Lübeck – Es ist längst eine beschlossene Sache: Hans-Ludwig Meyer, Präsident des SHFV, verabschiedet sich im Sommer. Bereits im November 2017 unterrichtete Meyer das Präsidium des Verbandes, dass er ab Juni 2019 nicht mehr für den SHFV zur Verfügung stehen wird.

HL-SPORTS: Hallo Hans-Ludwig. Hast Du dein Büro schon leer geräumt?

Hans-Ludwig Meyer: Nein, ganz so weit ist es ja noch nicht. Am 15. Juni beende ich offiziell meine Arbeit, bin dann an diesem Tag auch beim Verbandstag des SHFV in Malente vor Ort.

HL-SPORTS: Und danach ist dann auch komplett Schluss mit dem Thema Fußball?

Hans-Ludwig Meyer: Nicht ganz. Am 24. Juni bin ich noch beim DFB, das zusammen mit meinem Nachfolger Uwe Döring. Bei der Übergabe muss ich ja noch dabei sein. Zudem werde ich auch noch beim DFB danach tätig sein. Das entweder im Aufsichtsrat, oder in der Revisionsstelle. Nicht zu vergessen, dass ich mich beim NFV einbringe, dort Finanzchef bin. Das klingt jetzt sicherlich auch noch viel, ist es aber nicht. Im Vergleich zu den 20 Jahren beim SHFV, wo ich eigentlich fast jeden Tag auch eingespannt war, reden wir von zwei Tagen in der Woche.
 
HL-SPORTS: Könnte dein Nachfolger schon jetzt übernehmen, ist der schon voll eingearbeitet?

Hans-Ludwig Meyer: Uwe begleitet mich ja schon eine lange Zeit, ist selbst im Präsidium des SHFV und dementsprechend bei jeder Veranstaltung dabei. Ich bin mir sicher, dass bei ihm alles in guten Händen ist, er den Job gut machen wird.

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HL-SPORTS: Gehst du nach der langen Zeit beim SHFV auch mit Wehmut?

Hans-Ludwig Meyer: Sicherlich wird mir etwas fehlen. Es ist ja auch viel passiert in der langen Zeit. Doch ich habe versucht immer mit Herzblut dabei zu sein, bin auch dahin gegangen wo es weh tut. Mir war es immer wichtig mich nicht nur bei den „großen“ Vereinen, bei Holstein Kiel, den VfB Lübeck oder SC Weiche Flensburg 08 sehen zu lassen, sondern auch bei den kleinen. Da sind Feierlichkeiten zum Jubiläum ebenso wichtig, wie bei Ehrungen von Jugendmannschaften dabei zu sein.

HL-SPORTS: Eine intensive Zeit, die eben jetzt zu Ende geht…

Hans-Ludwig Meyer: Ja, der Job ist sehr intensiv und ich habe nach und nach gelernt, dass man auch einmal loslassen muss, so ein Aufwand irgendwann eben nicht mehr zu schaffen ist. Doch ich kann jedem nur sagen: Ein Ehrenamt lohnt sich! Ich habe viele tolle Menschen kennengelernt, konnte auch Dinge zurückgeben, die ich selbst früher als ich im Fußball tätig war erhalten habe. Doch nun ist es an der Zeit das einer neuen Generation zu überlassen.
 
HL-SPORTS: Und das Dasein eines Rentners zu genießen mit der Familie…

Hans-Ludwig Meyer: Das werde ich definitiv tun. Meine Frau freut sich sicherlich auf die Zeit, kannte aber ja auch die Begleitumstände vorher und hat mich immer unterstützt.

HL-SPORTS: Vielen Dank für das Interview, Hans-Ludwig.

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