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Hamburg – Der HSV Handball hat sein erstes Bundesliga-Spiel des Jahres gegen den SC Magdeburg mit 31:19 (16:10) gewonnen. Damit startete die Mannschaft von Trainer Martin Schwalb auch im dritten Wettbewerb mit einem Erfolg in die entscheidende Phase der Saison, und ist nunmehr seit acht Spielen ungeschlagen. 8.093 Zuschauer in der O2 World Hamburg sahen dabei erstmals, wie Oscar Carlén sich aufwärmte und zusammen mit seinem Team in das Wohnzimmer der Hanseaten einlief. Danach nahm der 24-Jährige allerdings noch neben Torsten Jansen und Michael Kraus hinter der Bank Platz. Von da aus sahen die drei, wie ihre Teamkollegen die Partie hochmotiviert begannen und eine kompakte Abwehr stellten. Dadurch, sowie durch einen starken Johannes Bitter im Tor, der insgesamt 15 Würfe halten konnte, gelangen Ballgewinne, die zu schnellen Toren führten. Auch im Positionsangriff fanden die Hanseaten immer wieder die Lücken in der Abwehr des SCM, sodass sich die Hausherren bis zur Pause eine 16:10-Führung herauswarfen. In der zweiten Hälfte versuchten die Gäste noch einmal alles, konnten den HSV aber nicht mehr in Bedrängnis bringen, der seinerseits den Vorsprung kontinuierlich ausbaute und die Partie am Ende verdient und deutlich mit 31:19 für sich entschied. Mit neun Toren avancierte Hans Lindberg (Foto) zum besten Werfer des Abends. Für den SCM erzielten Robert Weber, Andreas Rojewski, Yves Grafenhorst und Moritz Schäpsmeier je drei Tore.

Geschlossenen Mannschaftsleistung bringt den HSV mit 16:10 in Front
Nachdem die Halbfinalpaarungen für das Lufthansa Final Four gezogen wurden, in denen der HSV auf die SG Flensburg-Handewitt und die MT Melsungen auf den THW Kiel treffen, konnte der Bundesliga-Alltag beginnen. Als dann Oscar Carlén in die Halle einlief, wurde es zum ersten Mal an diesem Abend richtig laut. Das erste Tor des Abends erzielte in der zweiten Minute Marcin Lijewski zum 1:0, nachdem er zunächst nur die Unterkante der Latte traf, sich aber den Abpraller sicherte und es selbst besser machte. Auf der Gegenseite war im Gegenzug Ex-Hamburger Kjell Landsberg erfolgreich, bevor Hans Lindberg per Strafwurf auf 2:1 erhöhte (3. Minute) und Domagoj Duvnjak zum 3:1 nachlegte (5.). Nach dem 4:1 durch Igor Vori verkürzte der SCM zwar auf 2:4 (8.) doch erneut Lindberg per Heber von der Linie sowie Domagoj Duvnjak erhöhten auf 6:2 für ihr Team (12.). Einem weiteren Treffer der Gäste zum 3:6 in derselben Minute ließen die Hausherren, begünstigt durch bereits fünf Paraden von Johannes Bitter, die nächsten drei Treffer durch Igor Vori und zweimal Hans Lindberg zum 9:3 nach einer Viertelstunde folgen. Der SCM steckte aber nicht auf, und brachte sich dank drei Toren in Serie wieder auf 6:9 heran (19.), bevor Vori sowie Lindberg, mit seinem vierten verwandelten Siebenmeter, das Ergebnis auf 11:6 stellten (21). Nach weiteren zwei Toren auf jeder Seite gelang den Hanseaten in Unterzahl das 14:8 durch Domagoj Duvnjak, bevor die Mannschaft von Frank Carstens durch zwei verwandelte Siebenmeter auf 10:14 herankam (28.). Die letzten beiden Treffer des ersten Durchgangs erzielten Matthias Flohr und Igor Vori, und dank einer geschlossen guten Mannschaftsleistung sowie einem starken Johannes Bitter im Tor ging der HSV mit einer 16:10- Führung in die Pause.

