Lübeck – Da ist es auf der einen Seite eklig und der anderen übertrieben chaotisch, doch was wäre die Kreisliga vor dem zweiten Spieltag der Rückrunde ohne die Geschichten aus der Stadtliga mit ostholsteinischem und dem Segeberger Touch. Phönix II hat seine Meister-Ambitionen mit dem Sieg in Sereetz wieder unter Beweis gestellt, Fortuna bleibt dran und der MTV in Sichtweite. Es bleibt spannend und ebenso wie es oben zur Sache geht, gibt es im Keller keine Langeweile. Zwischen Platz neun und 15 sind es nur zehn Punkte. Klingt viel, ist es aber nicht, denn einige Clubs werden im Winter sicher nachrüsten und andere vielleicht Federn lassen.

Da ist die Katze aus dem Sack, denn dass die eine oder Mannschaft schon mit potenzielen Wechslern spricht, wird es anderenorts neue Gesichter auf den Trainerbänken geben. In Dornbreite und Dänischburg sucht man derzeit nach Übungsleitern. Doch erst einmal konzentriert man sich auf den 17. Spieltag. Danach sind es nur noch zwei Spieltage…

TSV Pansdorf II – Kronsforder SV (Samstag, 16 Uhr, Techauer Weg)

Nach dem Spielausfall der Gastgeber in der Vorwoche und dem freien Wochenende davor, bittet Ulf Müller zuhause wieder zum Tanz. „Wir erwarten eine Offensive und spielstarke Mannschaft, müssen uns schon ordentlich strecken, wenn wir was holen wollen. Aber die Jungs haben gut trainiert und wir wollen Gas geben“, so der Pansdorfer Coach. Beim KSV nahm man den Punkt gegen den Tabellenzweiten aus St. Jürgen „gerne mit“, will weiter punkten und so sagt Co-Trainer Lennart Larsson bei HL-SPORTS: „Pansdorf ist eine äußerst zweikampfstarke Mannschaft. Bemerkenswert dabei ist, dass die Truppe all ihre Punkte zuhause holte. Generell ist es immer ekelig in Pansdorf zu spielen. Dennoch wollen wir die Spannung und die Leistung vom vergangenen Wochenende mit in das Spiel nehmen, um auch in Pansdorf Punkte zu holen, was schwer genug wird.“

SVG Pönitz – ATSV Stockelsdorf (16.30 Uhr, Sportpark)

Seit vier Partien ist die SVG siegreich, seit sechs ungeschlagen und bleibt so in Lauerstellung der drei Top-Teams. „Dank dem spielfreien Wochenende konnten wir nochmal Kräfte für das Spiel am Samstag mobilisieren. Mit Stodo kommt eine Mannschaft mit vielen aufs und abs in den letzten Wochen. Daher sind wir gewarnt. Trotzdem ist die Zielvorgabe klar im Heimspiel, um den Vorsprung nach unten weiter zu vergrößern. Wachsein über 90 Minuten, dann gibt es im Anschluss auch eine Cola von Bernd.“ Mit 13 Toren und einer weißen Weste aus zwei Spielen möchte der ATSV keck im Sportpark auftreten. Verstecken will man sich nicht und so sieht es Robert Balazs: „Pönitz ist ein sehr kompaktes Team mit einer sehr starken Defensive. Sie spielen bisher eine sehr gute und konstante Saison. Wir wollen natürlich versuchen Pönitz zu ärgern. Das geht nur mit einer 110-prozentigen Einstellung. Mal schauen ob uns das gelingt.“

SC Buntekuh – Olympia Bad Schwartau (Sonntag, 14 Uhr, Koggenweg)

Fünf Zähler aus den letzten drei Partien. So lässt man es sich am Koggenweg gefallen und man befindet sich im absoluten Aufwärtstrend. „Wir hoffen, dass wir am Wochenende an den Leistungen der letzten anknüpfen können und so die Punkte am Koggenweg bleiben. Schade, dass unser Spiel letzte Woche ausfiel, aber das ist höhere Gewalt und sowas wünscht man niemandem“, meint SCB-Abteilungsleiter Markus Schwarz. Die Niederlage gegen Stodo hat man am Rensefeld mit einem tollen Punkt gegen den Spitzenreiter weggesteckt. Darauf  will man aufbauen und fährt Respekt nach Lübeck. Co-Trainer Jan Mehlfeld: „Das erste Spiel in der Rückrunde wollen wir gewinnen. Wir haben die Pause genutzt und sind gut vorbereitet auf Buntekuh. Es wird ein anderes Spiel als das Hinspiel, denn Buntekuh ist besser eingespielt und hat gerade in den letzten Spielen gezeigt, dass sie den einen oder anderen Ärgern können. Wir müssen aber auf uns schauen und unsere Leistung abrufen. Gelingt das, werden wir am Sonntag auch als Sieger den Platz verlassen.“

