Wismar – Am Ende stand eine knappe 1:2-Niederlage (0:1) aus Sicht der Wismeraner gegen den FC Strausberg zu Buche. „Die Chancen hätten für zwei Spiele reichen müssen. Die Gastgeber müssen sich die Augen reiben, warum sie gewonnen haben. Und wir müssen uns jetzt drei Monate bis zum Beginn der Rückrunde über diese besch… Niederlage ärgern“, war Anker-Mannschaftskapitän Philipp Unversucht stinksauer nach dem Abpfiff. Eine Vielzahl an eigenen Möglichkeiten wurden wieder vergeben und der Siegtreffer fiel eindeutig durch die „Hand Gottes“. Doch der sächsische Unparteiische zählte den Treffer, trotz massiver Proteste der Gäste.

Neben dem langfristig erkrankten Sahid Wahab musste Anker-Trainer Christiano Dinalo Adigo kurzfristig auch auf Tim Queckenstedt verzichten. Doch das Anker-Team begann die Partie sehr engagiert und bereits in der 6. Minute nutzte Sebastian Schiewe einen Fehler der Strausberger Hintermannschaft aus und netzte zur Führung für die Hansestädter ein. Es war der erste Treffer seit dem 2:0 gegen Malchow und das nach 493 langen Minuten. Und dieser schnelle Treffer brachte die notwendige Sicherheit in die Anker-Reihen.

Ein Angriff nach dem anderen rollte auf das Strausberger Tor. Bereits kurz nach dem Führungstor misslang Christian Okafor ein Kopfball nach Flanke von Marcel Ottenbreit, in der 10. Minute parierte der FCS-Keeper einen Schuss von Okafor. In der 24. Minute traf Sebastian Schiewe nach Zuspiel von Okafor den Ball nicht richtig, in der 30. Minute klärten die Hausherren eine gefährliche Eingabe von Lima gerade noch. Diese Aufzählung ist unendlich fortsetzbar, aber es zeigte auch wieder einmal die Schwäche der Hansestädter. Mit nur zehn eigenen Treffern ist nicht mehr als Platz Dreizehn möglich.

Aus der Kabine kamen die Spieler von FCS-Trainer Christof Reimann stärker. In der 53. Minute klärte Mirco Seide einen Schuss von Sariboga erst im Nachfassen, in der 58. Minute verpassten dann alle Strausberger Spieler eine Freistoß-Eingabe von Caga Aslan. Doch dann kam wieder das Anker-Team ins Rollen, doch Lima und Ostrowitzki fanden im Strausberger Schlussmann ihren Meister. Als dann Okafor nach einer schönen Kombination den Ball völlig freistehend über das Tor schoss, war die Vorentscheidung verschenkt. Und das sollte sich rächen, denn kurze Zeit später machte Seide seinen ersten Fehler, der zum Ausgleich führte. Und auch beim zweiten Treffer sah der Wismarer Keeper alles andere als gut aus, egal, ob das Tor mit der Hand oder nicht erzielt wurde.

„Es war eine sehr spannende Partie. Die Schiedsrichterentscheidungen will ich nicht kommentieren, denn wir haben den Sieg selbst verschenkt, weil wir es versäumt haben, Tore zu schießen“, so Anker-Trainer Adigo nach dem Abpfiff auf der Pressekonferenz. „Wir werden in dieser Woche noch viermal trainieren und Probespieler testen, die uns in der Rückrunde helfen sollen. Noch ist nichts verloren, es sind noch 42 Punkte zu vergeben“, so Adigo weiter.

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SR: Kevin-Coren Eckert (Großröhrsdorf)

SRA: Richard Hempel & Michael Näther (beide Landesverband Sachsen)

Zuschauer: 61

Gelbe Karten: Ilhan Sariboga (4) / Marcel Ottenbreit (3), Guilherme Lima (1)

Tore: 0:1 Sebastian Schiewe (6.), 1:1/ 2:1 Tino Istvanic (75./ 84.).

FC Anker: Seide – Bode, Unversucht, Ostrowitzki – Ney, Rodrigues – Ottenbreit, Plawan (84. Oliveira), Lima (80. Serweta) – Schiewe, Okafor. Trainer: Christiano Dinalo Adigo.

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