Hamburger bauen ihren Vorsprung kontinuierlich aus
Auch das erste Tor der zweiten Hälfte erzielte der HSV durch Hans Lindberg, bevor Magdeburg mit zwei Toren in Folge wieder auf fünf Tore Rückstand verkürzte (12:17, 33.). Dem folgenden 18:12 durch Domagoj Duvnjak ließ der SCM zwei weitere Tore in Serie zum 14:18 folgen (38.), doch durch Treffer von Igor Vori, Blazenko Lackovic und Fredrik Petersen zogen die Hausherren erstmals auf sieben Tore Vorsprung davon (21:14, 41.). Der dritte Lindberg-Siebenmeter per Heber bedeutete dann das 22:14 in der 43. Minute, bevor die Gäste wieder erfolgreich waren (15:22, 44.). Aber erneute drei Tore der Hanseaten durch Pascal Hens, Hans Lindberg und Blazenko Lackovic brachten den HSV bei 25:15 in der 46. Minute erstmals mit zehn Toren in Front. Ein paar Ungenauigkeiten im Hamburger Spiel ließen die Gäste in der Folge wieder auf 17:25 verkürzen (51.), doch mit mehr Konzentration stellten Fredrik Petersen und Stefan Schröder den alten Abstand erst wieder her (27:17, 53.), und Stefan Schröder erhöhte in der 55. Minute sogar auf 28:17. Dem nächsten Gegentreffer ließen erneut die beiden Hamburger Außen die Tore zum 30:18 folgen (58.) und nach dem 19. Magdeburger Tor markierte Kapitän Pascal Hens den verdienten 31:19-Endstand.

Das nächste Spiel führt die Hamburger am kommenden Sonnabend, 17. Februar, in der VELUX EHF Champions League zu Partizan Belgrad. Um 19.00 Uhr gilt es dann für Martin Schwalb und sein Team, sich weiter alle Chancen auf den Gruppensieg offenzuhalten.

Stimmen zum Spiel:

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Martin Schwalb (Trainer HSV Handball): „Danke für die Glückwünsche. Wir haben uns heute zwei Sachen vorgenommen: Besser in der Rückwärtsbewegung zu sein, weil das auch in den letzten Spielen ein Problem war. Das haben wir gut geschafft und so die einfachen Gegenstoß-Tore verhindert. Zudem waren wir aggressiv gegen die Magdeburger Schützen, konnten sie so von unserem Tor fernhalten, und Jogi Bitter hat natürlich auch gut gehalten. Im Angriff fehlte zwar bei dem einen oder anderen etwas die Spritzigkeit, da Marcin Lijewski z.B. auch angeschlagen war. Alles in allem haben wir es heute aber geschafft, das umzusetzen, was wir uns vorgenommen haben, und ich freue mich, dass wir das Spiel so gewonnen haben.“

Frank Carstens (Trainer SC Magdeburg): „Herzlichen Glückwunsch an den HSV. Ich denke, die Geschichte des Spiel ist schnell erzählt: Wir sind nicht in die Partie gekommen und der HSV war von Anfang an da. Wir haben es heute nicht geschafft, unsere Qualitäten zu zeigen. Die Hamburger haben das Spiel über die gesamten 60 Minuten bestimmt und ihre Chancen geduldig herausgespielt. Von daher war es heute eine glasklare Angelegenheit.“

Johannes Bitter (Torhüter HSV Handball): „Heute hat vieles gut funktioniert. Wir haben die ganze Woche hart an der Abwehr gearbeitet und das hat sich heute bezahlt gemacht. Weil wir einen guten Mittelblock hatten, konnte ich mich oft früh für eine Ecke entscheiden. Dadurch konnten wir viele Tore über den Gegenstoß erzielen. In der zweiten Halbzeit gab es nur eine kurze Phase, in der Magdeburg etwas näher herankam. Aber wir haben das Spiel souverän zu Ende gespielt und verdient gewonnen.“
Igor Vori (Kreisläufer HSV Handball): „Wir haben fast über die gesamte Spielzeit sehr gut gespielt. Hinten standen wir sehr sicher und Jogi hat super gehalten, was uns leichte Tore ermöglicht hat. Genauso müssen wir uns in jedem Spiel präsentieren.“

Christoph Wendt (Geschäftsführer HSV Handball): „Das war ein sehr guter Auftakt in die Bundesliga-Rückrunde. Vorher war es schon ein Erfolg, das Final Four zu erreichen und wir konnten in Moskau einen Punkt mitnehmen. Darauf können wir aufbauen. Nun wollen wir in der Champions League in Belgrad eine gute Ausgangslage für das Achtelfinale erreichen und in der Bundesliga noch etwas nach oben kommen.“

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