Anzeige
AOK

Fortuna St. Jürgen – TSV Dänischburg (14 Uhr, Kalkbrenner)

Die Fortunen vom Kalkbrenner bleiben das Überraschungsteam der Liga. Platz zwei und in Sichtweite auf Tabellenführer Phönix II. „13 Punkte aus fünf Spielen ist natürlich ganz gut, aber der Stachel aus dem Kronsfordespiel sitzt immer noch tief. Wir müssen da sowas wie eine Wende schaffen, dürfen uns mit dem bisher erzielten Ergebnis nicht zufrieden geben. Ansonsten wirst du schnell durchgereicht. Zum Gegner gibt es nicht viel zusagen. Sie sind in einer sehr schweren Situation. Ziehen den Spielbetrieb trotzdem gut und fair durch“, weiß St. Jürgens Verantwortlicher Alex Bera. TSV-Ligasprecher Patrick Marquardt: „Wir wissen was zur Zeit bei uns los ist und dass wir eine Antwort auf dem Platz geben müssen. Das wollen wir um jeden Preis und mit aller Macht am Sonntag gegen Fortuna auf den Platz bringen. Wir wissen um die aktuelle Situation und wissen gleichermaßen, dass nur wir in diesem Spiel gewinnen können, egal wie es ausgeht. Wir werden alles tun um die Wende zu bringen, wissen jedoch auch, dass es schwer wird. Aber die Mannschaft wird alles dafür geben. Alles Weitere klärt sich Sonntag auf dem Platz.“

MTV Ahrensbök – TuS Garbek (14 Uhr, Grüner Redder)

Der MTV eilt seit vier Spieltagen von Sieg zu Sieg, will weiter an der Serie basteln und Druck auf die beiden erstplatzierten Teams ausüben. „Wir begrüßen mit Garbek eine Mannschaft die immer gefährlich sein kann. Daher werden wir uns, so wie wir es bisher immer gehalten haben, gut auf diesen Gegner vorbereiten, um die Punkte in Ahrensbök zu behalten.“ Genauso viele Partien, wie die Ostholsteiner siegreich waren, warten die Segeberger auf einen Sieg. Am vergangenen Wochenende durfte man sich darüber Gedanken machen und den Punkt gegen Buntekuh weiterfeiern. Der TuS pendelt sich aktuell in der unteren Ligahälfte ein, taumelt aber Richtung Keller.

Türkischer SV – 1. FC Phönix II (15.30 Uhr, Holstentor Süd)

Der Türkische SV ist die Rekordmannschaft der Saison was hohe Resultate angeht. Mal gewinnt das Team hoch und am kommenden Wochenende wandelt man den Erfolg wieder in eine bittere Enttäuschung. Ein Feuerwerk der Gefühle könnte man das wohl nennen, was Trainer Fatih Callis nach seinem Amtsantritt Woche für Woche erlebt. Ob das für die Gäste also ein Spaziergang wird, ist absolut ungewiss. Vor allem, weil die Liga sich auf die dominanten Adler eingestellt hat. Das weiß auch Phönix-Coach Gabriel Lopes: „Aufgrund der Tabellensituation erwartet jeder einen klaren Sieg von uns, aber gerade hier müssen wir als Verantwortliche ansetzen und die Mannschaft perfekt einstellen. Der Gegner hat nichts zu verlieren und wird alles geben. Sollten wir mit Überheblichkeit an die Partie herangehen, oder den Gegner gar unterschätzen, werden wir Probleme bekommen. Verstecken werden wir uns aber definitiv nicht und dementsprechend offensiv auftreten. Keine Ausfälle momentan zu beklagen.“

Viktoria 08 – FC Dornbreite II (16.30 Uhr, Karlshof)

„Es wird eine schwere, aber machbare Aufgabe. Wir werden alles daran setzen, die drei Punkte zuhause zu behalten“, sagt V08-Ligasprecher Markus Weber zum bevorstehenden „Heim-Auswärtsspiel“ an der Travemünder Allee. Dorthin wurde die Partie verlegt, weil die Falkenwiese das Regenwasser wieder einmal so sehr aufsaugt, dass die Plätze dort gesperrt sind. Zuletzt hatte Cheftrainer Ali Chalha nur einen Auswechselspieler auf der Bank. Namen wir Prüßmann, Jakubiak, Krol oder Blaessner vermisste man zuletzt bei den Schwarz-Weißen. Möglicherweise ist das die Chance für die Reserve vom Steinrader Damm. „Das Hinspiel war hart umkämpft von beiden Mannschaften. Die Punkte müssen endlich wieder geholt werden“, sagt auf FCD-Seite Nico Westphal.

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -