Lübeck – Der 25.Spieltag hat es in sich und vor allem wird endlich mal wieder ein Spieltag komplett ausgetragen. Dabei steht unter anderem der Showdown zwischen Fortuna und Ahrensbök an, im Duell der negativen Serien empfängt der Türkische SV den FC Dornbreite II, Spitzenreiter Phönix darf nach vier Wochen Pause auch wieder ran  und der Sereetzer SV hat den TSV Pansdorf II zum Ostholstein-Derby zu Gast…

ATSV Stockelsdorf – Kronsforder SV (Sonnabend, 16 Uhr, Herrengarten)

Längst hat sich der ATSV Stockelsdorf in der oberen Tabellenhälfte festgesetzt und längst hat man sich auch das Glück erarbeitet, um ein Spiel – wie das 5:4 unter der Woche gegen den SV Viktoria –  für sich zu entscheiden. Die Serie von ungeschlagenen Spielen haben sie dadurch auf Acht ausbauen können und sie schweben geradezu auf einer Welle des Erfolgs. Am Samstag soll das im Heimspiel gegen den Kronsforder SV so weiter gehen, darauf hofft auch Trainer Robert Balazs und sagte: „Wir werden alles geben um unsere Serie weiter auszubauen.“
Die Kronsforder hingegen fegten zuletzt den SV Olympia mit 5:0 vom Platz und sind gewillt ebenfalls eine Serie zu starten. Deshalb warnt Balazs auch vor dem Gegner: „Mit Kronsforde kommt  ein Tabellennachbar am kommenden Samstag zu uns. Das Hinspiel war schon eine sehr ausgeglichene Partie. Kronsforde hat einen sehr kompakten Kader, der an guten Tagen mit jeder Mannschaft in unserer Liga mithalten kann.“
Sein Gegenüber ist ebenfalls voll des Lobes über das gegnerische Team, Patrick Hempel sagte: „Mit Stodo treffen wir auf die Mannschaft der Stunde, die eine beeindruckende Serie an ungeschlagenen Spielen hat. Nach schwierigem Saisonstart, haben sie sich gefangen und holen konstant Punkte. Berto macht dort einen richtig guten Job, nichtsdestotrotz wollen wir was Zählbares mit nach Hause nehmen.“ Um dies zu verhindern will sich ATSV-Coach Balazs nicht auf das Glück verlassen und fordert von seinem Team: „Wir müssen uns im Gegensatz zum Viktoria-Spiel gerade im Zweikampfverhalten enorm steigern.“
Mit einem Sieg könnten die Gäste zumindest punktemäßig zu den Ostholsteinern aufschließen, würde aufgrund der schlechteren Tordifferenz allerdings auf Platz sieben und somit ein Platz hinter Stodo bleiben. Alle anderen Spielausgänge bringen den Gastgebern den Vorteil gegenüber dem direkten Konkurrenten.

Sereetzer SV – TSV Pansdorf II (Sonnabend, 16.30 Uhr, Berliner Str.)

