Paderborn – Einen Leckerbissen bekamen die Fans der Zweitliga-Begegnung zwischen dem SC Paderborn und Holstein Kiel am Freitagabend nicht zu sehen. Lediglich acht Tore entschädigten für schwache Leistungen auf dem Rasen. 4:4 (2:1) endete das Spektakel, dass von Fehlern untersetzt war.

Den Katastrophen-Start für die Gäste gab es bereits nach neun Sekunden. Dehm spielte den Ball zu Theseker zurück, der wohl noch schlummerte und ihn gegen Paderborns Gueye verschluderte. Der hatte keine Probleme Kronholm das erste Ding ins Netz zu legen. Munter ging es weiter, denn Schindler (6.) nutzte einen Querpass von Lee vor dem Strafraum zum Ausgleich für die Kieler. Drei Minuten später der nächste Lapsus der Gäste: wieder war Dehm beteiligt, dessen Kopfballrückgabe auf Keeper Kronholm viel zu kurz geriet. Klement sagte danke und schoss zum 2:1 für die Hausherren ein. Aufgrund weiterer Schnitzer auf beiden Seiten, hätte man davon ausgehen können, dass es so weitergeht, doch die Teams fingen sich, waren dabei aber kein Stück besser. Man neutralisierte sich, in dem man die Fehler des Gegners einfach nicht nutzte. Paderborn übernahm das Ruder und drängte auf das 3:1 und es fiel kurz vor der Pause. Dräger bediente Zolinski (43.), der die Kugel im Winkel unterbrachte. Die Holstein-Abwehr sah auch hier nicht grandios aus. Unterhaltsam war der erste Durchgang schon, aber auch nur, weil man auf Fehler wartete.

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Nach der Pause sollte es etwas besser werden und vor allem Kiel nahm nun an der Partie aktiv teil. Schindler (46.) wollte es unbedingt wissen, scheiterte aus zehn Metern an Paderborns Torhüter Zingerle. Serra (54.) nach Dehm-Flanke über die Latte, Collins (60.) musste auf der Linie retten und kurz davor hatte Antwi-Adjej (59.) für die Hausherren ebenfalls eine Groß-Möglichkeit, traf das Außennetz. Serra (71.) machte es wieder spannend, traf zum 2:3-Anschluss für die Kieler. Und drei Minuten später legte Mühling mit dem 3:3 nach. Nun war Feuer drin und Holstein ging nach einem Handelfmeter von Schindler (80.) sogar mit 4:3 in Front. Während die Gäste schon im ersten Durchgang zwei Mal aus dem Abseits trafen, machte es Paderborn kurz vor dem Ende ebenso. Ein verlängerter Pass von Hünemeier landete bei Zolinsiki (90.), der per Kopf den 4:4-Endstand erzielte.

Holstein-Coach Tim Walter nach dem Spiel: „Ich habe schon zu Hause gesagt, dass ich Hochachtung vor Paderborn habe. Das hat sich heute bestätigt. Die Mannschaft will nach vorne spielen, dabei entstehen Lücken, so wie bei uns. Ich weiß nicht, ob ich zufrieden mit diesem Ergebnis sein soll. Es ist ärgerlich, aber wir haben mit großer Leidenschaft gespielt. Hut ab vor beiden Mannschaften.“

Statistik:

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SC Paderborn – Holstein Kiel 4:4 (2:1)
Tore: 1:0 Gueye (1.), 1:1 Schindler (6.), 2:1 Klement (9.), 3:1 Zolinski (43.), 3:2 Serra (71.), 3:3 Mühling (75.), 3:4 Schindler (80., HE), 4:4 Zolinski (90.)
Zuschauer: 10.035

Paderborn: Zingerle, Dräger, Schonlau, Hünemeier, Collins,  Gjasula (81. Ritter), Klement, Tekpetey (90. Düker), Antwi-Adjej (68. Schwede), Zolinski, Gueye

Kiel: Kronholm, Dehm, Thesker (66. Thesker), Wahl, van den Bergh, Meffert, Mühling, Kinsombi, Lee (89. Mörschel), Schindler, Serra

13. Spieltag:
Sandhausen – Duisburg 0:0
Paderborn – Kiel 4:4
Köln – Dresden (Sa.)
St. Pauli – Heidenheim
Aue – Hamburg
Berlin – Fürth (So.)
Ingolstadt – Bielefeld
Magdeburg – Regensburg
Bochum – Darmstadt (Mo.)

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