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Hamburg – Der Handball Sportverein Hamburg hat in der 2. Handball-Bundesliga am Geburtstag von Trainer Torsten Jansen vor 9.702 Zuschauern in der Barclaycard-Arena – was einen neuen Zweitliga-Rekord darstellt – die Spitzenmannschaft TuSEM Essen nach einem packenden Spiel mit 33:32 (19:16) besiegt. Nach anfänglichem Rückstand kam Aron Edvardsson nach einer viertel Stunden im Tor langsam auf Betriebstemperatur und fasste entscheidende Bälle an, dass die Hamburger bis zur Pause mit 19:16 in Führung gingen. Auch die zweite Halbzeit kontrollierter der HSV Hamburg das Spiel, lag sogar mit sechs Toren in Front, bevor es noch einmal hektisch und eng wurde. Doch am Ende hatte der HSVH mit 33:32 verdient die Nase vorn. Damit verschafften sich die Hamburger, bei nun 16:22 Punkten, etwas Luft zu den Abstiegsplätzen.

Der Favorit machte zu Beginn seiner Rolle alle Ehre und führte bereits nach 100 Sekunden mit 2:0 vor der Rekordkulisse in der Barclaycard-Arena. Durch die Fans angefeuert waren es Lukas Ossenkopp und Jan Forstbauer, die den Gastgeber durch sehenswerte Treffer aus dem Rückraum im Spiel hielten. Ossenkopp erzielte beim 5:6 (10.) seinen 100sten Saisontreffer. Jan Kleineidam war es, der den ersten Ausgleich zum 8:8 (13.) erzielte, was das erste Team Time Out von TuSEM nach sich zog.

Die Gäste legten immer wieder zwei Tore vor bis zum 11:9 (15.). Anschließend passierte ihnen ein folgenschwerer Wechselfehler. Dieser brachte nicht nur den HSV Hamburg in Überzahl, zusätzlich auch in Ballbesitzt. Dieses schien eine Signalwirkung gehabt zu haben, Edvardsson zeigte sich von seiner Schokoladenseite, parierte freie Bälle und einen Siebenmeter gegen Tom Skroblien. Die Angreifer fanden immer die richtige Lösung und erneut Ossenkopp brachte den Gastgeber per Siebenmeter erstmals mit 13:12 (20.) in Führung, die bis zum Schluss Bestand hatte. So machten die Hanseaten durch einen 7:1-Lauf aus einem 9:11-Rückstand (15.) ein 16:12 (24.). Auch die zweite Auszeit der Gäste brachte sie nicht aus dem Tritt. In die Kabine nahm der Handball Sportverein Hamburg ein 19:16 mit.

Beide Mannschaften starteten mit einem technischen Fehler in die zweite Hälfte, bevor in der 33. Minute TuSEM Essen auf 17:19 verkürzte. Die körperlich unterlegene Abwehr der Hamburger kompensierte dieses durch Schnelligkeit und gegenseitiger Hilfestellung. So gelang es den Hamburgern sich kontinuierlich abzusetzen und Leif Tissier erzielte per Gegenstoß, nach dem die Abwehr den Ball eroberte, den ersten Fünf-Tore-Vorsprung zum 23:18 (39.).

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Mit Dominik Axmann und Kevin Herbst kamen frische Kräfte auf die Platte und fügten sich nahtlos ein. So war es Axmann, der Thies Bergmann von der linken Rückraum-Position auf der rechten Außen-Position bediente, der zum 28:22 (47.) abschloss. Die dritte und letzte Auszeit von TuSEM Essen folgte.

Nun überschlugen sich die Ereignisse, es gab mehrere Zeitstrafen – zwei für Hamburg und eine für Essen – was zur Unkonzentriertheit der Hamburger führte und Essen verkürzte auf 26:29 (50.). Das Geburtstagkind Torsten Jansen legte die grüne Karte, um wieder Ruhe einzufordern. Essen verkürzte noch auf 27:29 (52.), bevor der Gastgeber seinen Rhythmus wieder fand. Edvardsson parierte einen Gegenstoß und im Gegenzug versenkte Ossenkopp einen Siebenmeter zum 30:27 (53.) und legte gleich einen Treffer nach zum 31:27 (55.). Was Essen in der ersten Hälfte passierte, passierte nun den Hamburgern. Durch einen Wechselfehler gerieten die Gastgeber unnötig in Unterzahl. Dieses nutzten die Gäste gnadenlos zum 29:31 (56.) aus.

Beim 33:30 für den HSV Hamburg verhinderte der Pfosten 120 Sekunden vor dem Ende einen Treffer für TuSEM. Mit einer ganz offenen Deckung setzte Essen die Hamburger noch einmal stark unter Druck und verkürzte auf 32:33 nur 16 Sekunden vor dem Ende. Mit einer offenen Manndeckung wollte TuSEM wieder in Ballbesitz kommen, doch Toto Jansen zog fünf Sekunden vor dem Ende noch einmal die grüne Karte und verabredete die letzten Ballwechsel. Nach der Schlusssirene stand die Halle Kopf und feierte mit der Mannschaft den verdienten 33:32-Sieg über den Favoriten TuSEM Essen.

Torschützen des Handball Sportverein Hamburg:
Lukas Ossenkopp (9/3), Jan Forstbauer (6), Niklas Weller und Thies Bergemann (je 5), Leif Tissier, Christopher Rix, Jan Kleineidam und Kevin Herbst (je 2)

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