Lübeck – Am vergangenen Samstag hieß es für die LT-Damen: Auf nach Kiel zum Spitzenreiter der Regionalliga Nord, dem Wiker SV. Dem Spiel, dem alle Spielerinnen und Trainer Michael Kalms schon seit langem entgegenfieberten. Seit dem Aufstieg in die Regionalliga trafen die Lübecker Mädels bereits drei Mal auf Wik und mußten sich bislang jedes Mal geschlagen geben. In der Hinrunde der aktuellen Saison fehlten zwei wichtige Spielerinnen, was ursächlich für eine empfindliche 0:3 Schlappe war. Nun zum Rückspiel fehlte lediglich Nathalie Stark, die krankheitsbedingt aus der Ferne mitfiebern musste; ansonsten konnte Kalms auf einen vollständigen, motivierten und gut aufgelegten Kader zurückgreifen.

Beide Mannschaften sind, was die taktischen und technischen Fähigkeiten angeht auf Augenhöhe. Das dieses Spiel das Team entscheiden würde, welches die geringste Eigenfehlerquote hat und am konstantesten spielt, war der Kernpunkt in der Kabinenansprache vor der Begegnung bei den Lübeckerinnen.

Der erste Satz startete auf beiden Seiten mit hohem Tempo. Mit sehr guten Blockaktionen, einer flinken Abwehr und harten Aufschlägen konnten die Lübecker eine zügige 6:2 Führung aufbauen. Bis Mitte des zweiten Satzes dominierten die LT-ler. Die stärker werdende Wiker Abwehr ließ immer weniger direkte Punkte zu und zwangen die Lübecker beim Punktestand 14:13 zu einer zweiten Auszeit. Nach dieser Unterbrechung gelang es Wik noch vier weitere Punkte zu sammeln, mußte sich jedoch anschliessend mit 25:17 im ersten Satz geschlagen geben.

Der zweite Satz begann zunächst wie der erste aufhörte. Eine zackige 2:0 Führung konnte jedoch nicht weiter ausgebaut werden und die Lübeckerinnen mußten sich im Anschluß nach einem 3:4 Rückstand die Augen reiben. Nach dem 4:4 konnte Carolin Jessen mit einem erfolgreich geblockten Hinterfeldangriff die Lübeckerinnen in Führung bringen, die von da an stetig ausgebaut wurde. Beim Stand 11:9 starteten die Lübeckerinnen den „Nachbrenner“ und punkteten unterstützt durch eine Aufschlagsserie von Anne Müller sieben Mal in Folge. 18:9 hieß es dann!
Die Wikerinnen konnten im zweiten Teil des zweiten Satzes ihre Punkte zwar noch verdoppeln, hatten aber mit 25:18 das Nachsehen.

Anzeige

Satz Nummer drei ließ das Ergebnis bis zum Ende relativ offen. Viele tolle Punkte auf beiden Seiten ließen erkennen, dass die Wiker Mädels sich noch nicht geschlagen geben wollten. Den zahlreichen Zuschauern sollte im weiteren Spielverlauf der Weg in die Halle gerechtfertigt werden.
Die Führung wechselte mehrmals, aber bei 19:21 aus Lübecker Sicht gelang nach einer 6-Punkte-Serie der erste und überaus verdiente Sieg über Wik.

Das K1-Training vom Freitag (Annahme-Zuspiel und Angriff) im Abschlußtraining zeigte Wirkung. Die vier Hauptannahmespielerinnen Daniela Krüger, Mandy Präfcke, Carolin Jessen und Anne Müller erledigten zuverlässig ihren Job und ermöglichten über lange Distanzen einen variablen Angriffsaufbau über alle Netzpositionen.
Die Block- und Angriffsicherungen funktionierte wie schon lange nicht mehr. Immer ein gutes Zeichen für ein konzentriertes Team. Druckvolle und fehlerfreie Aufschläge, eine temporeiche Spielweise, die notwendige Übersicht in allen Situationen rundeten das überaus positive Bild ab.
Alles in allem, war dies das beste Spiel der Marzipanstädterinnen in dieser Saison. Alle Vorgaben wurden von jeder einzelnen Spielerin nahezu perfekt umgesetzt. Eine einzelne Spielerin herauszuheben fällt nach diesem Spiel schwer.

Am nächsten Wochenende geht es ab 17.00 Uhr in der Hauptturnhalle gegen den VC Eimsbüttel. Im Hinspiel mußten sich die Lübeckerinnen mit 1:3 gegen eine entfesselt spielende Eimsbütteler Truppe geschlagen geben. Auch da waren die LT-Damen urlaubsbedingt nicht komplett. Wird die Siegesserie anhalten?
Wer dabei sein möchte, ist herzlich eingeladen das Lübecker Team zu unterstützen.

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -