Lübeck – Der Positionswechsel an der Spitze macht es noch ein bisschen spannender. Tritt Tabellenführer Weiche Flensburg weiterhin so souverän an, kommt der HSV II nach dem Ende der Negativserie wieder in Fahrt und kann der VfL Wolfsburg Schritt halten mit den beiden Konkurrenten? Der 31. Spieltag der Regionalliga Nord wird die Antworten liefern.

SC Weiche Flensburg – SSV Jeddeloh (Sa., 13.30 Uhr)
Der Gastgeber war ziemlich gefordert in den vergangenen Tagen. Aber er wusste seine Aufgaben recht souverän zu bewältigen. Denn nach dem 5:0 in Altona am Dienstag sowie dem 1:0 gegen den VfB Lübeck am Donnerstag kletterte Weiche an die Tabellenspitze. Nun empfangen die Flensburger ausgerechnet ein Team, dessen letzte Partie mit einer 0:1- Niederlage gegen den VfB Lübeck geendet war. Man weiß allerdings, dass Quervergleiche selten sinnvoll sind, und deshalb sollte das Duell gegen den Fünften aus Jeddeloh doch als einigermaßen offen gelten. In jeden Fall geht in Flensburg nun ein Spitzenspiel über die Bühne.

Lüneburger SK Hansa – FC St. Pauli II (Sa., 14 Uhr)
Der abstiegsbedrohte Gastgeber (15.) ist nun bereits seit drei Spielen (1-2-0) unbesiegt, verzeichnet also einen positiven Trend. Der offenbarte sich auch im Nachholspiel gegen die zuvor vier Mal siegreiche Eintracht aus Norderstedt am Mittwoch (2:2). Der FC St. Pauli steht also vor einer schweren Aufgabe – zumal es zuletzt nicht gerade nach Plan lief. Nachdem er am Wochenende mit 0:1 gegen Havelse verloren hatte, kassierte der Tabellenneunte nun eine 0:2-Niederlage in Oldenburg.

Eintracht Braunschweig II – SpVgg Drochtersen/Assel (Sa., 14 Uhr)
Es geht nicht um den Aufstieg, und es geht nicht gegen den Abstieg – in diesem Duell treffen zwei Teams aus dem gesicherten Mittelfeld aufeinander. In den kommenden Wochen fällt aber die Entscheidung, auf welchem Rang sie die Saison abschließen. Die Eintracht (11./34 Punkte) verlor angesichts des 1:3 in Rehden gerade etwas an Boden. Dagegen hielt sich der Gast (8./ 37) mit einem 0:0 in Wolfsburg die Möglichkeit offen, noch etwas zu klettern. An Selbstbewusstsein mangelt es der Spielvereinigung nach der Punkteteilung mit dem Spitzenteam jedenfalls nicht. „Wir haben bei einem Titelanwärter einen Punkt geholt. Das zeigt, wie schwer es ist, uns zu knacken“, so Trainer Enrico Maaßen.

BSV Rehden – Eutin 08 (Sa., 16 Uhr)
Es geht doch. Nach einer tollen Serie war der BSV drei Mal ohne Punkt geblieben, bevor er nun den 3:1-Heimsieg über Eintracht Braunschweig II landete. Er sicherte dem Gastgeber eine Ausbeute von 32 Punkten und einen Vorsprung von neun Zählern vor der Abstiegszone. Das ist eine gute Ausgangslage für den 13., der vor Wochen noch tief im Tabellenkeller verwurzelt schien. Aber den einen oder anderen Sieg würden sie beim BSV schon gern noch holen. Etwa gegen Eutin 08, den Vorletzten. Allerdings: Der Gast verlor am vergangenen Spieltag das so wichtige Duell gegen den VfB Oldenburg knapp mit 0:1 und muss nun unbedingt punkten.

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Eintracht Norderstedt – VfV Borussia 06 Hildesheim (So., 14 Uhr)
Das wird ein richtig spannendes Spiel. Zwar werden die Eintracht (6.) und der VfV06 (16.) durch zehn Plätze voreinander getrennt. Aber sie eint eine imposante Serie: Norderstedt ist nach dem 2:2 in Lüneburg seit fünf Partien unbesiegt (4-1-0), und Hildesheim nun seit vier Spielen ohne Niederlage (3-1-0). Das 1:1 am Mittwoch in Havelse vermochte nichts daran zu ändern: Nachdem Trainer Thomas Siegel seinen Posten angetreten hat, tritt das Kellerkind deutlich stärker auf. Der VfV06 darf sich deshalb wieder berechtigte Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen.

TSV Havelse – Hannover 96 II (So., 14 Uhr)
Seit vier Spielen ist der Gastgeber nun unbesiegt, der Tabellenzwölfte befindet sich auf einem guten Weg heraus aus der gefährdeten Zone. Der Gast wartet dagegen seit vier Partien auf einen dreifachen Punktgewinn. Der Zehnte (36), mit zwei Punkten mehr versehen als der TSV (34), muss sich deshalb noch keine übermäßigen Sorgen machen. Zu einem entspannten Saisonfinale fehlt allerdings noch der eine oder andere Punkt. Und so ein Derbysieg macht sich ja sowieso immer ziemlich gut.

Altona 93 – VfL Wolfsburg II (So., 14 Uhr)
Zwölf Punkte trennen das Hamburger Schlusslicht mittlerweile von einem Nichtabstiegsplatz. In Altona werden sie wissen, dass nun nur noch eine Serie hilft. Die Hoffnungen auf anhaltenden Erfolg sind allerdings gedämpft: Der Gastgeber kassierte beim 0:5 in Flensburg bereits die sechste Niederlage in Folge und tritt nun gegen einen Tabellendritten an, der nichts zu verschenken hat. Das 0:0 gegen Drochtersen/Assel am Mittwoch hat dem VfL schließlich ein bisschen an Boden gekostet.

Germania Egestorf -Langreder – VfB Lübeck (So., 15 Uhr)
Der VfB war in den vergangenen Tagen ebenfalls zwei Mal gefordert. Dem 1:0 gegen Jeddeloh schloss sich eine 0:1-Niederlage bei Weiche Flensburg an. Angesichts seiner zahlreichen Nachholspiele besitzt der Tabellenvierte aber nach wie vor die Chance auf einen Sprung in die Spitzengruppe. Vorausgesetzt ist ein Erfolg beim Tabellensiebten in Egestorf. Einem Team also, das eine starke Saison spielt und sich nun für die 2:5-Niederlage beim Hamburger SV II rehabilitieren will.

VfB Oldenburg – Hamburger SV II (So., 15 Uhr)
Ist er wieder da, der einstige Tabellenführer? Der HSV gewann nach drei Niederlagen in Folge mit 5:2 gegen die Germania, und das macht Hoffnungen auf eine Trendwende. Der VfB Oldenburg geht allerdings auch hoffnungsvoll in das Heimspiel. Schließlich gelang dem 14. noch am Mittwoch ein 2:0 über den FC St. Pauli II, er setzte sich damit um neun Punkte von der Abstiegszone ab. Zudem wissen die Oldenburger nun offenbar, wie man mit einem Hamburger Team fertig wird.

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