Sandhausen – Der Hamburger SV hat sich nach der 0:3-Pleite zur Saisoneröffnung gegen Holstein Kiel am zweiten Spieltag beim SV Sandhausen in der 2. Liga akklimatisiert. Die Norddeutschen gewannen mit 3:0 (2:0) absolut verdient, profitierten allerdings von zwei Aussetzern des Sandhäusers Schlussmann Schuhen (Foto), der Narey zwei Tore vorlegte.

Gute Stimmung auf den Rängen im Stadion am Hardtwald. Insbesondere die 6000 HSV-Fans gaben den Ton an. Und die jubelten bereits nach sieben Minuten. SVS-Keeper Schuhen mit einem Fehlpass zu Narey, der Zhirov abhängt und das Leder aus 13 Metern durch Schuhens Beine zur Hamburger Führung einschoss. Vier Minuten später köpfte Lasogga ins Netz der Sandhäuser, doch der Stürmer, der dieses Mal von Beginn an ran durfte, stand einen Meter im Abseits. Das erste Mal machten die Gastgeber durch Gislason (14.) auf sich aufmerksam, der aus 20 Metern links am Tor von Pollersbeck vorbei zielte. Weiter ging es bei den Hausherren in der 17. Minute. Behrens mit einer Flanke auf den freien Müller, der jedoch den Ball nicht richtig traf und somit für Pollersbeck kein Problem darstellte. Auf der anderen Seite legte Janjicic für Lasogga (24.) auf, der an Schuhen scheiterte. Der nächste saß wieder. Narey war bereits auf der linken Seite durch, wurde nur von Kister gestoppt, wofür der Sandhäuser die Gelbe Karte sah. Den anschließenden Freistoß brachte Santos direkt auf den Kopf von van Drongelen (30.), der per Kopf zum 2:0 für den HSV erhöhte. Kurz danach Narey (33.) mit der nächsten Chance. Sein Schuss im Sandhäuser Strafraum blieb an einem Gegenspieler hängen. Behrens (40.) hatte den Anschlusstreffer auf dem Fuß, doch sein Schuss aus 22 Metern faustete Pollersbeck zur Ecke. Der schnelle Spielaufbau der Hamburger hätte fast erneut Früchte getragen, als Samperio (42.) sich auf der linken Außenbahn durchsetzte, doch seine Hereingabe in der Mitte zwei Stürmer verfehlte. Das war die letzte nennenswerte Szene im ersten Durchgang, so dass es mit einem verdienten Vorsprung für den Bundesliga-Absteiger in die Pause ging.

Die ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit gehörten nur dem HSV. Sandhausen kam nicht aus ihrer Hälfte heraus, hatte Mühe das 0:3 zu verhindern. Durch zwei Standards kamen die Hausherren allerdings wieder vor das gegnerische Tor. SVS-Schlussmann Schuhen war der beste Hamburger auf dem Platz. Lasogga setzte ihn bei einem Rückpass leicht unter Druck. Schuhen wieder mit einem Fehlpass. Narey (59.) nahm ihn erneut auf und schob ins leere Gehäuse zum 3:0 für die Rothosen ein. Wieder ein Geschenk des Sandhäuser Torhüters. Ein Stürmer am eigenen Strafraum geht meist schief. Lasogga sorgte für die erste Chance des SVS nach der Pause. Er hob den Ball zu Schleusener (62.), der völlig frei vor Pollersbeck daneben schoss. Eine Minute später machte es Pollersbeck seinem Gegenüber nach, lud Gislason ein. Der Lupfer des Sandhäusers ging aber drüber. Die Gäste wechselten erst in der Schlussphase, brachten Vagnoman und Ito für Sakai und Samperio. Sie hatten allerdings auch alles im Griff und standen in der Defensive sicher, lauerten dabei auf Konter. Moritz (82.) durfte die letzten Minuten noch für Mangala ran. Am Ende stand ein überzeugender Sieg des HSV, der damit die Rote Laterne in der 2. Liga abgab und auf Rang acht sprang.

SV Sandhausen – Hamburger SV 0:3 (0:2)
Tore: 0:1 Narey (7.), 0:2 van Drongelen (30.), 0:3 Narey (59.)
So spielte der HSV: Pollersbeck, van Drongelen, Bates, Douglas, Narey, Holtby, Lasogga, Janjicic, Samperio (72. Ito), Sakai (72. Vagnoman), Mangala (82. Moritz)

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HSV-Doppeltorschütze Khaled Narey sagte danach: „Es ist natürlich glücklich, dass der Torwart mir den Ball zwei Mal in den Fuß spielt. Geschenke kann man schon sagen.“

2. Spieltag: 

Ingolstadt – Fürth 1:1
Paderborn – Regensburg 2:0
St. Pauli – Darmstadt 2:0
Duisburg – Bochum 0:2
Bielefeld – Dresden 2:1
Sandhausen – Hamburg 0:3
Kiel – Heidenheim 1:1
Aue – Magdeburg 0:0
Köln – Berlin (Mo., 20.30 Uhr)

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