Mainz – Der TV-Abend vieler HSV-Fans war am Montag vorbestimmt und am Ende ernüchternd. Das Bundesligaspiel zwischen Mainz 05 und dem SC Freiburg stand auf dem Programm. Die Hoffnung auf einen Freiburger Sieg beim Tabellen-16. waren nach 79 Minuten beendet. Da leistete sich SCF-Keeper Schwolow einen Blackout und leitete das Murmeltor zum 2:0 von De Blasis ein. Dabei gab es dieses Duell in der „Pause“ schon einmal. Hier war allerdings ein anderer eher der Hauptakteur. Schiri Winkmann schickte die Teams nach 45 Minuten in die Kabinen, denn er pfiff die erste Halbzeit ab. Doch aus der Kölner Video-Zentrale kam der Hinweis auf ein Handspiel des Freiburgers Kempf. Die Breisgauer waren bereits in den Katakomben, da entschied der Unparteiische auf Strafstoß gegen sie. Alle wieder raus, De Blasis verwandelte sieben Minuten nach der eigentlichen Szene. Da wurde den Hamburgern das erste Mal schlecht, alles weitere ergab sich in einem ganz schwachen Bundesligaspiel.

Ganz schwach war dafür aber auch der Auftritt des HSV selbst am vergangenen Samstag in Hoffenheim. 0:2 (0:2) verlor das Titz-Team und hatte dabei noch viel Glück, denn die TSG traf drei Mal Aluminium. „Wir sind an unserem eigenen Zweikampfverhalten gescheitert“, sagte der Cheftrainer der Rothosen danach, machte aber auch weiter Mut: „Ab Dienstag werden wir unsere Mannschaft mit ganz klaren Vorgaben bezüglich unserer Spielidee auf das Freiburg-Spiel vorbereiten und dann einen neuen Anlauf nehmen. Denn eines ist klar: Wir haben ein Team, das sich nicht aufgibt, wir sind fest überzeugt von uns und glauben an unsere Stärke.“

Ob dieser Glaube ganze Gebirge versetzen kann und ob das Wunder am Ende doch noch eintritt? Kaum jemand denkt das noch. Die Partie wird allerdings voraussichtlich ausverkauft sein. Bis Montag waren 51.000 Tickets abgesetzt. Wie die Fans und insbesondere die Ultras auf die aktuelle Ausgangslage reagieren, wird nebenbei mit Spannung erwartet. Vor der Titz-Ernennung gab es immer wieder Ausschreitungen nach Niederlagen. Geholfen hat es auch nichts. Der HSV hat acht Punkte Rückstand auf die Freiburger.

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Für den 1. FC Köln ist ebenfalls nur noch Beten angesagt. Das Bundesliga-Schlusslicht hat sogar noch einen Zähler mehr aufzuholen, als die Hamburger. Sie spielen am Sonntag in Augsburg.

30. Spieltag:
Wolfsburg – Augsburg 0:0
Hoffenheim – Hamburg 2:0
Berlin – Köln 2:1
Leverkusen – Frankfurt 4:1
Stuttgart – Hannover 1:1
München – Mönchengladbach 5:1
Schalke – Dortmund 2:0
Bremen – Leipzig 1:1
Mainz – Freiburg 2:0

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