Chemnitz – Der Hamburger SV steht in der 2. Runde des DFB-Pokal. Nach 90 Minuten stand es beim Chemnitzer FC 2:2 und die Verlängerung brachte keine Veränderung. Erst im Elfmeterschießen entschied der Zweitligist die Partie für sich und gewann 8:7.

Zwar dominant, jedoch nicht maßlos überzeugend agierte der HSV in den ersten 45 Minuten. Kinsombi (8./12.) hatte die ersten beiden Chancen. Das erste Mal köpfte er drüber, beim zweiten Mal schoss er knapp daneben. Als nächster versuchte es Kittel (15.) mit einem Freistoß aus 25 Metern, doch der war kein Problem für CFC-Schlussmann Jakubov. Danach legten die Gastgeber den Respekt ab und Jakubovs Gegenüber Heuer Fernandes hielt einen Schuss von Garcia (27.). Die größte Möglichkeit hatte der HSV in der 37. Minute. Dudziak traf aus elf Metern allerdings nur den Pfosten. Mehr gab es nicht im ersten Durchgang zu bestaunen.

Zehn Minuten nach Wiederanpfiff zeigte Kampka nach einem angeblichen Handspiel von van Drongelen auf den Elfmeterpunkt. Die Hamburger protestierten, doch der Schiedsrichter blieb bei seiner „Fehlentscheidung“. Für Chemnitz verwandelte Bozic (57.). Keine fünf Minuten später gab es die Antwort der Rothosen. Eine Brustannahme von Hinterseer (62.) und ein Schuss in toller Manier und es stand 1:1. Das störte die Hausherren wenig. Sie machten die Partie offener und gingen erneut in Front. Der HSV-Torschütze unterlag Langer (68.) im Kopfballduell und der Innenpfosten verhalf den Sachsen zum 2:1. Doch erneut dauerte die Freude beim Underdog nicht lange an. Ein Foul von Itter nun Kittel (75.) und ein Freistoß, den der Gefoulte in den Winkel zirkelte, brachte das 2:2. Der Arbeitsnachweis der Hamburger Jungs ließ weiterhin zu wünschen übrig. Die Chemnitzer gaben nicht auf, wollten das 3:2. Es fehlte jedoch an Mitteln. Hamburg hätte kurz vor der Nachspielzeit noch einen Foulelfmeter bekommen können, doch der Kontakt von Itter an Leibold reichte Kampka nicht. Der Unparteiische hatte wohl noch nicht genug von der Begegnung und setzte noch einmal 30 Extra-Minuten.

Die Verlängerung blieb im ersten Teil ohne weiteren Jubel. Lediglich Naray (94./98.) versuchte es. Hecking bescherte Amaechi sein Debüt. Zum erneuten Seitenwechsel nutzen die Gäste die vierte Wechselmöglichkeit und brachten Wintzheimer für Gyamerah. Sie setzten voll auf Offensive. Auch die Chemnitzer tauschten nich zwei Mal. Die einzige echte Chance hatte Samperio (120.), verfehlte allerdings nur knapp die Entscheidung. Müller (121.) tat auf der anderen Seite das gleiche. Wie schon der FC St. Pauli in Lübeck ging es für den anderen Hamburger Club ins Elfmeterschießen.

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Elfmeterschießen: Müller durfte als Erster und brachte den CFC in Front – 3:2. Für den HSV glich Kittel zum 3:3 aus. Sarmov mit Hilfe des Innenpfosten zum 4:3. Erneuter Ausgleich zum 4:4 durch Hinterseer. 5:4 durch Bonga. Für den HSV trat Narey als nächster an und scheiterte an Jakubov – weiter 5:4 für Chemnitz. Schoppenhauer verschoss ebenfalls. Wintzheimer flach ins linke Eck – 5:5. Talig unter die Latte zum 6:5 für die Sachsen. Samperio musste als letzter Hamburger treffen und traf – 6:6. Itter zum 7:6. 7:7 durch Kapitän van Drongelen. Für Chemnitz haute Reddemnn das Leder drüber. Chance zur Entscheidung für Fein. Der Neuzugang behielt die Nerven und erzielte den 8:7-Siegtreffer für den HSV.

Statistik: 

Chemnitzer FC – Hamburger SV 7:8 (0:0, 2:2, 2:2) n.E.
Tore: 1:0 Bozic (57. EM), 1:1 Hinterseer (62.), 2:1 Langer (68.), 2:2 Kittel (75.)
Zuschauer: 13.130
Chemnitz: Jakubov, Sarmov, Schoppenhauer, Garcia (112. Talig), Itter, Reddemann, Langer (84. Bohl), Milde (116. Blumberg), Bonga, Bozic (74. Sturm), Müller
Hamburg: Heuer Fernandes, Gyamerah, van Drongelen, Kinsombi (100. Amaechi), Dudziak (84. Samperio), Kittel, Hinterseer, Jatta (72. Narey), Leibold, Jung, Fein

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