartauer Abwehr. Markus Noel erwischte wieder einen Spitzentag zwischen den Pfosten und so stand es zu Beginn der ersten Hälfte zwischenzeitlich 9:2 für den VfL. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war allen in der Halle bewusst, dass heute die Sensation machbar war. Bundesligist Hannover kam zwar im Laufe der ersten Halbzeit besser in die Partie, konnte allerdings nur wenige Tore aufholen. Verdient und unter tosendem Applaus ging es beim Stand von 17:12 in die Kabinen zur Pause.

Die zweite Halbzeit verlief ähnlich wie die Erste. Der VfL brannte im Angriff ein reines Feuerwerk ab und auch hinten wurde wenig zugelassen. Überragend heute Jan Schult, der mit insgesamt 10 Toren maßgeblichen Anteil an dem Schwartauer Sieg hatte. Thees Glabisch ersetzte heute komplett den angeschlagenen Dennis Tretow und konnte sich ebenfalls mit 10 Treffern in die Torschützenliste eintragen. Ob per Gegenstoß, per Siebenmeter oder von Außen. Glabisch Würfe fanden heute reichlich den Weg in das Tor der Gäste.

Auch wenn Hannover sich bis auf ein Tor rankämpfte und die Partie zu kippen drohte verlies die Schwartauer nie ihre Zielstrebigkeit. Der Vorsprung wurde gehalten und ausgebaut. Hannover versuchte am Ende alles und agierte teilweise mit offener Manndeckung. Aber was sie auch versuchten, der VfL hatte heut auf alles eine Antwort parat. Am Ende war mit dem 38:31 die Sensation perfekt und die Hansehalle verwandelte sich zur Partymeile. Obwohl mit Noel im Tor, Schult und Glabisch heute drei Spieler herausragten, kann man wieder von einer insgesamt tollen Mannschaftsleistung sprechen.

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Trainer Torge Greve war nach dem Spiel natürlich mehr als happy. Er sieht den Pokal als Zusatzgeschäft und freut sich für seine Jung, die Tag für Tag im Training für diese Erfolge ackern und arbeiten. Für die nächste Runde hat Greve fast keine Wünsche. Nur die SG Flensburg Handewitt, die sollte es nach Möglichkeit (nicht schon wieder) sein.

Die Auslosung für die nächste Pokalrunde ist am kommenden Sonntag vor dem Handball-Topspiel auf Sport 1.

Video: M. Molge

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