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Lübeck – In der Landesliga-Süd der Männer hat der SH-Liga-Absteiger MTV Lübeck die Saison auf dem undankbaren dritten Platz mit 39:13 Punkten und 718:603 abgeschlossen und somit den direkten Wiederaufstieg verpasst. Da half am Ende auch nicht, dass der MTV den erfolgreichsten Angriff und die drittbester Abwehr der Liga stellte.

Dabei war der MTV super in die Serie gestartet, holte bis zum Jahreswechsel 20:2 Punkte, wobei es nur die 23:28-Heimniederlage im Derby gegen den TuS Lübeck 93 gab. Die Zeichen standen gut für den Wiederaufstieg, lagen die Lübecker mit zwei Verlustpunkten auf Platz 2, aber nur weil der damalige Tabellenführer HSG Holsteinische Schweiz bereits zwei Spiele mehr auf dem Konto hatte. Im neuen Jahr wurde der Siegeszug jäh unterbrochen, es kamen weiter elf Verlustpunkte hinzu, was in der Endabrechnung Platz 3 manifestierte.

Das neue Jahr begann direkt mit der 33:35-Niederlage gegen die HSG Schülp/Westerrönfeld/Rendsburg II in der Moislinger Halle, wo der MTV das erste Mal in der Saison über 30 Tore kassierten und das zweite Mal eine schlechte Abwehr stellte. Auf den Halblinken der Schülper – Felix Stiller – hatte die Mannschaft keinen Zugriff, so war dieser nicht zu stoppen. Es folgte ein 42:28 gegen die HSG Wagrien, was die gute Hinserie mit 22:4 Punkten abschloss.

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Die Rückrunde starte mit dem moralisch wichtigen Derbysieg beim TuS Lübeck 93 und die Mannschaft schien sich wieder gefangen zu haben. Doch das folgende Spiel um die Tabellenführung bei der HSG Tills Löwen – die die Saison auf Platz 1 abschlossen – ging mit einer blutleeren Leistung und 23:31 verloren. Anschließend war der Kampf zurück, der im Spitzenspiel vermisst wurde und der Tabellenvierte SG Bordesholm/Brügge wurde am darauffolgenden Wochenende besiegt. Ohne Trainer Roman Judycki lag der MTV unter der Leitung von Matthias Deppisch Mitte der zweiten Halbzeit mit zwei Toren zurück, gewann dennoch mit 27:24 und kratze weiter an der Aufstiegszone.

Nach dem Wechsel in die Struckbachhalle und dem höchsten Saisonsieg (38:17) gegen die Reserve der HSG Ostsee N/G, ging das nächste Nachholspiel mit 20:25 verloren. Zwar gewann der MTV seine Begegnungen gegen den SV Wahlstedt (34:23) und die HSG Wagrien (27:19) sowie auch in Westerrönfeld (30:27) die Revanche, doch das 22:22-Unentschieden im Spitzenspiel gegen die HSG Holsteinische Schweiz ließ die letzten Aufstiegsträume platzen. Dabei vergaben die Lübecker eine Fünf-Tore-Führung noch und blieben dadurch vier Punkte hinter dem potenziellen Aufstiegsplatz 2 bei noch zwei ausstehenden Spielen.

Der 30:23-Sieg über die HSG Störtal Hummeln am vorletzten Spieltag hatte nur noch statistischen Wert, da der Tabellenzweite ebenfalls gewann und für den MTV Lübeck am Ende nur der undankbare dritte Platz blieb. Letztendlich stieg auch die HSG Holsteinische Schweiz wegen des Verzichts des TSV Büsum direkt auf, was die Lübecker zur höchstplatzierten Mannschaft der Liga werden ließ. Durch die fünf Absteiger aus der SH-Liga, die auf die Landesligen verteilt werden, wird in der kommenden Saison die Leistungsdichte nochmals zunehmen. Dieses hindert die neuformierte Mannschaft des MTV nicht daran, in der nächsten Spielzeit erneut den Titel in Angriff zu nehmen.

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