Torgelow – Der FC Anker Wismar hat am 30. Spieltag der NOFV-Oberliga Nordost wieder in die Spur gefunden. Nach dem Auswärtssieg in Brandenburg konnte das Team von Trainer Christiano Dinalo Adigo auch aus Torgelow am Sonnabend (5.5.) mit einem 0:0 einen Zähler mitbringen.

Beim vierten Spiel in elf Tagen hatte der Anker-Trainer aber mit großen Personalproblemen zu kämpfen. Marllex Abdulai fehlte gelbgesperrt, Kevin Mbengani, Johannes Plawan und Mannschaftskapitän Philipp Unversucht waren verletzt.

Die Hausherren, die noch mitten im Abstiegskampf stehen, wollten nach der Niederlage gegen Rathenow unbedingt die drei Punkte in der heimischen Gießerei-Arena behalten. Dementsprechend engagiert begannen sie die Partie. In der Anfangsphase leitete Daniel Nawotke die Angriffe über die rechte Seite ein, später wurde er durch die Wismarer Abwehr praktisch abgemeldet. In der 6. und 13. Minute hatten die Platzherren ihre besten Szenen, aber Jakub Kosiorek und die Wismarer Hintermannschaft behielten den Überblick. Danach kam der FC Anker immer besser ins Spiel. Eine klare Torchance von Sebastian Schiewe wurde jäh durch einen Abseitspfiff unterbrochen (22.), nach einem Freistoß vergab Ivanir Rodrigues (38.), bevor Guilherme Lima nach Vorarbeit von Luvumbu Oliveira eine Riesenmöglichkeit (41.) nicht nutzen konnte.

Kurz nach Wiederanpfiff lag erneut der Torjubel auf den Lippen der Hansestädter, doch diesmal scheiterte Sebastian Schiewe an Marcin Kaczmarcyk im Greifen-Tor. In der 58. Minute pfiffen die Unparteiischen den Hansestädtern eine weitere klare Möglichkeit ab. Diesmal war Oliveira auf und davon, doch Kevin Riechert fiel wie vom Blitz getroffen laut schreiend zu Boden und erhielt seinen erhofften Freistoß. In der 68. Minute war es nochmal Oliveira, der die Führung nach Vorarbeit von Hannes Rath die Führung auf dem Fuß hatte, doch auch er scheiterte am Torgelower Keeper. In der Schlussphase dann noch einmal drei Freistöße in aussichtsreicher Position für Wismar, doch sie brachten allesamt nichts ein. So musste sich der FC Anker mit dem Remis zufrieden geben.

„Diesen Punkt haben wir uns auf alle Fälle verdient. Trotz der Personalprobleme hatten wir die Partie über weite Strecken im Griff, vergaßen es aber, die klaren Torchancen zu nutzen", so Trainer Adigo.

Während die Greifen am Mittwoch mit dem Pokalhalbfinale gegen den FC Hansa Rostock ihren Höhepunkt haben, geht für das Oberliga-Team des FC Anker der Dauerstress bereits am Dienstag weiter. Ab 19 Uhr gastiert im Landesderby der Malchower SV auf dem Jahnplatz. Der MSV 90 hat in der Winterpause seinen Trainer gewechselt Ein bekanntes Gesicht kehrt auf die Trainerbank des Malchower SV zurück. Christopher Stoll übernimmt den Oberligisten ab sofort. Er tritt die Nachfolger von André Schröder an, mit dem der MSV die Zusammenarbeit in der Winterpause beendet hatte.

Stoll ist nicht zum ersten Mal in Malchow am Ruder, er übernahm den MSV bereits im November 2013, damals in akuter Abstiegsgefahr. Am Ende der Saison schaffte der gebürtige Rostocker mit den Inselstädtern noch den Klassenverbleib. In den beiden nachfolgenden Spielzeiten führte der Übungsleiter die Malchower jeweils auf einen einstelligen Tabellenrang. Bereits im März 2016 kündigte er an, zum Saisonende aufhören zu wollen, da er sich sportlich verändern wollte. Ein anderes Traineramt bekleidete Stoll seit seinem Abschied aus Malchow aber nicht.

Bernd Klein, Geschäftsführer des Oberliga-Teams, begründet die Rückholaktion von Stoll: „Wir sind fest davon überzeugt, dass Christopher Stoll genau der richtige Mann in dieser Situation ist." Das Engagement von Stoll ist zunächst bis zum Saisonende festgelegt. Das Ziel des 36-Jährigen wird es sein, mit den Malchowern den Klassenverbleib zu schaffen.

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FC Anker Wismar: Kosiorek – Bode, Ostrowitzki, Ney – Lima (56. Rath), Vierling, Weisenborn – Wahab (46. Maachou), Rodrigues (65. Ottenbreit) – Schiewe, Oliveira. Trainer: Christiano Dinalo Adigo und Silvio Falk.

Schiedsrichter: Christoph Beblik: Assistenten: Dominic Kobudzinski und Raphael Gieseler (alle LV Berlin)

Gelbe Karten: Toni Schmidt (7), Marcin Mista (12) / Tom Ney (2), Luvumbu Oliveira (2)

Zuschauer: 110

Das Foto zeigt Marco Bode (dunkles Trikot) im Zweikampf

 

 

 

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