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Travemünde – Nach der Niederlage war vor dem Sieg. Das bestätigte der TSV Travemünde eine Woche nach dem schmerzlichen 28:32 in Wismar, indem es gegen den SHV Oschatz Wiedergutmachung betrieb. Am heimischen Steenkamp kamen Leonie Wulf und Co. zu einem 32:25 (14:13)-Erfolg, der gegen stark dezimierte Oschatzerinnen allerdings erst in der Schlussphase so deutlich ausfiel.

Wie schon zuvor in Wismar legten die Raubmöwen nach Toren von Frederikke Lærke, Wulf (2) und Franziska Haupt ein 4:2 vor. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Trainergespann Thomas Kruse / Tanja Volkening bereits die erste Auszeit genommen (10.). „Da haben wir noch nicht genug Dampf gemacht“, begründete Kruse diese Maßnahme. Diese Auszeit half zunächst nicht weiter. Vielmehr gelang den Gästen aus Sachsen nach dem 2:4 ein Lauf von 3:0 Toren. Mit ihrem zweiten verwandelten Siebenmeter konnte Haupt noch zum 5:5ausgleichen (14.). Doch wieder musste der TSV drei Gegentreffer in Serie hinnehmen. Zwei Mal Luisa Kieckbusch und Lærke brachten Travemünde dann wiederum in die Spur. Doreen Wiersma sollte im Anschluss mit dem 8:9 die letzte SHV-Führung gelingen.

Die Raubmöwen fanden sich nun soweit mit dem Gegner zurecht, dass dem siebenten Saisonsieg nichts mehr im Wege stehen sollte. Dieses Spiel war geprägt von Serien. So war es Laura Riehl, Haupt (2) und der wieder genesenen Malin Stammer (Foto) vorbehalten, die Gastgeberinnen mit 12:9 nach vorne zu bringen. Neben Stammer war auch die an einem Bänderriss laborierende Katharina Naleschinski soweit, in den Kader zurückzukehren. Ebenso wie Stammer durfte sich Junioren-Nationalspielerin durfte sich später in die Torschützenliste eintragen. Leider verdrehte sich „Katha“ bei diesem Treffer nach einem unnötig harten Einsatz ihrer Gegnerin den Rücken und musste aus dem Spiel genommen werden. Kruse regte sich auch nach dem Schlusspfiff über diese Szene auf: „Es ist nicht das erste Mal, dass so etwas nicht von den Schiedsrichtern geahndet wurde. Wir müssen abwarten, wie schlimm die Verletzung tatsächlich ausgefallen ist. Zu Malin kann ich sagen, dass sie sehr couragiert gespielt hat. Eine wirklich gute Leistung.“

Zurück aufs Feld: Der Dreitore-Vorsprung reichte nicht, um den Gegner bis zur Pause auf Distanz zu halten. Die Mannschaft von Jana Delor blieb hartnäckig und ließ den Travemünder Vorsprung bis auf ein Tor schmelzen.

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Einen ähnlichen Verlauf konnten die rund 200 Zuschauer zu Beginn der zweiten Hälfte beobachten, Ivana Vujica gelang in der 33. Minute sogar der Ausgleich zum 15:15. Es sollte der entscheidende Zwischenspurt der Raubmöwen folgen. Zwei Mal Riehl, Stammer, Wulf und eben Naleschinski verhalfen dem Tabellenzweiten bis zur 40. Minute zum 20:15. Mittlerweile machte sich auch die Umstellung der offensiven 3:2:1-Deckung auf die kompaktere 6:0-Variante bemerkbar. Ein Sonderlob Kruses erhielt hier wieder Karen Wessoly: „Karen hat das wieder hervorragend gelöst. Ihr fehlt im Moment nur die eigenen Torerfolge.“ Der SHV Oschatz kam nach dem Rückstand immer mal wieder bis auf drei Tore heran, so zum Beispiel beim 22:25 (52.). Dadurch ließ sich Travemünde keinesfalls aus der Ruhe bringen. Ganz im Gegenteil, es sollte der nächste Lauf folgen. Riehl und Nina Schmidt jeweils im Doppelpack ließen das Team von der Ostsee uneinholbar davonziehen. Die Schlussphase stand aus Travemünder Sicht ganz im Zeichen von Laura Riehl, die die letzten drei Treffer zum letzten Endes doch klaren Sieg beisteuern konnte.

Das Fazit von Thomas Kruse: „Ich hatte nie Zweifel an unserem Sieg. Sobald wir das Tempo angezogen haben, hatte der Gegner keine Antwort parat.“

Die Raubmöwen spielten mit: Röhr, Pooch – Wulf (3), R. Gahl, Stammer (3), Riehl (9), Naleschinski (1), Schmidt (2), Haupt (7/2), Lærke (4), Kieckbusch (2), Wessoly, H. Gahl (1).

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