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Travemünde – Es hat die Travemünder Raubmöwen einiges an Mühe gekostet, ehe der 35:29 (18:18)-Erfolg beim Aufsteiger Salzland unter Dach und Fach war.
 
Thomas Kruse als hauptverantwortlicher Trainer des TSV Travemünde musste es geahnt haben, als er noch gestern vor den Anfahrtstrapatzen gewarnt hatte. Die knapp 400 Kilometer lange Anreise nach Staßfurt bei Magdeburg steckten die Raubmöwen dann auch tatsächlich nicht so leicht weg wie erhofft. Gerade in der Abwehr passte in der ersten Halbzeit vieles nicht zusammen, so dass der HC Salzland 06 erbitterten und erfolgreichen Widerstand leisten konnte. Aus Travemünder Sicht waren 18 Gegentore definitiv zu viel.

Dem gegenüber standen wiederum 18 eigene Treffer, die alle Möglichkeiten für eine noch bessere zweite Hälfte offen ließen. Und in dieser bewiesen die Raubmöwen, dass sie nach jetzt sechs Siegen aus sieben Spielen nicht von Ungefähr auf Rang zwei stehen. Es ist bis jetzt überhaupt noch nichts erreicht worden, aber ein erstes kleines Zwischenfazit macht doch deutlich, dass sich die junge Travemünder Mannschaft den jetzigen Status mehr als verdient hat.

„In unserer Entwicklung stehen wir bis jetzt bei gut 65 Prozent“, sieht Kruse noch einiges an Potenzial. „Das heute war ein kleiner Warnschuss, denn wir hätten hier bei Salzland durchaus verlieren können. Der entscheidende Unterschied lag heute darin, dass die Spielerinnen ruhig geblieben und konsequent ihre Linie weitergefahren sind. Damit kam der Gegner, der oftmals an sein Limit gehen musste, auf Dauer nicht zurecht. Aber wie gesagt, es hätte heute gegen eine noch stärkere Mannschaft auch schief gehen können.“

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Die entscheidende Phase sahen die etwa 150 Zuschauer in der Paul-Merkewitz-Sporthalle zwischen der 48. und 51. Minute, als die Raubmöwen von 27:26 auf 31:26 davonziehen konnten. Die Gegenwehr der Wildgänse war endgültig gebrochen. Da fielen die Roten Karten gegen Rosa Gahl und Kapitänin Leonie Wulf nicht mehr ins Gewicht.

Der Tabellenzweite hat nun eine Woche Zeit, sich intensiv auf das heiß erwartete Ostseederby bei der TSG Wismar vorzubereiten. Die Duelle boten in den letzten Jahren Ergebnisse aller Art und waren vorab nie wirklich einzuschätzen.

Die Raubmöwen spielten mit: Röhr, Pooch – Wulf (6/1), R. Gahl, Riehl (4), Schmidt (4), Haupt (8/2), Lærke (10/6), Kieckbusch (1), Wessoly (1), H. Gahl (1)
Rote Karten: R. Gahl (51., grobes Foul), Wulf (56., 3 x 2 Minuten)

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