Lübeck – Wenig zu holen gab es für die Lübecker am vergangenen Wochenende bei der Bundesligareserve vom Hamburger Poloclub. Nach der unnötigen Niederlage gegen das Ligaschlusslicht aus Bergstedt am vergangenen Wochenende (2:3) reisten die Lübecker arg personalgeschwächt gleich ohne sechs Stammspieler nach Hamburg, um den Favoriten zu ärgern. Daraus wurde zu keinem Moment etwas. Schon nach zehn Sekunden wurden die Lübecker eiskalt erwischt. Ein langer Ball, dazu das Umkurven des Keepers, schon stand es 1:0 für den Gastgeber. Auch wenn man sich schnell wieder unter Kontrolle hatte, der kleine Kader und die hohe Temperatur beeinträchtigten das Spiel der Phönixer. Auch wenn man durchaus Gelegenheiten zum Torerfolg hatte, fehlte vorn wieder die Durchschlagskraft, während man hinten zu einfach unnötige Tore kassierte. Jedes einzelne wäre zu verhindern gewesen, jedoch schaffte man es nicht, individuelle Fehler abzustellen. So stand es zur Halbzeit 3:0 und zum Ende gar 6:0 für den Favoriten.

Abwehrchef Johannes Stolzenburg nach dem Spiel: „Wenn wir nicht in Bestbesetzung sind, fällt es uns schwer, 70 Minuten mitzuhalten. Wir suchen auch gerne Ausreden, anstatt uns auf die eigene Leistung zu konzentrieren. Die kleinen Fehler brechen uns nämlich das Genick.“

„Wir haben jetzt vier Trainingseinheiten vor dem nächsten Punktspiel und da müssen wir konzentriert arbeiten. Mit Lüneburg steht ein weiterer Hochkaräter vor der Tür. Das spielfreie Pfingstwochenende wird ganz gut tun, um den Kopf frei zu bekommen“, fügte der mit einem Bänderriss zum Zuschauen verurteilte Mittelfeldmotor Malte Vetter hinzu.

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Den Damen spielte das Schicksal besonders übel mit. Gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg sah es lange gut aus. Man hatte große Spielanteile, kam aber nicht zu den hochkarätigen Torchancen. So dauerte es in einem umkämpften Spiel bis zum Anfang der zweiten Halbzeit, ehe Kristin Ritzel den umstrittenen Führungstreffer erzielte. Die Phönix-Damen setzten weiter nach, konnten aber nicht das erlösende zweite Tor erzielen. Auch den Polo-Damen gelang nicht viel, was aber ebenfalls der hohen Temperatur zuzuordnen war, die ein flüssiges Spiel fast nicht zuließen. Der hohe Kräfteverschleiß war beiden Teams anzumerken, aber es gelang den Polo-Damen mit dem Schlusspfiff noch eine Ecke herauszuholen. Eine clevere Variante später landete der Ball im Netz und die Phönix-Damen standen wieder gefühlt mit nichts da. Positiv gedacht war es aber ein weiterer Punkt im Kampf um den Klassenerhalt, der bei vier verbleibenden Spielen und vier Punkten Rückstand nur noch härter wird.

„Wieder einmal haben wir uns nicht belohnt. Die Nerven liegen in so einem Spiel einfach blank. Man kann nicht so frei aufspielen, wie man eigentlich will, obwohl wir eigentlich das Potenzial dazu haben,“ äußerte sich Offensivkraft Caro Junge nach dem Spiel frustriert. Auch die Damen haben am kommenden Wochenende spielfrei und danach den Tabellenführer aus Blankenese zu Gast.

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