Lübeck – Es sollte eine Party werden und alles war dafür vorbereitet. Über 1100 Fans pilgerten am Sonntagmittag auf die Lohmühle, um das Relegationsrückspiel zur U19-Bundesliga VfB Lübeck gegen den FC Carl Zeiss Jena zu erleben. Im Hinspiel trennten sich beide Teams 1:1 (0:0). Der grün-weiße Nachwuchs von Trainer Norbert Somodi erlebte sein Waterloo wie am Vorabend bei der Weltmeisterschaft in Russland die Schweden gegen Deutschland, wo Kroos zehn Sekunden vor dem Anpfiff die skandinavische Niederlage besiegelte. Jena machte es genauso und traf mit dem letzten Angriff zum 2:1 (1:0)-Siegtreffer. Die Lübecker bleiben ein weiteres Jahr in der Regionalliga.

Die Grün-Weißen übernahmen von Beginn das Kommando. Die erste Möglichkeit hatte Weidemann (3.) mit einem Schuss aus der zweiten Reihe, der am rechten Pfosten vorbeiflog. Der Carl Zeiss-Nachwuchs war über Standards gefährlich, blieb aber meist in der gut gestellten Defensive der Hausherren hängen. Einmal kam Zintsch (15.) durch, wirbelte im Strafraum und vollendete mit einem Schuss ins lange Eck zur Führung der Thüringer. Danach waren beide Teams auf Augenhöhe. In der 32. Minute lief Will alleine auf Gästekeeper Sedlak zu, wurde von Jenas Kapitän Allmeroth im Strafraum gefoult. Dafür sah der Thüringer die Rote Karte. Beim anschließenden Elfmeter scheiterte der Lübecker Korup an Sedlak und verpasste den Ausgleich. Kurz danach hatten Weidemann (37.) und Will (39.) weitere Möglichkeiten, die allerdings verpufften. Bis zur Pause passierte nichts mehr.

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Nach dem Seitenwechsel legte der VfB eine Schippe drauf. Svirca (58.) köpfte das Leder nach einem Freistoß am rechten Gestänge vorbei. Kurz danach prüfte Korup (60.) per Freistoß aus 20 Metern Sedlak, der den Ball zur Ecke lenkte. Belohnt wurden die Grün-Weißen mit dem Ausgleich in der 66. Minute. Will ließ zwei Jenaer aussteigen, legte sich den Ball auf links vor und traf aus 17 Metern zum 1:1. In der Folge ließen die Thüringer nach. Der VfB machte Druck, kam aber nicht zum Erfolg. In der Nachspielzeit trat Will (92.) vor Sedlak in dem Rasen. Die Verlängerung schon vor Augen kam es ganz anders. Im Gegenzug der Schock. Jenas Dedidis (93.) traf von der Strafraumkante zum 2:1 für die Gäste. Der Schiedsrichter pfiff die Partie nicht mehr an. Der FC Carl Zeiss Jena feierte noch eine Viertelstunde danach den Bundesliga-Aufstieg mit dem mitgereisten Fans.

Tore: 0:1 Zintsch (15.), 1:1 Will (66.), 1:2 Dedidis (93.)
Rote Karte: Allmeroth (32., Notbremse, Jena)
Zuschauer: 1146

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