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OH-Aktuell

Süsel – Nach dem Bekanntwerden des Manipulationsversuches in der Kreisklasse A Ost am Freitag (HL-SPORTS berichtete), wurde mit Spannung das Saisonfinale der Staffel am Abend erwartet. Spitzenreiter Bujendorfer Spvg empfing den TSV Schönwalde. Der Präsident der Gastgeber hatte im Vorwege versucht, den Gegner mit „mehr als nur einer Kiste Bier“ für ein Ergebnis zu gewinnen, was den Bujendorfern die Meisterschaft bescheren sollte. Der Vereinsboss war nicht zugegen, ging auf Tauchstation. Auf der Facebook-Seite versucht man noch vor der Partie die Wogen zu glätten und vermutlich der Rest-Vorstand der Spielvereinigung gab bekannt, dass man den Vorsitzenden von seinen Aufgaben entband. Rein rechtlich ist das allerdings gar nicht möglich, denn ein Vereinspräsident kann als gewählte Person nur von den Mitgliedern in einer Mitgliederversammlung wieder abgewählt werden oder selbst zurücktreten. Beides ist noch nicht geschehen. Auf den Club wartet allerdings nun erst einmal ein Kreissportgerichtsverfahren. Sogar der Schleswig-Holsteinische Fußballverband (SHFV) prüft die Rechtslage.

Im sportlichen gab es die Konstellation, dass die Bujendorfer Spvg (58 Punkte) einen Sieg gegen Schönwalde benötigte, da gleichzeitig die beiden Verfolger TSV Selent (58) und der SC Cismar (56) gegeneinander antraten. Hier siegten die Selenter knapp mit 2:1. Bujendorf war also gefordert. Die Partie begann mit Karacho, denn die Hausherren führten nach acht Minuten bereits mit 2:0. Schönwalde war durch den Vorfall hochmotiviert, drehte nach einer halben Stunde die Begegnung auf 3:2 und führte mit 4:3 zur Pause. Nach dem Seitenwechsel gab es noch einmal fünf Treffer und sogar noch insgesamt drei Platzverweise. Am Ende siegten die Schönwalder mit 7:5 und deren Trainer Christian Schlicht sagte zu HL-SPORTS: „Ein unglaublicher Spielverlauf. Nach frühem Rückstand hat die Mannschaft eine riesige und unglaubliche Moral bewiesen und kämpferisch alles an den Tag gebracht, was man sich als Spielertrainer nur wünschen kann. Trotz individueller Fehler wurde nicht gemeckert und gemotzt, sondern als Team zusammen gehalten und der verdiente Derby-Sieg eingefahren. Man kann nicht stolzer als Trainer sein!“

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Meister wurde damit der TSV Selent, der direkt in die Kreisliga aufsteigt. Die Bujendorfer Spvg. muss in die Aufstiegsrunde.  

Auf dem Foto die siegreiche Mannschaft des TSV Schönwalde.

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