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Hamburg – Der Handball Sportverein Hamburg hat vor 3.081 Zuschauern – sie waren schier aus dem Häuschen – den Aufstiegsaspiranten HSC 2000 Coburg mit 30:24 (12:13) von Platz 2 katapultiert und sich zwei Bonuspunkte für den Klassenerhalt gesichert. Nach einem perfekten Start mit 3:0 (4.) und einem grandiosen 5:0-Lauf (ab 57.) am Ende – dazwischen ein Spiel auf Augenhöhe – gelang den Hamburgern etwas, was wohl niemand so richtig für möglich gehalten hatte, der Top-Favoriten wurde deutlich besiegt.

Das Spiel begann mit der ersten Parade von Torhüter Aron Edvardsson und im Gegenzug netzte Philipp Bauer zum 1:0 in der 3. Minute für die Hamburger ein. Im nächsten Abgriff der Gäste fischte Christopher Rix den Ball und erhöhte per Gegenstoß 15 Sekunden später auf 2:0. Den Top-Start zum 3:0 (4.) macht Finn Wullenweber perfekt. Die 6:0-Abwehr, im Mittelblock mit Mittelblock Blaženko Lacković und Dominik Vogt, stand bis dahin wie ein Bollwerk, dahinter der erneut gut aufgelegte Edvardsson im Tor.

Den ersten Treffer erzielte Coburg ein wenig glücklich, der abgefälschte Ball gelangte ins Hamburger Tor zum 1:3 (5.). In den nächsten Minuten standen auf beiden Seiten die Torhüter und die Abwehr im Mittelpunkt, bevor die Gäste über den Kreis das 2:3 (9.) erzielten. Der HSVH-Angriff tat sich zusehends schwerer gegen die sehr agile Coburger Abwehr, so fiel nicht nur der Ausgleich zum 5:5 (17.) sondern auch der Coburger Führungstreffer zum 6:5 (18.) per Gegenstoß. Jetzt zog Trainer Torsten Jansen die Notbremse und brachte seine Mannschaft im Team Time Out wieder in die Spur.

Eine Edvardsson-Parade leitete den Doppelschlag von Jan Forstbauer und Thies Bergemann innerhalb von 16 Sekunden – dazwischen noch ein Block von Dominik Vogt in der Abwehr – die 7:6-Führung ein. Kurz vor der Pause ging der HSC 2000 Coburg erneut in Führung und baute diese auf 13:11 (30.) aus, bevor Lukas Ossenkopp den Pausenstand von 12:13 herstellte.

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Die Gastgeber kamen frischer aus der Kabine zurück aufs Spielfeld, Wullenweber machte mit einem Doppelschlag aus dem Rückstand eine 14:13-Führung. Der HSVH hatte zwar fast immer die Nase leicht vorn, doch die Gäste glichen wieder aus und gingen beim 19:18 (42.) per Gegenstoß in Front. Es war die einzige Führung der Gäste in der zweiten Hälfte. Zweimal Bauer und die Hansestädter lagen wieder mit 20:19 (44.) vorn.

Beim 23:23 nahm Coburg seine zweite Auszeit des Spiels, die Toto Jansen nutzte, um seinem Team wichtige Tipps mit ins Spiel zu geben. Zwei schnelle Tore und es hieß 25:23 (54.), was eine erneute Auszeit der Gäste nach sich zog. Nach dem Anschlusstreffer zum 24:25 (56.) hatte die Abwehr den vollen Zugriff auf die Gäste gefunden und die Hintermannschaft ließ keinen Treffer mehr zu. In den letzten Spielminuten lief der Handball Sportverein Hamburg noch einmal zur Höchstform auf, zauberten einen 5:0-Lauf auf die Platte und kanonierte dadurch den Tabellenzweiten mit 30:24 aus der Halle und von Platz 2.

Die Fans trauten ihren Augen nicht, kamen aus dem Jubeln nicht mehr heraus und feierten ihre Mannschaft, als hätte sie gerade den Klassenerhalt geschafft. Mit diesem Sieg ist das Ziel noch nicht erreicht, aber es ist ein großer Schritt dorthin vollbracht. Mit nun sechs Punkten Vorsprung und der eindeutige besseren Tordifferenz zum ersten Abstiegsplatz ist der Klassenerhalt in greifbare Nähe gerückt.

Torschützen für den Handball Sportverein Hamburg:
Finn Wullenweber (5), Philipp Bauer und Thies Bergemann (je 4), Lukas Ossenkopp, Dominik Axmann, Jan Forstbauer, Christopher Rix und Dominik Vogt (je 3), Niklas Weller und Kevin Herbst (je 1)

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