Hamburg – Nur noch wenige Stunden bis zum Hamburger Stadt-Derby zwischen dem FC St. Pauli und dem Hamburger SV (Sonntag, 13.30 Uhr) am Millerntor in der 2. Bundesliga. Platz vier trifft auf Rang drei. Eine echte Top-Begegnung, die in 60 Länder live im TV zu sehen ist. Das Hinspiel endete torlos, war kein großer Leckerbissen für die Fans. Traut man den Trainern, läuft es auf ein Kampfspiel hinaus. Ob es das wird?

Viel Geplänkel gab es zu diesem Derby nur von Seiten der Braun-Weißen. Pauli-Präsident Oke Göttlich sagte im NDR: „Wenn der Fußballgott gerecht ist, dann gewinnt der FC St. Pauli und steigt auch vor dem HSV auf, weil man irgendwann auch mal die Quittung bekommen muss für das, was alles schiefgelaufen ist in den letzten Jahren.“ Das kam bei HSV-Sportvorstand Ralf Becker nicht gut an, der konterte: „Solche Aussagen sind nicht zu tolerieren. Das ist eine Frechheit. Beide Seiten hätten immer einen Umgang gepflegt, bei dem wir die sportliche Rivalität herausgestellt und uns nicht negativ über den Konkurrenten geäußert haben“, sagte der 48-Jährige in der Bild-Zeitung darauf.

Schluss damit. Nun entscheidet die Tagesform auf dem Platz. Neben diesem könnte es aber zu mächtig Unruhen kommen. Beide Fan-Lager sind verfeindet. Beim Hinspiel sorgten St. Pauli-Chaoten im Volksparkstadion für Stress und auch im Vorwege gab es Übergriffe. Nun scheinen die HSV-Anhänger zu mobilisieren und bei dem verhassten Stadtrivalen für Ärger zu sorgen. Die Polizei ist vorgewarnt. Es könnte aber zu einem Katz-und-Maus-Spiel werden.

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Am Volkspark waren am Sonnabend 500 Fans und gaben der Mannschaft ihre Unterstützung mit auf den Weg. Sie sahen einen Julian Pollersbeck, der voll dabei war und am Sonntag im Kader stehen wird. Für wen sich Trainer Hannes Wolf letztlich entscheidet, wird man kurz vor dem Anpfiff erfahren. Orel Mangala (Gelb-Rot) und Vasilije Janjicic (Rot) haben ihre Sperren abgesessen und sind wieder mit dabei. Dass Mangala spielt, ist so gut wie klar. Ob nun Janjicic oder Lewis Holtby in der Startelf dagegen noch nicht. Die Tendenzen sprechen auch ganz klar dafür, dass Berkay Özcan auf die Position von Bakery Jatta rutscht.

So sieht der HSV-Kader aus: Pollersbeck, Mickel, Behrens, Arp, Bates, Holtby, Hunt, Ito, Janjicic, Jatta, Jung, Lacroix, Lasogga, Mangala, Narey, Özcan, Sakai, Santos, van Drongelen

Großen Respekt haben die Rothosen vor Alex Meier. Der 36-Jährige kam im Winter zum FC St. Pauli, erzielte in sechs Einsätzen fünf Tore. Auf ihm liegt der größte Fokus der HSVer. Das ist aber nicht das einzige, was in den Köpfen der Gäste herumspukt. Köln und Union legten in der Tabelle vor, Das Wolf-Team muss nachziehen. St. Pauli will dagegen dranbleiben. Der Druck liegt also ganz klar beim HSV.

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