Lübeck – Nach einem vierstündigen Stromausfall am Mittwoch in Lübeck, war am Abend vom Chaos in der Hansestadt nichts mehr zu erkennen. Zumindest nicht vor, während und nach dem letzten Regionalliga-Spiel des VfB auf der Lohmühle gegen den VfL Wolfsburg II. Die Gastgeber siegten mit 3:2 (2:1).

Vor der Partie wurden acht Spieler verabschiedet, darunter Moritz „Lui“ Marheineke und Henrik Sirmais, die den größten Applaus von den 1152 Zuschauern erhielten.

Der erste Angriff der Wolfsburger brachte Gefahr, doch Marheineke lenkte den Schuss von Abdat zur Ecke, die aber nichts einbrachte. Da war gerade einmal eine Minute gespielt. Justvan (8.) prüfte VfB-Keeper Langer mit einem Freistoß, der in seinem letzten Spiel für die Grün-Weißen auf dem Posten war. Aufregung in der zehnten Minute, denn Hoins und Wolfsburgs Schlussmann Menzel kämpften an der Grundlinie um den Ball. Der Lübecker war an Menzel vorbei, da schubste dieser ihn um. Nur Freistoß für die Gastgeber. Im Gegenzug traf Hanslink (14.) den Pfosten. Die Gästeführung erzielte Kramer (27.), als er frei vorm Tor den Ball an Langer vorbeischob. Drei Minuten später war Langer wieder geschlagen, als Hanslik aus 20 Metern den rechten Innenpfosten traf. Der Ball trudelte an der Torlinie ins Aus. Die Antwort gab der VfB in der 34. Minute, als erst Isitan aus halbrechter Position im Strafraum noch an Menzel scheiterte, aber Abgänger Noel den Nachschuss aus zehn Metern in die Maschen haute – 1:1. Die Hausherren drehten nun auf. Hoins wurde im Strafraum angespielt, legte in die Mitte ab auf Isitian (38.), der nur noch zum 2:1 einschob. Kurz vor der Pause hatte Hoins (45.) die große Chance zum 3:1. Alleine auf Menzel zulaufend, schoss er ans Außennetz, statt Noel in der Mitte einzubeziehen. Danach war Halbzeit.

Zehn Minuten nach Wiederanpfiff foulte Weissmann Wolfsburgs Hanslik im eigenen Strafraum. Elfmeter. Kramer ließ Langer keine Chance und glich aus. Noel (64.) nutzte die Möglichkeit zur erneuten Lübecker Führung nicht, verzog rechts am Gehäuse vorbei. Auf der andern Seite rettete Langer (66.) erst gegen May zur Ecke und nach dieser kratzte Nogovic das Leder von der Linie. Und wieder verpasste Noel (70.) seinen zweiten Treffer per Kopf, als ein Wolfsburger das Leder vor der Linie rettete. Und weiter ging es mit den Rettungstaten. Dieses Mal wieder Langer, als er Möbius‘ Schuss (77.) aus Nahdistanz parierte. Der Siegtreffer für die Grün-Weißen fiel doch noch: Weissmann (84.) stieg nach einem Hoins-Eckball am höchsten und versenkte den Ball per Kopf im VfL-Kasten.

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Emotional waren die Auswechslungen von Marheineke und Sirmais, die mit standing Ovations verabschiedet wurden. Marheineke lief zu jedem Spieler auf dem Feld und verabschiedete sich persönlich. Bei Sirmais kamen alle VfB-Kicker zusammen und entließen ihn herzlich.

Der SC Weiche Flensburg holte sich mit einem 1:1 (1:0) in Havelse im Übrigen die Meisterschaft.

Tore: 0:1 Kramer (27.), 1:1 Noel (34.), 2:1 Isitan (38.), 2:2 Kramer (57.), 3:2 Weissmann (84.)
Zuschauer: 1152

So spielte der VfB: Langer, Weissmann, Nogovic, Noel, Sirmais (88. Gomig), Deichmann, Isitan (80. Sezer), Gebissa, Hoins, Marheineke (86. Halke), Thelen

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