Lübeck – Eine erste bittere Niederlage musste der 1. FC Phönix Lübeck schon vor dem ersten Auftritt einstecken. Das Testspiel des Oberliga-Aufsteigers gegen den Zweitligisten Hamburger SV wird es nicht geben.

Die Behörden gaben bei einer Sicherheitsbesprechung kein grünes Licht. So heißt es in einer Mitteilung der Adler: „Eine Besprechung mit den Behörden (Stadt Lübeck und Polizei) hat ergeben, dass uns keine Genehmigung erteilt wird dieses Spiel durchzuführen. Für die Behörden waren unteranderem das Fehlen von Parkplätzen (lediglich 300 Parkplätze am Volksfestplatz und weitere 50 Parkplätze bei Lübeck 76) und der Zustand der vorhandenen Tribüne ausschlaggebend für diese Entscheidung. Das zu erwartende Zuschaueraufkommen ist laut Behörden nicht zu bewältigen.“  

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Schon am vergangenen Sonntag berichtete HL-SPORTS über das angedachte Testspiel der Hamburger. Eine Bestätigung gab es vom Zweitligisten jedoch nicht. Auch haben Hamburger Medien nicht über dieses „Phantom-Spiel“ berichtet. Lediglich eine Lübecker Zeitung bewarb die Partie. Der Vorverkauf wurde gestartet und auch die Medienvertreter wurden vom 1. FC Phönix informiert, wie sie sich zu verhalten haben. Bei den Adlern ist man von einem Zuschaueraufkommen von 3.000 Fans ausgegangen. Reicht das wirklich aus?

Lübeck ist eine Hochburg in Sachen HSV-Fans und schon zuletzt kamen mehr als 2.000 Zuschauer zu den Auftritten der Profis in Timmendorfer Strand. Beim letzten Gastspiel des HSV in Lübeck ging es für den damaligen Bundesligisten auf der Lohmühle gegen Lazio Rom. Dort waren 10.000 Fans. Ähnliches hätte man auch beim Oberligisten einschätzen können. Etwas naiv ist man dort an die Sache herangegangen und teilte in der Kommentarflut in den sozialen Medien am Freitagabend folgendes mit: „Auch dass 350 Parkplätze und eventueller Shuttle Service nicht reichen war uns nicht klar. Details bezüglich des HSV-Spiels konnten erstmals heute besprochen werden, da der HSV sich ja erst Mittwoch für dieses Spiel entschieden hat. Dies war den Behörden zu kurzfristig.“ Ob man dann schon einen Vorverkauf starten muss, wenn die behördliche Genehmigung noch gar nicht klar ist, bringt einen weiteren Lapsus in die Organisation der Phönixer. Den „Schwarzen Peter“ in die Stadtschuhe zu schieben, ist dann möglicherweise ein Ablenken von eigenen Fehlern.

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