Lübeck – In der Verbandsliga können die Herren des LBV Phönix auf ein erfolgreiches Hockeywochenende zurückblicken. Am Samstag gab es ein 8:6-Sieg über den Hamburger Polo Club zu verzeichnen, welcher letztendlich knapper ausfiel als gedacht. Polo gelang es immer wieder heranzukommen und der LBV versäumte es früh den Deckel drauf zu machen. In einer ersten Halbzeit, in welcher keines der beiden Teams wirklich die Oberhand hatte, gab es ein Hin und Her, bei dem vor allem die Lübecker bei den Gegentoren nicht gut aussahen, da einmal mehr die Halbspuren viel zu einladend waren.

In der zweiten Halbzeit intensivierten die Lübecker ihre Offensivbemühungen und wurden auch belohnt. Besonders Philipp Höhmeier und Kapitän Kirschstein stachen dabei mit jeweils zwei Treffern heraus. So zog man erstmals auf 6:4 und schlussendlich auf 8:6 davon. Auch die letzte Option der Hamburger, den Keeper für einen zusätzlichen Feldspieler zu tauschen blieb ohne Erfolg, so dass die Lübecker verdiente und benötigte Punkte für den Klassenerhalt einfuhren.

Kader: Jacobssohn, Krause (1 Tor), Böckmann (1), Böbs, Lohse, Biesterfeldt (1), Kirschstein (2), Vetter, Höhmeier(2), Tedsen, Ehrich (1)

Am Folgetag ging es für die 1. Herren gegen den 1. Kieler THC. Der Dauerkonkurrent und Aufstiegsaspirant von der Förde ging durchaus als klarer Favorit in das Schleswig-Holstein Derby und begann auch dementsprechend fordernd. Die Phönixer, die im Vergleich zum Vortag mit gleich vier Spielern auf die gesamte nominelle Verteidigung verzichten mussten, hatten Findungsschwierigkeiten und gerieten früh durch eine tolle Kombination in Rückstand. Je länger gespielt war, desto mehr Sicherheit bekamen die Lübecker in das eigene Spiel und kamen vereinzelt zu Torchancen, die aber zu fahrlässig vergeben wurden. Etwas Glück war auch noch dabei, da Kiel es versäumte ihre Strafecken gefährlich auf das Tor zu bringen. Zur Halbzeit hieß es dann 2:1 aus Sicht der Schwarzgelben und die Lübecker waren mittlerweile ein Gegner auf Augenhöhe.

In Halbzeit Zwei glichen die Lübecker schnell durch Tore von Höhmeier und Tedsen aus und boten phasenweise das beste Hockey ihrer Saison. Wie so oft war jedoch die Durchschlagskraft vorm Tor gegen gut verteidigende Kieler nicht gut genug und Kiel verwertete eine ihrer wenigen Chancen zum 4:3. Auch die Schlussoffensive mit einem Feldspieler mehr und diversen Chancen sowie Schlusspfiffecke, brachte nicht mehr den gewünschten Ausgleichstreffer für den LBV.

So musste man sich unglücklich den Kieler Raben geschlagen geben, war nach dem Spiel aber guter Dinge, da man endlich zeigte, dass man durchaus ebenbürtig sein kann.

Kapitän Kirschstein kommentierte das Wochenende: „Wir müssen aufhören uns der Stärke des Gegners anzupassen, sondern anfangen immer unser Potenzial abrufen und unsere Spielidee zu Ende spielen. Es reicht nicht, wenn 2-3 Leute pro Spiel einen guten Tag haben und damit das Tief einiger anderer kompensieren.“

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Auch Jungstar Tedsen, der gegen Kiel seine „Torflaute“ beendete, schlug nach dem Spiel in dieselbe Kerbe: „Gegen Polo konnten die Jungs meine Leistung kompensieren, aber heute waren alle heiß. Wenn wir aber nicht langsam unsere Standards verbessern, sehe ich schwarz für die nächsten Spiele. Unsere Eckenquote ist unterirdisch.“

Kader: Jacobsohn, Schreiner, Ehrich T., Schwinghammer, Kirschstein, Biesterfeldt, Vetter, Höhmeier (2), Ehrich B., Tedsen (1)

2. Herren:

Lübeck – In der 5. Verbandsliga ging es für die zweite Mannschaft ebenfalls gegen Kiel, nämlich gegen den zweiten HTC aus der Landeshauptstadt. Nach einer schwachen Leistung geling es nicht ungeschlagen zu bleiben. Kurz vor Schluss mussten die Lübecker nach einem individuellen Fehler das 5:6 und die damit verbundene erste Niederlage und den Verlust der Tabellenführung hinnehmen. Über den gesamten Spielverlauf schien es, als würde Kiel bissiger und willensstärker den Sieg wollen und den Gästen fehlte die nötige Leichtigkeit. Verkrampft endeten die meisten Angriffsversuche am Kreis des Gegners und wirklicher Spielfluss schien nicht aufkommen zu wollen. Auch wenn man einen zweimaligen Rückstand egalisierte, gelang es nicht einen eigenen Lauf aufzubauen oder eine Führung herauszuspielen. Einzig Torben Schaudinn und Kai Svensson gelang es auf Lübecker Seite Topform zu zeigen und die Phönixer waren ein ums andere Mal zu sehr mit sich selbst oder den Schiris beschäftigt, um den Kielern wirklich gefährlich zu werden.

Auch wenn einige Hochkaräter gefehlt haben (Schreiner (1. Herren), Boryczka (Handbruch), Stolt (Muskelriss), Schneider (Kapselriss)) müssen die Lübecker auf ihre Stärke vertrauen, anstatt nach Fehlern zu suchen.

Torben Schaudinn stellte sich den Fragen nach dem Spiel: „Die Niederlage kam zum richtigen Zeitpunkt. Vielleicht besinnt man sich jetzt wieder darauf Spaß und Leichtigkeit auszustrahlen und nicht verkrampft auf Zwang irgendwelche Spiele schon nach fünf Minuten entscheiden zu wollen.“

Kader: Fechtrup, Ziegert, Svensson, Schaudinn (2) , Hackert, Brand, Hirt, Blunk (1), Schulz, Kiffner

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