Glanzlos, aber effektiv verkaufte sich der Sereetzer SV zuletzt beim Schlusslicht TSV Dänischburg und darf weiter Ansprüche auf den zweiten Platz in der Endabrechnung stellen. Dazu braucht der SSV allerdings Siege, denn auch die Konkurrenz punktet konstant. Am Samstag empfängt man nun den TSV Pansdorf II zum Ostholstein-Derby an der Berliner Straße.
Vor diesem Spiel plagen SSV-Coach Sven Sercander Verletzungssorgen, wie er gegenüber HL-SPORTS angab: „Leider haben wir zahlreiche angeschlagene Spieler, es bleibt abzuwarten wer am Samstag gegen Pansdorf auflaufen kann. Definitv fehlen werden Emre Dursum, Ivan Derevjanko und Philipp Jahrling (gesperrt).“ Nicht die besten Vorraussetzungen für Sercander und sein Team, was dieser allerdings nicht als Ausrede gelten lassen will: „Trotzdem sollen die Punkte in Sereetz bleiben, dazu ist wieder eine konzentrierte Leistung nötig.“
Auch wenn es aus drei Spielen nach der Winterpause erst einen Sieg gab, kann Neu-Trainer Hendrik Block zufrieden mit seinen Jungs sein, denn die Niederlagen gegen die Spitzenteams Pönitz (1:3) und Fortuna (0:1) waren nicht auf schlechte Leistungen zurückzuführen.
Nicht leichter wird die Aufgabe nun bei den Sereetzern, wie auch Block weiß: „Am Samstag wartet mit Sereetz ein ganz schwerer Brocken auf uns. Keiner erwartet hier Punkte für uns und ich gebe zu, dass es extrem schwer wird. Wir werden ein extrem gutes Spiel zeigen müssen und alles reinhauen, damit wir Chancen auf Punkte haben.“
Die letzte Niederlage des SSV geht auf den vergangenen November zurück, als man bei Primus Phönix deutlich verlor, es folgten fünf Siege am Stück, was die Aufgabe für die Landesliga-Reserve natürlich nicht einfacher macht. Das Hinspiel bleibt den Pansdorfern jedoch negativ in Erinnerung, als man am heimischen Techauer Weg ein 0:12-Debakel erlebte, Wiedergutmachung kann man nun am Samstag betreiben.

SC Buntekuh – SV Viktoria 08 (Sonntag, 14 Uhr, Koggenweg)

Sieg und Niederlage wechselten sich zuletzt beim SC Buntekuh ab, nach der Niederlage gegen Ahrensbök, ergibt sich nun im Heimspiel gegen den SV Viktoria 08 die Möglichkeit diese vergessen zu machen. Was nicht ganz so einfach wird, wie SCB-Coach Nausat Hassan weiß, hinzu kommen Dezimierungen im Kader: „Wir werden gegen den SV Viktoria 08 ein sehr schweres Spiel haben. Uns fehlen Ismet Erik, Azad Hassan, Reber Sagwan, eventuell auch Sven Lindstädt und ich persönlich auch.“ Und vor allem bemängelt Hassan die fehlende Konstanz seines Teams: „Wir versuchen weiterhin die Leistungskonstanz hochzuhalten. Nicht wie die Wochen zuvor, noch ist das zu wenig, was wir zeigen“, nahm er seine Mannschaft in die Pflicht.
Doch auch Markus Weber vom SV Viktoria erwartet ein schwieriges Spiel, darf sich aber über einen fast vollbesetzten Kader freuen: „Am Sonntag geht es nach Buntekuh, wieder ein nicht so angenehmer Gegner. Wahrscheinlich sind wieder alle Mann an Bord (Ausnahme A.Atiah und K. Dzialowski, beide Langzeitverletzt). Gegen Buntekuh wird es ein ähnliches Spiel wie in der Hinrunde geben und das war sehr eng und am Ende ein glückliches Unentschieden“
Im Gegensatz zur 4:5-Niederlage in Stockelsdorf hat Weber auch schon erkannt, was sich ändern muss: „Wir müssen einfach unsere Chancen besser nutzen um wieder drei Punkte zu holen.“
Im angesprochenen Hinspiel gab es übrigens ein verrücktes 3:3, in dem 08 eine 3:1-Führung nicht ins Ziel bringen konnte.

