Lübeck – Der erste Rückrundenspieltag beginnt gleich mit einem Derby. Am Samstag empfängt  der TSV Travemünde die Mannen um den gerade frisch gewordenen „Zwillingspapa“ und Trainer der Rot-Weißen aus Moisling, Robert Balasz. Richtungweisend dürfte auch der Heimkick des FC Dornbreite II gegen Tabellenschlusslicht Mölln werden. Zudem versucht der TuS Lübeck nach drei sieglosen Partien bei abstiegsbedrohten Sereetzern zurück in die Erfolgsspur zu gelangen. Komplettiert wird der 18. Spieltag aus Lübecker Sicht, mit der Partie der Reserve von der Lohmühle in Tangstedt.

FC Dornbreite II – Möllner SV (Samstag 14 Uhr am Steinrader Damm)

Nach der ernüchternden 1:4-Pleite, trotz früher Führung an der Lohmühle, dümpelt Dornbreite II weiter auf einem Abstiegsrang herum. So kann das Ziel gegen das Tabellenschlusslicht aus Mölln eigentlich nur beinhalten, den sechsten Dreier unter Dach und Fach zubringen, nicht zuletzt auch, um den Anschluss an den ersten Nichtabstiegsplatz nicht gänzlich aus den Augen zu verlieren. Das dazu allerdings die Jungkicker vom Steinrader Damm ein ganz anderes Gesicht zeigen müssen, ist auch Coach Marko Stern klar. „Gegen den VfB Lübeck fehlte es einfach an allem. Warum das so war, kann ich mir nicht erklären. So hoffe ich, das wir an das ordentliche Pansdorfspiel anknüpfen uns gegen Mölln nicht so launisch zeigen wie an der Lohmühle. Auf jeden Fall werden wir das Tabellenschlusslicht bestimmt nicht unterschätzen. Ich habe den MSV beim Remis gegen den TuS beobachten können. Die haben vorne gut Leute, spielen mit Biss und Leidenschaft und sind ein ernstzunehmender Kontrahent.“  

TSV Travemünde – Rot-Weiß Moisling (Samstag ab 14 Uhr auf dem Rugwisch)

TSV-Trainer Sven Sercander stellte schon nach der letzten Niederlage in Tremsbüttel (3:0) fest, dass in dieser Spielzeit eigentlich jeder gegen jeden siegen kann, kein Kontrahent unterschätzt werden darf. Nun, das wird bei den Montekickern nach den letzten unbeständigen Auftritten sicherlich auch keiner tun. Schon gar nicht, wenn es sich beim nächsten Match im Rahmen des 18. Spieltages gegen Moisling um ein Stadtderby handelt. Die Rot-Weißen ihrerseits feierten zuletzt mit dem 2:0 gegen Sereetz einen kleinen Befreiungsschlag, kommen mit breiter Brust an den Rugwisch. Allerdings sprechen die nackten Zahlen gegen Moisling: Denn neben Mölln stellt Rot-Weiß das einzige Team in der Verbandsliga Süd-Ost, welches in dieser Spielzeit noch nie in fremden Gefilden gewinnen konnte. Ob sich das am Samstag nach den neunzig Minuten auf dem Rugwisch geändert hat?
Sven Sercander wäre darüber sicherlich nicht erfreut, hofft nach der Rückkehr des zuvor verletzten Davis Klak (Risswunde) auf das Besinnen auf alte Tugenden. „Gegen Moisling läuft alles nur über Kampf, müssen alle eine Schippe rauf packen. Am Ende zählt aber nur ein Sieg“, so der TSV-Coach. Den wünscht sich auch Robert Balasz, der am Montag stolzer Vater von Zwillingen (zwei Mädchen) geworden ist, von seiner Mannschaft. „Nach dem 2:0 ist ein bisschen Euphorie zu spüren. Die wollen wir nutzen. Ob das gelingt wird man sehen. Travemünde ist für mich in diesem Jahr eine unangenehme Wundertüte, bei der man nie weiß, was einen erwartet.“

