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Lübeck – Vorweg: Die beiden Torhüter des Zweitliga-Derbys, Mallwitz auf Lübecker und Kokoszka für Hamburg sorgten am Freitag in der ausverkauften „Hansehölle“ für einen ganz starken Auftritt. Der VfL Lübeck-Schwartau gewann mit 25:24 (11:9) in einer nicht überzeugenden, aber dafür spannenden Begegnung gegen den HSV Hamburg.

Mit dem ersten Angriff landeten die Hamburger den Führungstreffer. Wullenweber (2.) versenkte den Ball hinter Mallwitz. Danach zeichneten sicherst einmal beide Torhüter aus. Es ging nicht zimperlich zu und die Hamburger erhielten einen Siebenmeter, den Axmann (7.) allerdings nicht an Mallwitz vorbeibrachte. Erst in der 8. Minute traf Metzner zum 1:2 aus Lübecker Sicht. Hamburgs Vogt nahm Damm „in den Arm“, kassierte dafür die erste Zwei-Minuten-Strafe der Partie (10.). Waschul verkürzte nach einem verworfenen HSV-Angriff zum 2:3 aus Sicht der Gastgeber. Hamburg blieb vorne. Weller (12.) einzigartig zum 4:2 nach Zuspiel von Forstbauer vom Kreis.

Die Lübecker hatten ihre Probleme im Angriff, verwarfen zu viele Bälle. Das bemerkten ihre Coaches Claaen und Engelhardt, nahmen die erste Auszeit nach einer Viertelstunde. Das wirkte: Metzner (15.) verkürzte auf 4:5. Und der Rückraumspieler traf direkt nochmal (5:5). VfL-Torwart Mallwitz parierte in Folge zwei Hamburger Würfe sensationell. Damm (19.) besorgte erstmals die Lübecker Führung (6:5) bei einem schnellernTempogegenstoss. Forstbauer (20.) hatte prompt die Antwort parat und zimmerte das Leder ins rechte obere Eck. Da passte kein Blatt Papier mehr dazwischen! – 6:6 und die Stimmung war in beiden Fanlagern grandios. Damm (23.) per Siebenmeter zum 8:6. Schröder (26.) zeigte sich sauer, machte seiner Stimmung mit dem 8:9-Anschlusstreffer des HSV Luft. Antwort Metzner: 10:8 vier Minuten vor der Pause. Bauer (28.) stieg auf und traf zum 9:10 für die Gäste. Jetzt hatten die beiden Torhüter wenig zu lachen. Auf der anderen Seite konnte Metzner (29.) noch höher und ballerte das Ding ins linke Eck (11:9). Es war sein sechster Treffer in diesem Spiel. Waschul kassierte fünf Sekunden vor dem Ende der ersten Halbzeit noch einmal eine Zeitstrafe. 

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Den besseren Start in Durchgang zwei erwischten wieder die Hamburger. Schröder und Ossenkopp glichen schnell aus (11:11/33.). Ein Pfostentreffer von Vogt verhinderte sogar die Führung. Dafür erzielte Waschul im direkten Gegenangriff das 12:11 (34.) und Glabisch (35.) stellte den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Pech für den HSV in dieser Situation, den. Herbst verletzte sich und musste vom Feld gestützt werden. Hochklassig war das Spiel sicher nicht, aber es lebte vom Kampf, dem Derbycharakter und der Stimmung. Erneuter HSV-Ausgleich zum 13:13 durch Schröder (38.). Das Ringen war die zweite Sportart bei beide – da nahmen sie sich nichts. Erst ging Lackovic und kurz danach Kretschmer für zwei Minuten auf die Bank – Abkühlung in einem heißen Derby. Der VfL ging wieder in Front: Runarsson (41.) mit Wucht zum 14:13. Die Torhüter wurden hier Mega abgefeiert! Erst parierte Kokoszka (HSV) Weltklasse und direkt danach Mallwitz (VfL) ebenso sensationell. Auf den herausragenden Spieler der Lübecker Metzner (43.) war wieder Verlass – 15:13. Statt sogar auf drei Tore wegzuziehen, kämpfte Hamburg und verhinderte das und blieb stattdessen dank Forstbauer dran (15:14). Ossenkopp (47.) vom Kreis zum 16:16-Ausgleich. Es ging hin und her und niemand konnte sich absetzen. Nun drehten die Hamburger die Partie wieder. Und wieder war es Forstbauer (48.) – 17:16 für den HSV. Nix da. Kretschmer Ausgleich und Glabisch Führung VfL (50.). Ein packendes Spiel. Lackovic fasste dem besten Lübecker ins Gesicht. Der musste behandelt werden und der Hamburger wieder für zwei Minuten raus. Mit einem Sprung in den Kreis erzielte Runarsson (52.) das 20:18 für die Hausherren. Und auch hier blieb die Freude nur kurz. Ossenkopp und Forstbauer zum erneuten Ausgleich (20:20/54.). Schult (55.) wieder mit der VfL-Führung und Auszeit Lübeck. Drei Minuten vor dem Ende setzten sich die Gastgeber dann ab. Schult, Claasen und Glabisch trafen hintereinander (23:20). Zwar kämpfte der HSV weiter, hatte sogar Überzahl und hielt es spannend bis zur letzten Sekunde. Dennoch wurde es ein hauchdünner Sieg des VfL. Endstand: 25:24.

VfL Lübeck-Schwartau – HSV Hamburg 25:24 (11:9)
Spielfilm: 0:1 (5.), 2:4 (12.), 6:5 (19.), 9:7 (25.), 11:9 (30./Halbzeit) – 13:12 (37.), 16:14 (45.), 20:20 (54.), 25:24 (60./ Ende)
Lübeck: Mallwitz, Haß, Glabisch, Ottsen, Ranke, Waschul, Schult, Damm, Köhler, Schrader, Kretschmer, Claasen, Runarsson, Möller, Bruhn, Metzner
Hamburg: Rundt, Kokoszka, Schröder, Fick, Lackovic, Tissier, Weller, Ossenkopp, Axmann, Bauer, Forstbauer, Rix, Wullenweber, Vogt, Herbst
Zuschauer: 2.176 (ausverkauft)

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