SV Olympia Bad Schwartau – TSV Dänischburg (Sonntag, 14 Uhr, Rensefeld)

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Ein wenig konnte sich Olympia beim 2:2 unter der Woche gegen Pönitz von der herben 0:5-Schlappe gegen Kronsforde erholen. Daran soll nun angeknüpft werden, fordert Jan Mehlfeld: „Am Wochenende gegen Dänischburg müssen wir die selbe Leistung wie gegen Pönitz abrufen, dann werden wir auch am Ende drei weitere Punkte auf dem Konto haben.“
Das Dänischburg allerdings nicht gewillt ist sich aufzugeben und weiter kämpft, zeigten sie bereits am vergangenen Wochenende mit einer couragierten Leistung gegen Sereetz.
José de Lima – Trainer der Gäste – hofft auf eine ähnliche Leistung am Sonntag, allerdings mit einem anderen Ergebnis: „Sonntag geht es zum SV Olympia da wollen wir stark auftreten als geschlossene Einheit spielen, die Leistung vom vergangenen Sonntag nochmal aufrufen. Allerdings mit einem positiven Ergebnis für uns.“
Dabei hofft Dänischburg natürlich aus der kleinen Schwächephase der Schwartauer (seit drei Spielen ohne Sieg) Kapital schlagen zu können und nochmal ein Lebenszeichen im Kampf um die Klasse zu senden.

SV Fortuna St. Jürgen – MTV Ahrensbök (Sonntag, 15 Uhr, Kalkbrenner)

Das absolute Spitzenspiel steigt am Sonntag am Kalkbrenner in St. Jürgen, wo es zum Showdown um den zweiten Platz zwischen der heimischen Fortuna und den Gästen aus Ahrensbök kommt.
Das Hinspiel glich bereits einem Thriller, lange Zeit blieb die Partie torlos, alle hatten sich bereits mit einem 0:0 abgefunden, außer Fortunas Top-Torschütze Florian Knoop, dem in der 88.Minute der Lucky-Punch für Fortuna gelang. Fortuna mit einem Punkt Vorpsprung momentan einen Platz besser als Ahrensbök auf Platz zwei stehend, durchlebt allerdings momentan eine weniger gute Phase und deshalb sieht Trainer Alex Bera auch die Favoritenrolle eindeutig bei den Gästen: „Favorit sind wir nur von der Tabelle her. Schaut man sich die Ergebnisse der letzten Wochen an liegt diese Rolle doch ganz klar bei Ahrensbök.“
In der Tat sprechen die vergangenen Ergebnisse nach der Winterpause für die Ostholsteiner, während Fortuna aus vier Spielen zwei Siege und zwei Niederlagen zu verbuchen hat, die Leistung in den vergangenen drei Spielen dabei nur dürftig ausfiel, musste sich Ahrensbök in den ersten drei Spielen nach der langen Pause nur Spitzenreiter Phönix geschlagen geben, es folgten zwei deutliche Siege. Insgesamt steht für die Gastgeber mehr auf dem Spiel, bei einer Niederlage der Fortunen im direkten Duell wäre Ahrensbök vorbei gezogen und hätte zudem noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand. Auch dem Sereetzer SV würde bei einem Sieg die Möglichkeit geboten werden, bis auf ein Punkt an Fortuna ranzurücken (der SSV hat ebenfalls noch zwei Nachholspiele mehr als Fortuna). Ahrensbök hingegen würde bei einer Niederlage vier Punkte hinter Fortuna stehen, ein Abstand der mit Siegen in den Nachholpartien aufgeholt werden kann. Bera beschäftigt sich jedoch im Vorfeld der Partie gar nicht mit der Tabelle, erwartet stattdessen eine andere Leistung seines Teams als zuletzt: „Wir müssen vieles besser machen; als gegen Pansdorf. Jeder muss über sich hinaus wachsen.“
In Ahrensbök freut man sich auf das Spitzenspiel und Shorty Bohnsack will nach dieser Partie auch nichts von einer Entscheidung wissen: „Wir freuen uns auf das Spitzenspiel am Kalkbrenner und hoffen nach der unglücklichen Hinspielniederlage etwas Zählbares mitzunehmen. Es wird ein tolles Spitzenspiel zweier Mannschaften, die weiter um Platz zwei in der Liga kämpfen werden.“
Es erwartet die Zuschauer in jedem Fall ein spannendes Spiel und wer weiß, vielleicht geht auch der Sereetzer SV – ohne direkte Beteiligung – am Ende als großer Gewinner aus diesem Spiel hervor…

