Mainz, Augsburg, Regensburg und Fürth sind raus. Düsseldorf und Freiburg mussten Überstunden schieben. Und Hoffenheim, Paderborn, St. Pauli und Köln spielten sogar Lotterie und sind erst nach Elfmeterschießen weitergekommen. In der 1. Runde des DFB-Pokals hatten es einige Profi-Teams schwer – der Hamburger SV reihte sich ein, benötigte 120 Minuten und mehr und ein wenig Glück, um beim Chemnitzer FC am Ende als Sieger vom Platz zu gehen. Warum also einfach, wenn es kompliziert geht. Darauf scheint der HSV sich aber auch spezialisiert zu haben. Des Fans Nerven schonen, ist eben nicht jedermanns Sache.

Dabei hatten die Rothosen alles im Griff und David Kinsombi brachte es direkt auf den Punkt: „Wir hatten das ganze Spiel über die Kontrolle, es fehlte eigentlich nur, dass wir in Führung gehen. Nach dem Handelfmeter kommen wir gut zurück, kriegen dann nach einem Standard aber wieder ein Gegentor, obwohl wir wussten, dass sie dort mit Wucht kommen. Es spricht aber für uns, dass wir das Ding noch umbiegen. Es ist zwar eine Floskel, aber es ist halt so: Es geht oftmals nur darum, über den Willen zu kommen, weil Gegner mit jeder Spielminute über sich hinauswachsen können und auch das Publikum mitziehen. Wir haben uns aber nicht von unserem Weg abbringen lassen, da gehört es auch einmal dazu, dass man über ein Elfmeterschießen weiterkommt.“

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Sein Trainer Dieter Hecking verteilte sogar Lob: „Ich muss auch meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Es ist immer schwierig gegen einen tiefstehenden Gegner anzulaufen. Die Jungs haben aber die Ruhe bewahrt und unseren Stil beibehalten, das war sehr gut. Ich denke, dass wir insgesamt verdient weitergekommen sind. Das im Elfmeterschießen auch immer Glück dazugehört, ist auch klar. Kompliment an den Chemnitzer FC. Sie haben es heute gut gemacht.“

Ob man da nun überschwänglich sein muss, ist zu bezweifeln. Es war ein Pflichtsieg und den muss man auch erst einmal einfahren. Das gegen einen hochmotovierten Drittligisten, der in einigen Krisen steckt und dieses eine Spiel als Spiel des Jahres ansah. Die Rothosen sind aber da in guter Gesellschaft. Hauptsache weiter!

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