Wismar – Nach dem zweiten Auswärtssieg verließ der FC Anker Wismar zuerst einmal die Abstiegsränge. Bei der Partie in der Fußball Oberliga Nordost bei den ebenfalls abstiegsgefährdeten „Veilchen“ siegte das Team von Trainer Christiano Dinalo Adigo verdient mit 4:2-Toren.

Die Anreise gestaltete sich für die Hansestädter etwas schwierig, denn durch einen Verkehrsunfall mussten sie einen knapp dreißig Kilometer weiten Umweg in Kauf nehmen.

„Es war ein spannendes Spiel. Wir sind zwar gut in die Partie gestartet, doch ein grober Abwehrfehler führte zum Rückstand. Danach war es ein Spiel auf Augenhöhe. Meine Mannschaft hat wieder gut ins Spiel gefunden und ist verdient in Führung gegangen. Nach dem Ausgleich, erneut durch zu laxe Abwehrarbeit, haben wir aber nicht aufgesteckt und haben uns am Ende belohnt“, so Adigo auf der Pressekonferenz.

„Ich hatte meine Mannschaft vor den Küstenstädter gewarnt. Dann haben wir sogar von einem Fehler der Anker-Elf profitiert, doch danach haben wir Schlafwagenfußball gespielt. Mit wirkte meine Elf heute zu arrogant. Die nächsten Partien gegen Malchow und Blau-Weiß Berlin werden richtungsweisend für uns sein“, so Steffen Borkowski, Trainer der Gastgeber.

Die Hansestädter begannen fast mit der Startelf der Vorwoche, nur Tomasz Serweta musste für Kamil Popowicz den Platz räumen. Aber gerade Popowicz unterlief bereits in der 11. Minute ein grober Abspielfehler, den sein Namensvetter Kamil Zielinski zur Altlüdersdorfer Führung nutzte. Aber jetzt erst recht schien die Devise der Hansestädter zu sein, denn innerhalb von zwei Minuten kippte die Anker-Elf die Begegnung. Nach seinem Eigentor in Brandenburg erzielte Tom Ney nach Vorarbeit von Popowicz und Oblizajek diesmal den Ausgleichstreffer für sein Team und Guilherme Lima löste sein Versprechen ein, an seinem Geburtstag einen Treffer zu erzielen. Der obligatorische Salto durfte auch diesmal nicht fehlen. Trotz Überlegenheit ging die Anker-Elf „nur“ mit der knappen 2:1-Führung in die Kabinen.

Nachdem Sahid Wahab unmittelbar nach der Pause das 3:1 verpasste, nutzten die „Gallier“ in der 64. Minute eine erneute Abwehrschwäche des Anker-Teams und glichen zum 2:2 aus. Doch das größere Selbstbewusstsein der Gäste kam jetzt zu tragen. Sie knüpften in der Schlussphase an die zuletzt guten spielerischen und kämpferischen Leistungen an und belohnten sich für diesen Einsatz.

Nachdem Hubert Oblizajek in der 68. Minute einen Eckball von Lima nur knapp verpasste fiel zehn Minute später die Wismarer Führung. Kelvin Igweani erkämpfte sich den Ball gegen den Altlüdersdorfer Keeper, flankte nach innen wo Serweta goldrichtig stand und zur Führung einnetzte.

In der 80. Minute verstolperte Lima eine Eingabe von Serweta doch dann sorgte Igweani für die endgültige Entscheidung als er einen Flanke von der Grundlinie zum 4:2-Endstand nutzte.

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„Wir müssen jetzt so weitermachen, auch wenn die beiden nächsten Spiele sehr hohe Hürden sein werden. Am nächsten Sonnabend kommt Spitzenreiter Lichtenberg 47 nach Wismar, am Gründonnerstag dann der Greifswalder FC. Obwohl wir in diese Partien nicht als Favoriten gehen, wir werden aber wieder alles geben“, verspricht Mannschaftskapitän und Abwehrchef Philipp Unversucht. Gegen Lichtenberg wird er aber auf Grund der 5. Gelben Karte seinem Team nicht auf dem Platz helfen können.

SV Altlüdersdorf – FC Anker Wismar 2:4 (1:2)

SV Altlüdersdorf: Begzadic – Sidorowicz, Gras, Pilumyan, Macuk – Kücük (80. Hilicki– Klimko (84. Schölzke), Owczarek, Gevorgyan (84. Cicek) – Zielinski, Djan-Okai. Trainer: Steffen Borkowski.

FC Anker Wismar: Kljajic – Bode, Unversucht, Oblizajek – Ostrowitzki, Ney – Okafor, Popowicz (62. Serweta), Lima (86. Rodrigues) – Igweani, Wahab (90. +2. Ottenbreit). Trainer: Christiano Dinalo Adigo.

SR: Leander Dietz / SRA: Helmut Husmann & Philipp Gentsch (alle Landesverband Berlin)

Z.: 138

Gelbe Karten: Kevin Owczarek (4.), Ruben Pilumyan (4.) / Philipp Unversucht (5., gesperrt)

Tore: 1:0 Kamil Zielinski (11.), 1:1 Tom Ney (22.), 1:2 Guilherme Lima (24.), 2:2 Ricky Djan-Okai (64.), 2:3 Tomas Serweta (78.), 2:4 Kelvin Igweani (85.).

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