Kiel – Am heutigen Freitagabend (20.9.) wird Ole Werner (Foto) das erste Mal in dieser Saison als Trainer auf der Profi-Bank von Holstein Kiel sitzen. Der 31-Jährige „beerbt“ vorerst Andre Schubert, der nach dem missglückten Saisonstart der Störche vor die Tür gesetzt wurde. Um 18.30 Uhr empfängt der Tabellen-16. Hannover 96 im ausverkauften Holstein-Stadion (15.034 Plätze).

Dabei sollen, wie die „Fanhilfe Hannover“ die 96-Anhänger über Soziale Medien informierte, Body-Cams des privaten Sicherheitsdienstes eingesetzt werden. „Wir lehnen diesen Einsatz von kollektiver Überwachungstechnik, noch dazu durch ein privates Sicherheitsunternehmen, in Gänze im Sinne des Datenschutzes aller Bürgerinnen und Bürger ab. Eine kollektive Überwachung von Fußballfans, insbesondere bei dieser Partie, entbehrt jeder Grundlage und Verhältnismäßigkeit. Sollten Bodycams bei privaten Sicherheitskräften am Gästeblock zum Einsatz kommen, wird die Fanhilfe Hannover rechtliche Schritte umgehend prüfen und gegebenenfalls betroffenen Fans zur Anzeige raten. Eine Erhebung entsprechender personenbezogener Daten per Bodycams ist nach juristischer Einschätzung durch private Sicherheitsdienste nicht zulässig. Darüber hinaus liegt nach Rückfrage der Fanhilfe Hannover bisher kein Datenschutzkonzept über den geplanten Einsatz beim Unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz vor, welches die Verwendung und Erhebung der Daten regelt“, heißt es auf der Facebook-Seite der „Fanhilfe Hannover“.

Nach Informationen von HL-SPORTS sollen im Übrigen rund 450 Fans der Hannoveraner versucht haben, Tickets für die neue Tribüne im Internet zu erwerben. Diese ist ausschließlich für Holstein-Fans vorgesehen. Die Gäste-Fans sind zum Großteil auf der Gegentribüne untergebracht.

Das könnten allerdings vermutlich nicht die einzigen Dinge sein, mit denen sich die Kieler aktuell „herumschlagen“. Eine Datenschutzpanne unter der Woche soll es ebenfalls gegeben haben: In den Sozialen Medien behauptete ein User, dass am vergangenen Mittwoch bei einer Rundmail an die Mitglieder zum Vorkauf der kommenden Spiele die Mailadressen von über 1000 Empfängern statt in Blindkopie in Kopie zu sehen waren.

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Eine kurzfristige telefonische Nachfrage beim zuständigen Ansprechpartner für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit von Holstein Kiel am Freitagnachmittag blieb bisher ohne Erfolg. Sollte sich hier noch eine Antwort ergeben, würden wir diese hier nachliefern.

 

 

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