Lübeck – Seit dieser Saison heißt es für einige Clubs aus Lübeck: Raus aufs Land! Ist ja schön, auch Mal etwas anderes zu sehen, doch was in der noch frischen Saison einigen Clubs aus der Hansestadt teilweise anscheinend entgegengebracht wird, lässt die Laune bei ihnen nach eigenen Angaben sinken.

Erst vor drei Wochen durfte sich Christian Lindemann, Trainer bei Rot-Weiß Moisling II, nach einem Platzverweis zum Parkplatz bewegen, wurde dort vom Schiedsrichter hin verwiesen. „Unfassbar“, betitelte Betreuerin Petra Appelt danach.

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Am vergangenen Wochenende erging es dem SV Weissenrode nach Angaben von Coach Benjamin Zimmermann ähnlich. Beim Auswärtsspiel in Rümpel (0:4) erlebte er so einiges. Bei HL-SPORTS sagt er: „Das Ergebnis war schon enttäuschend und absolut unnötig. Die sportliche Niederlage kann man da schon schwer verdauen, doch was drum herum abging – das habe ich noch nicht erlebt. Schon vorher hatten wir „freundliche“ Gegner mit Steinhorst, die traten. Beim SVT Oldesloe wurde gespuckt und beleidigt. Doch der Rümpeler SV setzte dem am Freitag insgesamt die Krone auf. Dort wurde geschlagen und provoziert, was das Zeug hält. Die Rümpeler Spieler haben unsere Spieler und deren Frauen an der Seite beleidigt und Gesten gemacht, die man so nur aus irgendwelchen Filmen kennt. Das kann doch kein Zufall sein, dass wir Lübecker auf den Dörfern so behandelt werden.“
Doch damit nicht genug, denn Zimmermann erzählt noch mehr: „Der Oberknaller war, dass eine Spielerfrau von uns sogar für ein Baby im Kinderwagen Eintritt bezahlen sollte! Aber da sagte der Rümpeler Kassierer, ein Spieler, ja ganz „nett“ „Okay, für die „Lütte“ brauchst nur einen Euro zahlen, sonst kannst sie gleich vom Platz schieben!“ Da fiel keinem mehr etwas dazu ein.“

Rümpels Kassenwartin Antje Cordes hat das ganz anders erlebt, sagt bei HL-SPORTS: „Ich kann das absolut nicht verstehen, warum das Ganze so eskaliert ist. Die Weissenroder haben sich nach dem Spiel so benommen, wie man es sich im Breitensport nicht wünscht. Die Kabine wurde beschädigt, die Stollenschuhe an der Wand abgeklopft, so dass der Putz abbröckelte. Die Rechnung wird unserem Verein von der Gemeinde präsentiert, nicht den Weissenrodern. Dass mit dem Kinderwagen kann ich nun nicht wirklich nachvollziehen. Wenn es so gewesen ist, war es sicher ein Missverständnis. Erwachsene 1,50 Euro, Kinder 1 Euro. So die Ansage an den jungen Spieler, der das Eintrittsgeld zum ersten Mal einsammelte. Ich sprach hinterher natürlich noch einmal mit ihm darüber. Er sagte zu mir, „dass einige Gäste-Fans gar nicht bezahlen wollten.“ Aber das ist dann eben so. Es geht um Fußball und alle wollen Spaß haben. Wir spielen in der C-Klasse und nicht in der Bundesliga. Ich hätte mir gewünscht, dass man gleich an Ort und Stelle darüber spricht und nicht erst im Nachhinein in den sozialen Netzwerken unschöne Dinge liest.“

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