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Hamburg – 32:26 (15:14)-Erfolg in der ersten Hälfte des Viertelfinals. Der HSV Handball hat sich mit einem 32:26 (15:14)-Erfolg bei der SG Flensburg-Handewitt im Hinspiel des VELUX EHF Champions League-Viertelfinals eine gute Ausgangslage für das Rückspiel am kommenden Sonntag in Hamburg verschafft. Vor 5.975 Zuschauern in der Flens-Arena kam es zum nächsten spannenden Nord-Derby der beiden Top-Teams, in dem der HSV in der Schlussviertelstunde davonziehen konnte. Die Abwehr stand, wie in den zurückliegenden Spielen, sicher und die Ballgewinne wurden konsequenter zu Toren genutzt. Auch nach schwächeren Phasen zu Beginn beider Halbzeiten steckte der HSV nicht auf, kämpfte sich zurück und sogar vorbei. Zur Halbzeit stand es so 15:14 für die Gäste, während Johannes Bitter und Mattias Andersson eine gute Leistung zeigten, aber nicht wie zuletzt überragten. Im zweiten Durchgang legte die SG zwar erneut vor, doch dank der Defensive und einer besseren Chancenverwertung konnten die Hanseaten wieder ausgleichen. Die Schlussviertelstunde brachte dann mit einem Hamburger 15:5-Lauf die Entscheidung, die mit 32:26 eine gute Ausgangslage für die zweite Halbzeit des Viertelfinals bedeutet, die die Gäste am Ende mit ihren Fans in der Flens-Arena feiern durften. Mit je sechs Toren avancierten Domagoj Duvnjak, Blazenko Lackovic und Pascal Hens zu den besten Schützen des Abends. Für die SG Flensburg-Handewitt traf Petar Djordjic mit ebenfalls sechs Toren am häufigsten.

Gleich zu Beginn der Partie unterstrich HSV-Kapitän Pascal Hens die Entschlossenheit seines Teams mit dem 1:0 in der zweiten Minute sowie einem weiteren Treffer in den Winkel zum 2:1 (4. Minute). Das 3:2 erzielte Torsten Jansen in derselben Minute ebenfalls aus dem Rückraum, bevor den Hanseaten in den nächsten sieben Minuten kein weiterer Treffer gelingen sollte. Die Fehler und Fehlwürfe im Angriff nutzte die SG konsequent aus, um sich mit einem 5:0-Lauf bis zur zehnten Minute mit 7:3 in Front zu bringen. Erst nach einer Auszeit von Martin Schwalb war dann Marcin Lijewski wieder zum 4:7 erfolgreich (11.). In der Folge fielen die Tore wieder abwechselnd und für die Gäste waren Torsten Jansen, Domagoj Duvnjak und Pascal Hens für das 7:10 nach 16 Minuten verantwortlich. Steffen Weinhold traf zwar zum 11:7, doch mit einem Doppelschlag durch Domagoj Duvnjak und Igor Vori zum 9:11 in der 18. Minute sowie einem weiteren durch den kroatischen Spielmacher und Pascal Hens zum 11:12 (24.), der von einem gehalten Siebenmeter von Johannes Bitter gegen Anders Eggert begünstigt wurde, war die Partie wieder wie in den letzten Duellen offen. Das 13:11 für die Hausherren erzielte Holger Glandorf in seinem ersten Angriff in Minute 26, während die Elbstädter nun besser ins Spiel gefunden hatten, und dies mit einer weiteren 3:0-Serie, durch Treffer von Andreas Nilsson, Domagoj Duvnjak und Matthias Flohr zur erneuten HSV-Führung bei 14:13 bewiesen (28.). Bis zum Pausenpfiff waren noch Anders Eggert für die SG sowie Pascal Hens für die Gäste erfolgreich, sodass die Seiten beim Stand von 15:14 für den HSV gewechselt wurden.

Den wesentlich besseren Start in den zweiten Durchgang erwischte die SG, die HSV-Fehler eiskalt bestrafte, und sich mit vier Toren in Folge wieder mit 18:15 in Vorlage brachte (35.). Erst in Minute 36 gelang Blazenko Lackovic der erste HSV-Treffer in Halbzeit zwei zum 16:18. Der Kroate sorgte auch für das 17:19 (39.), allerdings rutschte wenig später ein abgefälschter Wurf von Steffen Weinhold zum 20:17 für die Gastgeber durch. Obwohl den Hanseaten in 13 Minuten nur zwei Tore gelangen, steckte der HSV nicht auf und wurde belohnt: Mit seinem dritten Tor in der zweiten Hälfte läutete Lackovic einen Hamburger 4:0-Lauf ein, der mit Toren von Marcin Lijewski, erneut Lackovic sowie Domagoj Duvnjak eine Viertelstunde vor Schluss zum nächsten Ausgleich bei 21:21 führte. Michael Knudsen brachte sein Team zwar nochmal mit 22:21 in Front (47.), doch die Hanseaten standen weiterhin gut in der Abwehr und wussten mit Johannes Bitter einen guten Rückhalt hinter sich. So gelang der Mannschaft von Martin Schwalb bis zur 51. Minute eine weitere Serie mit 6:0 Toren, an der auch Max-Henri Herrmann seinen Anteil hatte: Der Youngster entschärfte einen Siebenmeter gegen Anders Eggert. Thomas Mogensen traf dann nach fünf torlosen Minuten wieder zum  23:27 für die SG, dem wiederum Pascal Hens und Hans Lindberg zwei Treffer zum 29:23 folgen ließen. In der 54. Minute eine kleine Vorentscheidung. Bis zum Schlusspfiff ließen die Hamburger ihren Gegner nicht mehr dichter herankommen, und beide Teams waren noch dreimal erfolgreich. Den letzten Treffer der Partie erzielte Hans Lindberg in der Schlussminute zum verdienten 32:26-Erfolg. Da aber erst Halbzeit ist, ist damit noch nichts entschieden, aber für eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel hat der HSV gesorgt.
Beide Teams haben nun genau eine Woche Zeit, in der sie sich auf das entscheidende Rückspiel am kommenden Sonntag, 28. April, um 18.30 Uhr in der O2 World Hamburg vorbereiten können. Tickets für den letzten Akt der Nord-Derby sind ab 15,50 € über die Tickethotline 01805 / 969 000 666 (0,14 €/Min je Anruf aus dem dt. Festnetz / max 0,42 €/Min je Anruf aus dem dt. Mobilnetz) sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen, wie dem Fan- und Ticketshop in der Volksbank Arena (Hellgrundweg 50), und online auf www.hsvhandball.com sowie www.facebook.com/HSVHandball erhältlich.

