Wismar – NOFV-Oberliga Nordost, 30. Spieltag: Der Dauerstress für das Oberligateam des FC Anker Wismar geht weiter. Morgen (5.5.) gastiert die Elf von Ankertrainer Christiano Dinalo Adigo beim Aufsteiger Torgelower FC Greif. Die Partie beginnt um 14 Uhr in der Gießerei-Arena, Blumenthaler Straße. Seit 2007 spielten die Vorpommern in der Oberliga Nordost, in der Saison 2012/ 2013 sogar in der Regionalliga. Nach dem Abstieg 2014 waren die Torgelower drei Jahre in der Verbandsliga abgetaucht, bevor in der angelaufenen Saison wieder der souveräne Aufstieg in die höchste Amateurspielklasse geschafft wurde.

Zurzeit liegen die Greifen in der Tabelle mit 28 Punkten und 35:49 Toren auf dem 12. Tabellenplatz. Besonders auf eigener Anlage sind die morgigen Gastgeber unberechenbar. Das mussten zuletzt der SC Staaken 1919 (2:3), der Brandenburger SC (0:1) und Victoria Seelow (3:3) erfahren. Auch Spitzenreiter Optik Rathenow gewann am vergangenen Wochenende nur mit 1:0.

Gegenüber dem Hinspiel gab es bei dem morgigen Gastgeber eine Veränderung auf der Trainerbank. Tomasz Grzegorczyk und die Torgelower Verantwortlichen waren sich einig, den zum Sommer auslaufenden Vertrag einvernehmlich nicht zu verlängern. Kurz darauf sickerte durch, dass der 37-jährige Pole ab Sommer neuer Trainer des Regionalligisten TSG Neustrelitz wird. Für ihn übernahm im April Heiko Stäck das Team. Der Übungsleiter trainierte zuletzt bis zum Juli 2017 den brandenburgischen Landesligisten SC Blau-Weiß Energie Prenzlau. Das Engagement von Stäck ist zunächst bis Saisonende vereinbart worden. Torgelows Vorstandsmitglied Dietrich Lehmann schloss aber eine Zusammenarbeit mit dem neuen Coach über den Sommer hinaus nicht aus – unabhängig davon, ob die Greifen den Oberliga-Klassenerhalt schaffen.

Die Hansestädter, die in Torgelow innerhalb von 15 Tagen die vierte Auswärtspartie bestreiten, gehen optimistisch in diese Begegnung. Nach einer kurzen Durststrecke mit einigen unglücklichen Spielausgängen gewann die Anker-Crew am Dienstag beim Brandenburger SC Süd 05 mit 2:0. Es war für die Havelstädter die erste Heimniederlage seit einem Jahr.

Erleichtert nach diesem Auswärtssieg war auch Trainer Adigo. Ganz philosophisch sagte er: „Ein Sieg ist es nicht nur, wenn man gewinnt, ein noch wertvollerer Sieg ist einer, wenn man nach Rückschlägen wieder aufsteht. Natürlich wollen wir den Elan aus dem Brandenburger Spiel mit nach Torgelow nehmen und dort ebenfalls die drei Siegpunkte mit nach Hause nehmen, aber ich weiß, dass es sehr schwer wird und wir wieder voll konzentriert auftreten müssen".

Auch Abwehrchef und Mannschaftskapitän Philipp Unversucht geht diese Auswärtsaufgabe sehr fokussiert an. „Wir haben im Hinspiel gesehen, wie schwer es gegen Torgelow war. Erst ein Kopfballtreffer von Sebastian Schiewe in der 88. Minute und ein starker Jakub Kosiorek brachten uns den Sieg", sagte Unversucht.

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Im Tabellenkeller steht der FC Mecklenburg Schwerin in Altlüdersdorf vor der wichtigen Aufgabe, im Kampf um den Klassenerhalt beim SV Altlüdersdorf zu punkten. Dann steht aber nicht mehr Enrico Neitzel an der Seitenlinie der Landeshauptstädter. Die Landeshauptstädter haben sich von ihrem ,Coach getrennt. Beim torlosen Remis gegen den 1. FC Frankfurt/ Oder stand der bisherige Co-Trainer Tobias Sieg an der Seitenlinie.

Die Oberliga präsentiert sich in dieser Saison deutlich ausgeglichener, denn bisher steht nur Grün-Weiß Brieselang praktisch als Absteiger fest. Die gefährdete Zone zieht sich praktisch bis zum Platz 10, auf dem im Augenblick Altlüdersdorf steht.

Für den FC Anker Wismar gehen die Englischen Wochen dann am nächsten Dienstag (8. Mai) mit der Heimpartie gegen den Malchower SV weiter – Anstoß 19 Uhr auf dem Jahnplatz.

 

 

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