Bargteheide – Herber Rückschlag für die TSV Bargteheide Bees im Abstiegskampf in der 2. Basketball-Regionalliga Nord. Am 18. Spieltag unterlagen die Bienen bei der BG Hamburg-West in einer Defensivschlacht mit 53:60 (23:26). Weil der Kieler TB einige Stunden später gewann, fielen die Bees wieder auf den letzten Tabellenplatz zurück – und stehen vor den letzten vier Spielen mit dem Rücken zur Wand.

Nach zuvor zwei Siegen und starken Leistungen trat Bargteheide optimistisch die Auswärtsfahrt nach Hamburg-Eidelstedt an. Zumal Trainer Said Ghalamkarizadeh aus dem Vollen schöpfen konnte – vom langzeitverletzten Gerrit Reimers (Achillessehnenriss) abgesehen, der seine Teamkollegen aber von der Bank aus unterstützte.

Von dort aus sah Reimers von Beginn an eine kampfbetonte Partie mit wenigen Punkten – die Defensiven bestimmten das Geschehen auf beiden Seiten. Es dauerte drei Minuten, ehe Steffen Hönicke per Dunking die ersten Punkte für die Gäste erzielte. Fast zwei weitere Minuten vergingen, ehe auch die BG aufs Scoreboard kam – per Dreier von Daniel Musché, sein erster von insgesamt sechs. Während sich die Bees danach offensiv weiter extrem schwertaten, nicht nur weil die Hamburger physisch unter dem Korb agierten, sondern weil es etliche leichte Ballverluste gab, lief es bei den Gastgebern etwas besser (14:8, 10.).

Im zweiten Viertel drehte sich das Blatt ein wenig, Bargteheide agierte konsequenter und holte langsam aber stetig auf. Mit einem Drei-Punkte-Rückstand (23:26, 20.) ging es in die Pause. Dass es trotz einer schwachen Leistung im Angriff noch so knapp war, stimmte das Team optimistisch. Coach Ghalamkarizadeh mahnte seine Mannschaft, endlich wieder als Team zu agieren und zu agieren, statt zu reagieren.

Seinen Spielern gelang das aber zunächst überhaupt nicht – im Gegenteil. Die BG legte in den ersten vier Minuten des dritten Viertels einen 13:2-Lauf hin (39:25, 34.), kurz darauf wuchs der Vorsprung sogar auf 16 Punkte an (44:28, 27.). Immerhin gaben sich die Bees nicht auf, legten viertelübergreifend selbst einen 12:0-Run hin und kamen wieder in Schlagdistanz (44:40, 31.).

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Es blieb eng, doch das Momentum konnten die Bees nicht halten. Die BG hatte immer eine Antwort und brachte den Vorsprung über die Zeit. Sinnbildlich waren die letzten 90 Sekunden, in denen Bargteheide zu etlichen guten Würfen kam, diese jedoch allesamt ihr Ziel verfehlten. Es war ein Spiel der vergebenen Chancen für die Gäste.

Said Ghalamkarizadeh (Trainer TSV Bargteheide Bees): „Wir haben gegen eine starke Mannschaft gespielt, die nicht ohne Grund so weit oben steht. Wir hatten uns viel vorgenommen, aber letztlich haben wir kein Rezept gegen die sehr starke Defense von Hamburg-West gefunden. Insgesamt hat die BG einfach besser als Team agiert. Wir haben damit leider eine große Chance verpasst, um den Tabellenkeller zu verlassen.“

Durch die Niederlage und den Sieg des Kieler TB gegen den TSV Kronshagen sind die Bees aufgrund des verlorenen direkten Vergleichs gegen den KTB wieder auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht. Beide Teams haben 10 Punkte nach 18 Spielen. Immerhin kassierten auch der SC Rist Wedel (10. Platz, 12 Punkte) und die BSG Bremerhaven (9., 12) Niederlagen. Das sind die Mannschaften, die die Bees am ehesten noch hinter sich lassen könnten. Den Bramfelder SV (16), die Itzehoe Eagles (16) und die Holstein Hoppers (14) einzuholen ist rechnerisch ebenfalls möglich, dafür müsste Bargteheide aber mindestens drei Siege holen und noch auf einige Schützenhilfe hoffen. Aber ganz ohne die geht es ohnehin nicht.

Am kommenden Sonnabend (17 Uhr) gastieren die Holstein Hoppers in der KGB-Halle. Im Hinspiel hatten die Bees eine beinahe unglaubliche 39:100-Klatsche kassiert, entsprechend motiviert ist das Team, sich für diese Schmach zu revanchieren. Dazu kommt noch der Druck, im Abstiegskampf einen Sieg zu holen – zumal noch gegen einen direkten Konkurrenten.

BGW – Bees 60:53 (14:8, 12:15, 18:14, 16:16)

Für Bargteheide spielten: Steffen Hönicke (18, 2 Dreier), Jacob Gäde (14, 1 Dreier), Tobias Schümann (9), Drazen Bogicevic (6, 2 Dreier), Fabian Kleveman (2), Gregor Krönke (2), Moritz Hansen (1), Arne List (1), Filip Marinkovic, Maximilian Rau, Sebastian Wichmann – nicht eingesetzt: Simon Leschkowski.

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