Timmendorfer Strand – Einen tränenreichen Saisonabschluss gab es am Sonnabendmorgen für Laura Ludwig und Kira Walkenhorst. Mit den 25. Deutschen smart-Beach-Volleyball Meisterschaften bestritten die Ausnahmeathletinnen ihr letztes Turnier einer kräftezehrenden Saison, in der sie neben der Weltmeisterschaft in Wien auch die World Tour Finals in Hamburg gewinnen konnten. Nach der 1:2-Niederlage (23:21, 13:21, 12:15) gegen Gernert/Zautys im Viertelfinale nutzten die sichtlich erschöpften Goldmädels die tolle Kulisse der Ahmann-Hager Arena, um sich beim Publikum für eine sportlich herausragende Saison zu bedanken.

„Wir wollen uns ganz herzlich für das vergangene Jahr bedanken. Ihr habt uns immer gepusht. Leider konnten wir heute nicht mehr zeigen, was wir können. Danke auch an unser Team, das das ganze Jahr über für uns da war, danke an unsere Familien und Freunde, die uns immer supportet haben. Und auch ein ganz großes Dankeschön an Frank (Anm. d. Red. Frank Mackerodt) für die super Organisation der Tour", sagte die sichtlich bewegte Laura Ludwig. „Wir hätten uns gewünscht, nochmal in das Halbfinale zu kommen. Gestern Abend haben wir aber schon gemerkt, dass der Akku leer ist. Im ersten Satz konnten wir noch halbwegs mithalten, danach war die Kraft weg. Melanie und Tatjana (Anm. d. Red.: Gernert/Zautys) haben aber auch wirklich super gespielt und sich diesen Erfolg redlich verdient", sagte Kira Walkenhorst und gab auch schon erste Urlaubspläne bekannt. „Jetzt brauchen wir erstmal ein paar Wochen frei, um zu regenerieren. An den Strand wird es im Urlaub schon gehen, aber ohne Ball, einfach nur rumliegen."

Mit sommerlichen Temperaturen und wolkenlosem Himmel sowie spektakulären Ballwechseln und ausgelassener Partystimmung auf den Rängen der Ahmann-Hager-Arena lockten die 25. Deutschen smart Beach-Volleyball-Meisterschaften erneut zahlreiche Zuschauer an die Ostsee. Am Finaltag der Frauen begrüßten die Organisatoren rund 28.000 Beach-Volleyballfans, seit Turnierbeginn am Donnerstag (31.8.) im Durchlauf sogar 53.000. Morgen (3.9.) werden zum Abschluss der nationalen Titelkämpfe die Podiumsplätze in der Männerkonkurrenz ausgespielt.

Im ersten Endspiel des nationalen Saisonhöhepunkts trafen die topgesetzten Laboureur/Sude auf das Überraschungsteam Gernert/Zautys. In drei Sätzen vergoldete Julia Sude dabei ihren 30. Geburtstag und sicherte sich den zweiten DM-Titel ihrer Karriere.

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„Mit Jana Köhler habe ich 2010 bereits die DM gewonnen. Damals sind wir als Underdog hinter den Nationalteams in das Turnier gegangen. Diesmal waren wir klare Favoritinnen“, sagte Geburtstagskind Sude während der Sieger-Pressekonferenz. „Ich habe noch gar keine Worte dafür. Von außen sind hohe Erwartungen an uns herangetragen worden. In Hamburg habe ich das Ziel DM-Titel ja auch schon rausgehauen. Das ist die Krönung einer super Saison“, sagte ihre Partnerin Chantal Laboureur. Im ersten Durchgang dominierte das Nationalteam und ging souverän mit 21:11 in Satzführung. „Im zweiten Satz haben wir uns nach einer anstrengenden Saison eine kleine Auszeit genommen“, erklärte Julia Sude die anschließende Schwächephase, die Gernert/Zautys zum 21:18-Satzausgleich nutzten. Den entscheidenden Tie-Break gestaltete das topgesetzte Team dann wieder klarer und setzte sich mit 15:7 die nationale Beach-Volleyballkrone auf.

Mit Edelmetall beendeten auch Karla Borger und Margareta Kozuch ihre erste gemeinsame Saison im Sand. Im Bronzematch gegen Victoria Bieneck und Isabel Schneider sicherten sie sich mit 21:14 und 21:19 den dritten Podiumsplatz an der Seebrücke. „Auf der nationalen Tour haben wir es diese Saison immer auf das Podest geschafft. Toll, dass das jetzt auch hier bei den Deutschen Meisterschaften geklappt hat“, zeigte sich Karla Borger mit dem Saisonfinale sehr zufrieden. Auch Margareta Kozuch pflichtete ihrer Partnerin, mit der sie in Timmendorfer Strand einjähriges Teamjubiläum feiert, bei. „Ich bin ohne Erwartungen in das Turnier gegangen. Umso mehr freue ich mich jetzt über diese Medaille.“

Mit einem Sieg im Viertelfinale der Männer sind die Teams Fuchs/Stadie sowie Holler/Wickler ungeschlagen für die Halbfinals qualifiziert, die am Sonntag ab 11.15 Uhr ausgetragen werden. Ihre Kontrahenten im Viertelfinale, die topgesetzten Bergmann/Harms respektive Schümann/Thole, haben am Sonntag ab 9.30 Uhr über die Verliererrunde eine weitere Chance, das Halbfinale zu erreichen. Bergmann/Harms treffen dann auf Böckermann/Pfretzschner, während es Schümann/Thole mit Lückemeier/Walkenhorst aufnehmen müssen.

 

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