Kiel – Bisher gehörte das Hallenmasters in der Kieler Sparkassen-Arena zu den beliebtesten in ganz Deutschland. Bei der 21. Auflage am 5. Januar des kommenden Jahres dürfte es einen kleinen Dämpfer geben. Insbesondere für den Schleswig-Holsteinischen Fußball-Verband (SHFV) und seinen Präsidenten Hans-Ludwig Meyer ein kleiner Schlag ins Gesicht. „Gastgeber“ Holstein Kiel wird voraussichtlich mit einer Mischung aus U19- und U21-Spielern daran teilnehmen. Meyer ist sauer, sagt bei HL-SPORTS: „Dieses Turnier hat einen so hohen Stellenwert in der gesamten Republik und man beneidet uns darum. Es sollen die besten ersten Mannschaften des Landes daran teilnehmen. Damit konterkariert man dieses Turnier.“

Hintergrund ist die Bekanntgabe des Zweitligisten, vom 4. bis 14. Januar ins Trainingslager „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, uns sind die Hände angesichts des engen Spielplanes etwas gebunden. Aber wir sind uns sicher, dass wir eine starke Mannschaft in die Sparkassen Arena schicken können. Das Turnier hat angesichts seiner Tradition und sportlichen Qualität eine hohe Bedeutung für die Vereine der Region. Ich traue unserem Team eine Menge zu“, so Holsteins Sportchef Fabian Wohlgemuth auf der vereinseigenen Homepage.

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Meyer zeigte sich enttäuscht: „Ich bin traurig und finde es schade, weil wir immer versucht haben, den Kommerz soweit es geht fernzuhalten. Das ist ein weiterer Schritt in die Kommerzialisierung des Fußballs. Wo ist das denn noch so, dass der Oberligist auf einen Zweitligaverein trifft? Der Verband ist Veranstalter, Holstein Ausrichter. Und dann nicht mit der besten Mannschaft dabei? Da kann man nicht die zweite oder dritte Auswahl schicken. Dann müsste man auch so fair sein und der zweiten Mannschaft des VfB Lübeck die Möglichkeit geben, dabei zu sein. Wir werden uns das dieses Mal anschauen und entscheiden, wie wir zukünftig damit umgehen. Doch der Charakter des Turniers wird dadurch angekratzt“, so der 70-Jährige. Nach Informationen von HL-SPORTS scheint aber ein kleines Umdenken stattzufinden und möglicherweise doch der eine oder andere „Profi“ dabei sein.

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