SG Flensburg-Handewitt: Andersson (11 Paraden, 1.-50. und 56.-60.); Rasmussen (1 P., 50.-56.);
Djordjic 6, Mogensen 5, Weinhold 5/1, Eggert 5/3, Heinl 2, Glandorf 1, Svan Hansen 1, Knudsen 1, Karlsson, Gustafsson, Kaufmann, Machulla n.e., Atlason n.e., Voigt n.e., von Gruchalla n.e.,
HSV Handball: Bitter (14/1 P., 1.-60.); Herrmann (1/1 P., für zwei Siebenmeter eingewechselt);
Duvnjak 6, Lackovic 6, Hens 6, Vori 4, Lijewski 3, Jansen 2, Lindberg 2/1, Flohr 1, Nilsson 1, Petersen 1, Schröder, Kraus n.e., Terzic n.e.
Siebenmeter: 4/6 – 1/1 (Bitter pariert gegen Eggert, Herrmann hält gegen Eggert)
Zeitstrafen: 4 – 5 (Gustafsson, Karlsson, Weinhold, Mogensen – 2x Vori, Lackovic, Jansen, Duvnjak)
Schiedsrichter: Vaidas Mazeika / Mindaugas Gatelis (LTU)
Spielfilm: 0:1 (2.), 3:3 (5.), 7:3 (10.), 9:6 (14.), 12:9 (18.), 12:10 (22.), 13:12 (26.), 13:14 (28.), 14:15 (30.) – 18:15 (35.), 19:17 (39.), 21:17 (43.), 21:21 (46.), 22:27 (51.), 24:30 (55.), 26:32 (59.), 26:32 (60.)

Stimmen zum Spiel:
Martin Schwalb (Trainer HSV Handball): „Es ist schön, dass wir gewonnen haben, aber wir haben jetzt erst Halbzeit. Auf uns wartet immer noch sehr, sehr schwere Arbeit. Wir sind in beide Halbzeiten sehr schlecht gestartet und hatten in beiden Phasen Schwierigkeiten im Angriff. Wir konnten das Ding zwar drehen, aber das ist noch kein Fingerzeig in Richtung Köln. Bis dahin müssen wir noch viel tun und 60 Minuten weiterkämpfen.“

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Ljubomir Vranjes (Trainer SG Flensburg-Handewitt): „Glückwunsch an Martin. Wir haben gut begonnen, aber auch in der ersten Halbzeit haben wir die Führung wieder vergeben. Natürlich kann man zur Halbzeit gegen den HSV mit einem Tor zurückliegen, aber wie wir in Rückstand geraten sind, hat mir nicht gefallen. Wir haben nicht optimal gespielt und haben vieles in der Halbzeit besprochen. In der zweiten Halbzeit sind wir sehr gut rausgekommen und dann habe ich begonnen, nach dem schweren Spiel gegen Hannover, alle Spieler einzusetzen. Wir hätten das Spiel heute gewinnen können, haben jetzt aber eine Woche Pause. Das brauchen wir jetzt unbedingt für Körper und Kopf.“

Tobias Karlsson (Rückraumlinks SG Flensburg-Handewitt): „Ich bin unglaublich enttäuscht. Wir hätten vieles anders machen müssen. Wir geben aber nicht auf, werden zusammenstehen und alles daran setzen, das Ding in Hamburg noch umzubiegen.“

Stefan Schröder (Rechtsaußen HSV Hamburg): „Ich freue mich über den Sieg. Den können wir eine halbe Stunde genießen und dann beginnt wieder die Vorbereitung. Mit der 6:0-Deckung waren wir sehr erfolgreich. Wenn man sieht, wie viele Tempogegenstöße die Flensburger hatten, haben wir sehr gut gestanden und hatten ein gutes Rückzugsverhalten. Wir hatten eine sehr kompakte Abwehr, die heute unser Vorteil war.“

Johannes Bitter (Torwart HSV Hamburg): „Wir haben gute Tempogegenstöße gespielt, auch wenn sie nicht immer erfolgreich waren, aber wir wollten auch nicht überpacen. Am Anfang haben wir nicht so gut gedeckt, aber dann immer zur richtigen Zeit in der Defensive zugelegt. Wir haben gut gearbeitet, und wenig zugelassen, weil wir uns wie eine Mauer verschoben haben und immer zwei Leute gegen den Ball gebracht haben. So haben wir die Flensburger Rückraumwürfe gut verhindert und das war der Grund für den Sieg.“

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