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Sereetzer SV – TuS Lübeck (Samstag 16 Uhr, Sportplatz an der Berliner Straße)

Und wie schaut es beim TuS Lübeck aus? Auch bei den Marlikickern ist im Moment ein bisschen der Wurm drin. Nach zwei Niederlagen fuhr das Team um Interimstrainer Thomas Lange auch am letzten Wochenende in Mölln nur ein Unentschieden ein. Für die eigenen Ambitionen sicherlich viel zu wenig. So darf man gespannt sein, wie sich die Turn- und Sportvereinigung von 1893 am späten Samstagnachmittag in Sereetz verkauft, die ihrerseits schon mächtig mit dem Rücken zur Wand stehen. So oder so, HL-SPORTS glaubt an den fünften Dreier des TuS Lübeck auf fremden Terrain, ebenso wie Interimstrainer Thomas Lange, der auf den gesperrten Pascal Kwiatkowski verzichten muss. „In Mölln haben wir trotz klarer Überlegenheit ein dummes, frühes Gegentor geschluckt. Danach zudem noch viele Chancen nicht genutzt. Doch das ist abgehakt. Unser Ziel ist ein Dreier, nicht mehr und nicht weniger.“

WSV Tangstedt – VfB Lübeck II (Sonntag 14 Uhr im kleinen Alsterstadion)

Ganz anders dürfte die Gemütslage beim VfB Lübeck II aussehen. Mit 4:1 gewannen die Rinal-Mannen, der Trainer der Grün-Weißen musste dabei sogar selbst ran, das Keller-Stadt-Duell gegen Dornbreite, tankten reichlich Selbstvertrauen. Am Sonntag geht es nun beim punktgleichen Tabellenachbarn aus Stormarn darum, den Aufwärtstrend fortzusetzen. Doch dafür müsste der Lohmühlennachwuchs die eklatante Auswärtsschwäche (nur ein Dreier aus acht Partien) ablegen. Unklar ist weiter die Personallage beim VfB. Lars Gödeke und Azad Er fallen erneut aus, hinter Thomas Frank (verletzte sich Anfang der zweiten Hälfte gegen Dornbreite II) steht noch ein dickes Fragezeichen. Gut möglich also, das erneut VfB-Trainer Serkan Rinal wieder seine Buffer schnüren muss und ran darf.

Der komplette 18. Spieltag: 
    
Sa, 16.11.1314:00FC Dornbreite II Möllner SV 
 14:00TSV Travemünde SpVg Rot-Weiß Moisling 
 14:30Oldenburger SV Eutin 08 
 16:00Sereetzer SV TuS Lübeck 
So, 17.11.1314:00GW Siebenbäumen Eintracht Groß Grönau 
 14:00WSV Tangstedt VfB Lübeck II 
 14:00VfL Tremsbüttel TSV Pansdorf 
 14:00Breitenfelder SV VfL Oldesloe 
 14:00Büchen-Siebeneichener SV TSV Trittau 

Tabelle Verbandsliga SH Süd-Ost:   
     
Pl.MannschaftSp.Diff.Pkt.
1.Eutin 08 173945
2.TSV Pansdorf 172644
3.Oldenburger SV 172741
4.GW Siebenbäumen 171332
5.Eintracht Groß Grönau 171428
6.TuS Lübeck 17828
7.VfL Tremsbüttel 171127
8.TSV Travemünde 17-424
9.Breitenfelder SV 17-921
10.VfL Oldesloe (SW) 17-319
11.TSV Trittau (SW) 17-519
12.WSV Tangstedt 17-1417
13.VfB Lübeck II 17-2017
14.Büchen-Siebeneichener SV 17-515
15.FC Dornbreite II 17-1515
16.SpVg Rot-Weiß Moisling 17-913
17.Sereetzer SV 17-2910
18.Möllner SV (SW) 17-256
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