Hamburg – Wer als Favoriten in der Regionalliga gelten, tippten bereits die Trainer der Clubs, doch wer wird sich in der Saison 2017/18 mit dem Abstieg beschäftigen? HL-SPORTS schaut auf die Kandidaten für den Klassenerhalt.

Ganz oben auf der Liste und damit ganz unten in der Tabelle könnte sich der BSV Rehden wiederfinden, hat zwar zwei Drittliga-Kicker unter Vertrag genommen, wobei Ex-Osnabrücker Menga allerdings noch eine Sperre absitzen muss, da er sich der versuchten Spielmanipulation schuldig machte. Der 33-Jährige war in den Fall um Werder Bremen II verwickelt und soll den Weser-Kickern eine Anfrage nach möglichen Gegenleistungen im Abstiegskampf gestellt haben. Das Sportgericht brummte ihm vier Spiele Pause auf und 1500 Euro Strafe. Mit 15 Neuzugängen und 19 Abgängen sind die Niedersachen vermutlich erst einmal beschäftigt, sich zu finden. 

Bei Borussia Hildesheim dürfte es nach dem knappen Klassenerhalt nicht unbedingt nach oben zeigen. Gleich beide Top-Torjäger Hartmann und Franke (je fünf Treffer) gab man ab, holte allerdings keinen namenhaften Ersatz.

Das Niedersachsen-Trio könnte sich durch den Lüneburger SK komplettieren. Mit einem Durchschnittsalter von 22,6 Jahren gehört das Team des unerfahrenen Trainers Achim Otte nach den Bundesliga-Nachwuchsteams zu den jüngsten der Liga. Für den 49-jährigen B-Lizenz-Coach wird es die erste Regionalliga-Spielzeit. Er übernahm die Nachfolge von Elard Ostermann, der sich mit dem Verein nicht auf einen neuen Vertrag einigen konnte. Otte kommt vom SV Emmendorf aus der Bezirksliga, stieg aber in den vergangenen drei Jahren jeweils auf. Verstärkungen gab es im Kader nur vom SV Eichede mit den Monteiro-Brüdern, Kehl und Kunze (beide St. Pauli II), Baur (Norderstedt), Krottke (Schönberg) und Kunze (Bavenstedt).

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Wer es ebenfalls schwer haben wird, ist der 1. FC Germania/Langreder. Der Aufsteiger aus dem Vorjahr wird kleine Brötchen backen müssen, verstärkte sich mit fünf U19-Spielern des JFV Calenberger Land, nahm zudem noch zwei Hosmeier (Nettelrade) und Teichgräber (Hannover II) unter Vertrag. Platz zehn zu wiederholen wird für Chefcoach Jan Zimmermann eine Mammutaufgabe.

Wie sich der FC St. Pauli II schlägt, wird sich zeigen. In den vergangenen beiden Jahren zählte die Kiez-Reserve immer zu den Teams, die bis zuletzt kämpfen mussten.

Und auch beim Nachbarn Altona 93 wird es spannend sein. Der Oberliga-Dritte schaffte den Aufstieg in die Regionalliga im zweiten Anlauf, wird einen guten Start erwischen müssen, denn das große Plus der Hamburger sind die eigenen Anhänger. Der Traditionsclub aus der Hansestadt hat ein großes Fan-Potential und wird zumindest in der Zuschauer-Tabelle unter den ersten drei rangieren. Spielerisch muss sich die Mannschaft von Berkan Algan erst einmal beweisen müssen.

Der andere Aufsteiger Eutin 08 sollte nur mit möglichen Verletzungsproblemen geizen. Die Ostholsteiner waren zwar noch nie in der Regionalliga, dennoch ist man mit vielen ehemaligen Viertligaspielern ausgerüstet und marschierte durch die Oberliga direkt auf die norddeutsche Fußball-Bühne.

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