1.FC Phönix Lübeck – TuS Garbek (Sonntag, 15 Uhr, Flugplatz)

Endlich darf auch der Spitzenreiter wieder oder wie es deren Co-Trainer Gabriel Lopes ausdrückt: „Nach gefühlt einer Ewigkeit geht es bei uns endlich weiter.“
Nach vier Wochen ohne Punktspiel für die Adlerträger, ist am Sonntag TuS Garbek am Flugplatz zu Gast. Phönix geht als haushoher Favorit in diese Partie, marschiert weiter in Richtung dritte Meisterschaft in Folge. Das es gegen die Segeberger aber keinesfalls ein Selbstgänger wird, weiß Lopes auch, hinzu kommt die Frage, wie lange sein Team braucht um nach der langen Pause den Rhythmus zu finden: „Mit Garbek empfangen wir einen robusten Gegner, der in der Tabelle schlechter darsteht, als er wirklich ist. Wir hoffen nach der Pause wieder gut ins Spiel zu finden und sind gewarnt.“
Für Garbek gab es zuletzt ein 4:4 gegen Olympia und eine 1:2-Niederlage gegen Stockelsdorf, die Vorraussetzungen um gegen den scheinbar übermächtigen Gegner den ersten Sieg nach der Winterpause zu feiern, sind allerdings nicht die besten, wie Herbert Meyer bestätigte: „Gegen den fußballerisch deutlich besseren Spitzenreiter sind wir der ganz klare Underdog. Zusätzlich ist bei uns an diesem Wochenende die Personalsituation so angespannt, dass selbst Spieler aud der Altherren zur Startelf gehören werden.“
Trotzdem möchte Meyer sich nicht kampflos ergeben und setzt auf das Prinzip Hoffnung: „Nichtsdestotrotz wird der TuS Garbek alles mögliche versuchen, um doch irgendwie die Sensation zu schaffen, da wir in diesem Spiel sowieso nicht zu verlieren haben.“

Türkischer SV – FC Dornbreite II (Sonntag, 15.30 Uhr, Holstentor-Süd)

Eine beispiellose Serie beansprucht – ungewollter Weise – der FC Dornbreite II momentan für sich.
Ganze neun Niederlagen am Stück gab es für die Oberliga-Reserve in denen man nur sieben eigene Tore erzielen konnte und sich ganze 42 Gegentore fing. Den letzten Sieg gab es am 14.10.2017, also vor einem halben Jahr. Der damalige Sieg fiel allerdings mit 12:3 eindeutig aus und sollte den Dornbreitern auch am Sonntag Mut machen, denn dort heißt der Gegner wie beim letzten Sieg des FCD – Türkischer SV. Jedoch will Nico Westphal vom FCD davon nichts wissen und fordert stattdessen die nötige Einstellung des Teams: „Am Sonntag geht es zum Türkischen SV. Das Hinspiel konnten wir für uns entscheiden, aber das spielt für den Sonntag keine Rolle mehr.
Wir müssen von Anfang an wach sein und als Einheit auftreten um etwas
Zählbares mitzunehmen. Der Gegner wird sicherlich motiviert sein und uns nichts schenken.“
Das letzte Spiel der Jungs vom Steinrader Damm liegt allerdings auch schon drei Wochen zurück und diese Tatsache macht es natürlich nicht einfacher, um endlich wieder den Faden zu finden, der dem FCD das Gewinnen von Spielen beschert. Mutmacher dürfte außerdem sein, dass der Türkische SV ebenfalls fünf Spiele in Folge nicht punkten konnte, fünf geschossenen Toren in dieser Zeit, 26 Gegentore gegenüberstehen. Das einzige Pflichtspiel des Jahres setzten die Gastgeber mit 1:5 gegen den alten Platznachbarn SV Viktoria 08 in den Sand. Fest steht, mindestens eine Serie wird am Sonntag Geschichte sein…

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