Lübeck – Es war ein Marathonlauf. Nachdem der VfB Lübeck bereits in 2016 den Bauantrag zum Umbau der Pappelkurve eingereicht hatte, war man von der kurzfristigen Erteilung einer Baugenehmigung ausgegangen. Wie bekannt, war es letztlich erforderlich, sogar ein Widerspruchsverfahren einzuleiten, bis schließlich die rechtlichen Voraussetzungen für einen Baubeginn vorlagen. Die eingetretenen Verzögerungen hatte es erforderlich gemacht, erneut Angebote der Firmen einzuholen und erneute Gespräche zu führen.

Nun aber ist es soweit. Nach der noch ausstehenden Abstimmung allerletzter Details wird im September mit den Erdarbeiten begonnen. Die Bauarbeiten werden bis zur Fertigstellung der neuen Traversen mehrere Monate in Anspruch nehmen.

VfB-Vorstandssprecher Thomas Schikorra erklärt: „Wir sind sehr froh, dass wir in enger Abstimmung mit den Fanvertretern und unseren Sponsoren nun als Gemeinschaftsanstrengung den seit langem erforderlichen Umbau der Pappelkurve beginnen können. Damit erhalten unsere Fans nicht nur die seit langem ersehnte feste Heimat, sondern wir erfüllen gleichzeitig weitere infrastrukturelle Voraussetzungen für die 3. Liga. Unser Dank geht auch bereits an die Firma Clement Tief-und Straßenbau GmbH, für die dieses Projekt wie für uns alle mit viel Herzblut verbunden ist.“

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Ein Sprecher der Ultras äußert sich wie folgt: „Mit dem Bau der neuen Pappelkurve geht für uns ein Traum in Erfüllung. Eine Stehplatztribüne, die alle VfB-Fans vereint, um den Verein gemeinsam nach vorne zu peitschen. Leider war die Pappelkurve aufgrund der bekannten Probleme dafür in den letzten Jahren nicht geeignet. Wir sind sehr stolz darauf, dass alle Beteiligten in dieser Sache an einem Strang für das gemeinsame Ziel gezogen haben. Darauf werden wir aufbauen und hoffen, noch in dieser Spielzeit die Überdachung zu realisieren.“

Für die Sanierung der Stehtraversen werden Gesamtkosten im Bereich von  200.000,00 Euro entstehen. Schikorra hierzu: „Wir werden diese Baumaßnahme ohne öffentliche Gelder aus selbst eingeworbenen Mitteln finanzieren. Das ist der Preis dafür, dass wir als einziger Verein im schleswig-holsteinischen Leistungsfußball ein vereinseigenes Stadion haben. Wir nehmen diese Situation aber an und freuen uns sehr, dass wir unsere Sponsoren für dieses Projekt begeistern konnten.“

Der VfB Lübeck wird sich kurzfristig mit den Inhabern von Dauerkarten für die Pappelkurve in Verbindung setzen und über die Nutzung der Pappelkurve während der Bauphase auch öffentlich informieren.

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