Rostock – In der 2. Runde des DFB-Pokals hatte der F.C. Hansa Rostock am Mittwochabend den 1. FC Nürnberg zu Gast. Zwischenzeitlich kursierten Meldungen, dass das Spiel abgesagt werden könnte. Grund dafür waren Ausschreitungen am Vormittag, bei der die Polizei sogar einen Warnschuss abgeben musste. Über 300 Nürnberger Anhänger wurden im Laufe des Tages festgesetzt.

Im ausverkauften Ostseestadion herrschte schon vor dem Anpfiff eine tolle Atmosphäre, von den erwähnten Vorgängen war hier nichts zu spüren. Hansa spielte von Beginn an mutig nach vorne. In der 4. Minute lief Pascal Breier auf das Gäste-Tor zu. Sein Querpass geriet in die Beine eines Verteidigers, sonst hätte es bereits klingeln können. Nürnberg zeigte sich wie erwartet spielerisch überlegen, schaffte es aber nicht, sich entscheidend durchzusetzen. Hansa hielt gut dagegen und wirkte gefährlicher. Erstes Highlight dann in der 29. Minute, Marcel Hilßner zog aus 20 Metern ab, aber Christian Mathenia parierte glänzend. Sechs Minuten später fiel dann doch die Hansa-Führung, Merveille Biankadi zog nach einem missglückten Rückpass eines Nürnbergers über rechts auf und davon, spielte den Ball in die Mitte, ein Verteidiger der Nürnberger schlug über den Ball und Pascal Breier vollendete. Zwei Minuten vor der Pause dann die große Chance, die Führung auszubauen, Marco Königs erlief einen langen Ball, scheiterte aber im Abschluss an Mathenia.

Nürnberg kam mit mehr Schwung aus der Halbzeitpause und drängte auf den Ausgleich, aber Hansa ließ sich nicht beirren. In der 71. Minute kam Breier aus spitzem Winkel zum Schuss, der strich aber knapp am langen Eck vorbei. Drei Minuten später fast der Ausgleich, aber Ioannis Gelios hielt den Kopfball aus dem Getümmel. Danach entwickelte sich eine Abwehrschlacht vom feinsten. Nürnberg fand aber kein Mittel gegen die aufopferungsvoll verteidigenden Hanseaten. 42 Sekunden vor dem Ende fiel dann doch noch der Ausgleich. Einen Rückpass von der linken Seite verwertete in der Mitte Adam Zrelak. Kurze Zeit später war Schluss mit der regulären Spielzeit und es ging in die Verlängerung.

Nach 93 Minuten kam Breier frei zum Schuss, aber Mathenia rettete mit einem Riesen-Reflex. Kurze Zeit später war aber auch er geschlagen, denn Jonas Hildebrandt verwandelte einen Freistoß direkt aus etwa 22 Metern. Zwei Minuten vor dem Seitenwechsel gelang Federico Palacios der erneute Ausgleich. Mit 2:2 ging es in die letzten 15 Minuten.

In denen entsprangen Torchancen nur noch aus Standards, aber keine wurde genutzt. So musste das Elfmeter-Schießen entscheiden.

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Die Elfmeter-Folge:
3:2 Pepic
3:3 Behrens
Mathenia hält Elfmeter von Hildebrandt
3:4 Margreitter
Bülow schießt über das Tor
3:5 Mühl
4:5 Williams
4:6 Leibold

Es war insgesamt gesehen ein toller Pokalabend mit einem glücklichen aber nicht besseren Sieger vor einer stimmungsvollen Kulisse.

2. Runde DFB-Pokal:

Chemie Leipzig – SC Paderborn 0:3
SSV Ulm – Fortuna Düsseldorf 1:5
Hannover 96 – VfL Wolfsburg 0:2
Darmstadt 98 – Hertha BSC 0:2
SV Wehen Wiesbaden – Hamburger SV 0:3
SV Rödinghausen – FC Bayern München 1:2
1. FC Heidenheim – SV Sandhausen 3:0
FC Augsburg – FSV Mainz 3:2 n.V.
Hansa Rostock – 1. FC Nürnberg 4:6 n.E.
Weiche Flensburg – Werder Bremen 1:5
1.FC Köln – Schalke 04 6:7 n.E.
Borussia Dortmund – Union Berlin 3:2 n.V.
Holstein Kiel – SC Freiburg 2:1
Arminia Bielefeld – MSV Duisburg 0:3
RB Leipzig – TSG Hoffenheim 2:0
Borussia Mönchengladbach – Bayer Leverkusen 0:5

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