Kiel – Die Entscheidung fiel den Stiftern leicht: Der Meteor Preis des Partner- und Wirtschaftskreises Holsteiner Masters geht im Jahr 2013 an Madeleine Winter-Schulze. Wie keine Zweite ist die gebürtige Berlinerin, die im niedersächsischen Mellendorf lebt, eine Mäzenin des Pferdesports mit Leib und Seele. Großartige Pferde stehen im Besitz der einstigen Deutschen Meisterin im Springen und in der Dressur. Beritten gemacht werden damit Top-Reiter wie Ludger Beerbaum, Isabell Werth oder Ingrid Klimke.

„Ihre Reiter“ sind auch ihre Familie und wenn einer von ihnen im Parcours oder Viereck unterwegs ist, dann „zittert“ sie mit. „Es ist kaum vorstellbar, dass die Erfolge des deutschen Reitsports ganz ohne das Zutun von Madeleine und ihrem viel zu früh verstorbenen Mann Dieter Schulze möglich gewesen wären“, so Peter Rathmann, Chef des Partner- und Wirtschaftskreises Holsteiner Masters. Darüber hinaus sei „Mado“ mit ihrer unkomplizierten und zupackenden Art immer auch ein Vorbild. Mit dem Preis, benannt nach dem legendären Holsteiner Springpferd Meteor, ehren die Holsteiner Master in jedem Jahr eine Persönlichkeit, die sich um den Pferdesport in herausragender Weise verdient gemacht hat. Dabei steht im Mittelpunkt stets das persönliche Engagement.

Weil es Madeleine Winter-Schulze um die Pferde und den Sport geht und nicht um das Geschäft, den erfolgreichen Handel mit Pferden, konnten gute Spring- und Dressurpferde in Deutschland gehalten werden. Das allerdings ist nur eine Facette: Wenn man sie ruft, ist die Wahl-Niedersächsin mit dem immer vollen Terminkalender zur Stelle. So stand sie dem DOKR-Dressurausschuss als Mitglied zur Verfügung, als der die einstige Spitzenreiterin darum bat. Vorsitzende eines Gremiums allerdings wollte Madeleine Winter-Schulze nie werden: „Ich bin ja der Meinung, dass es viele Häuptlinge gibt, aber was man braucht, sind gute Indianer…“

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Madeleine Winter-Schulze ist ein Pferdemensch seit ihren Kindheitstagen. Am 28. Juli 1941 in Berlin geboren, folgten Madeleine Winter und ihre Schwester Marion dem Vorbild des Vaters Eduard Winter – raus mit dem Pferd in den Grunewald. Das erste Pferd von Madeleine Winter-Schulze, Coca Cola, erwarb  Eduard Winter im Tausch gegen ein Fahrzeug und weil er im gleichen Jahr auch die Marken-Konzession für das braune, koffeinhaltige Getränk erhielt, war der Pferdename Coca Cola schnell gefunden – so geht Marketing. Madeleine Winter-Schulze gewann 1959 erstmals die Deutschen Meisterschaften Dressur und 1975 die DM Springen. Das legendäre Deutsche Dressur-Derby entschied sie 1983 und 1986 für sich, hinzu kamen etliche nationale und internationale Siege.

Sie ist Mitbesitzerin von Ingrid Klimkes Doppel-Olympiasieger „Braxi“ – Butts Abraxxas – ihr gehören Pferde wie Isabell Werths Don Johnson, El Santo NRW oder Satchmo und Warum Nicht FRH. Im Stall Beerbaum sind etliche Winter-Schulze-Pferde zuhause: Heroen wie Champion du Lys, Goldfever, Gotha FRH oder eben auch Souvenir. Karin Rehbeins World Idol ist ein Winter-Schulze-Pferd genauso wie Cherie, die inzwischen ihre Rente in der Wedemark verbringt. Überhaupt – Pferde und Rente. Etliche einstige Erfolgspferde sind – sofern sie nicht bei ihren Reitern geblieben sind – zurück nach Mellendorf gekehrt. Dort bietet Madeleine Winter-Schulze einer vergnügten Rentnergang komfortable Versorgung. Sie ist eben ein Pferdemensch mit Leib und Seele.

Der Meteor Preis wird am 29. April vom Partner- und Wirtschaftskreis Holsteiner Masters im Schloss Bredeneek an Madeleine Winter-Schulze im Rahmen einer Feier vergeben. Überreicht wird der Preis durch Andreas Breitner, den Innenminister des Landes Schleswig-Holstein und durch den Präsidenten der Deutschen Reiterlichen Vereinigung, Breido Graf zu Rantzau.

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